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SDGs Die Nachhaltigkeitsziele und die Unternehmen

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Ressourcenschonendes Wirtschaften ist für viele Unternehmen in Hamburg schon heute selbstverständlich. Doch nachhaltiges Handeln ist noch mehr als praktizierter Umweltschutz, Energieeffizienz oder der sparsame Umgang mit Materialien. In einer nachhaltigen Gesellschaft haben Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft den gleichen Rang. Mit den 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) haben die Vereinten Nationen vorgegeben, wie sich weltweiter wirtschaftlicher Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und innerhalb der ökologischen Grenzen der Erde gestalten lässt.

SDGs

Die Nachhaltigkeitsziele und die Unternehmen

„Nachhaltige Entwicklung befriedigt die Bedürfnisse der Gegenwart, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr befriedigen können.“ Dieses Zitat von 1987 bestimmt bis heute, wie wir nachhaltige Entwicklung verstehen. Es ist dem sogenannten Brundtland-Report entnommen, einem Bericht der UN-Kommission für Umwelt und Entwicklung unter Vorsitz der ehemaligen norwegischen Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland. Nach intensiven Diskussionsprozessen haben die Vereinten Nationen dann 2015 mit den 17 SGDs einen verbindlichen politischen Handlungsrahmen geschaffen, um die Entwicklung der meisten Länder der Erde bis 2030 in eine nachhaltige Richtung zu bringen. Hamburg als einstige Umwelthauptstadt Europas hat sich verpflichtet, die SDGs bis 2030 umzusetzen.

Unternehmerisches Handeln berührt immer SDGs

Unternehmen spielen bei der Verwirklichung der Nachhaltigkeitsziele eine zentrale Rolle.

SDGs, die direkten Bezug zu unternehmerischem Handeln haben, sind beispielsweise SDG 8 (dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern), SDG 9 (eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen) oder SDG 12 (für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen).

Egal, was sie tun oder wie groß der Betrieb ist – mit ihrem Handeln berühren Unternehmen immer auch die einzelnen Ziele. Unternehmerische Entscheidungen beeinflussen beispielsweise die Gesundheit und das Wohlergehen der Beschäftigten ebenso wie die Wahl der Zulieferer und Produktionsorte Einfluss auf eine gesellschaftliche Entwicklung nehmen.

Leitfaden für KMU

Gleichzeitig unterstützen Unternehmen heute in vielen Bereichen und aus eigener Motivation heraus die Erfüllung der SDGs. Sie zahlen Steuern und sorgen so dafür, dass die Gemeinschaft funktioniert. Sie schaffen Arbeitsplätze, sorgen für Ausbildung und Gesundheitsfürsorge, senken den Energie- und Ressourcenverbrauch, forschen und bringen innovative Produkte auf den Markt. „Die SDGs sind oft schon Teil der unternehmerischen Agenda, sie müssen nur durch die Nachhaltigkeitsbrille betrachtet werden“, sagt Kerstin Bockhorn von der Stabsstelle Nachhaltigkeit in der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA). Hilfreich dabei dürfte ein Leitfaden sein, den RENN.nord in Zusammenarbeit mit der Universität Bremen herausgegeben hat. Der Leitfaden richtet sich speziell an kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) und soll ihnen Orientierung geben, wie sie entlang der SDGs einen Beitrag zu einer ökologisch und sozial tragfähigen Entwicklung der Welt leisten können. Mit Hilfe eines Selbstchecks können Unternehmer herausfinden, wo sie bereits einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Oder wo negative Nebenwirkungen reduziert und zusätzliche positive Wirkungen erzeugt werden können.

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