Das größte Waldgebiet im Bezirk Eimsbüttel
Knapp 150 Hektar bewaldetes Gebiet wollen im Niendorfer Gehege erkundet werden. Einige der Gründe, diesen ehemaligen Privatwald im Bezirk Eimsbüttel aufzusuchen, sind die Ruhe abseits des großstädtischen Trubels und die bis zu 200 Jahre alten Buchen, Fichten oder Eichen. Auch ein ausländischer Baumbestand hat sich in den letzten Jahren entwickelt. In der Nähe des Geheges, das seit 1955 von der Stadt Hamburg unterhalten wird, befindet sich auch der Hamburger Flughafen.
Sanierung der Mutzenbecher-Villa
Die im Wald gelegene Mutzenbecher-Villa, die um 1900 von Hermann Mutzenbecher als Sommerunterkunft erbaut wurde, wurde lange Zeit vernachlässigt. In 2012 schrieb die Finanzbehörde die Jugendstil-Villa zum Verkauf aus. Im Verlauf schwieriger Verhandlungen entschloss sie sich dazu auf ein langfristiges Mietkonzept zu setzen. Bedingung: Es musste eine wald- und naturnahe Nutzung gegeben sein. So mietete der Verein Werte erleben e.V. das Backstein-Denkmal im Dezember 2014 für 30 Jahre. Eine Sanierung durch Schüler der Niendorfer Stadtteilschule unter Anleitung von Handwerkern, Berufsschülern und Architekturstudenten der HafenCity-Universität ist vorgesehen. Das Projekt ist auf drei Jahre angesetzt und soll die Räume in eine Bildungsstätte verwandeln. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligt sich mit 30.000 Euro an der Wiederherstellung der Villa. Die Finanzierung ist jedoch noch nicht abschließend geklärt. Die Mutzenbecher-Villa ist ein zeittypischer Bestandteil der villenähnlichen Bebauung um das Niendorfer Gehege.
Erholung für Familien, Jogger, Reiter und Hundefreunde
Insgesamt 15 Kilometer gut befestigte und verwinkelte Wanderwege laden zum Joggen, Radfahren und Spazieren gehen ein. Auf einer Hundefreilaufwiese können sich außerdem die Vierbeiner samt Besitzer austoben. Zudem gibt es speziell ausgewiesene Reitwege und auch die Kleinen können im Gehege erste Erfahrungen mit Pferden machen. Für eine halbe oder ganze Stunde können sie auf den Rücken der Ponys durch das Gehege reiten – natürlich unter Führung der eigenen Eltern. Zudem laden zwei große Spielplätze zum Spielen ein.
Waldspielplatz mit Kletterhaus
Der Waldspielplatz an der Kreuzung Bodenwald/Niendorfer Gehege bietet zum Beispiel eine große Rasenfläche zum Laufen, Toben und Ballspielen. Highlight des Spielplatzes unweit des Wildgeheges ist das Kletterhaus aus Baumstämmen. Der 140 Quadratmeter große Unterstand aus Eichen- und Robinienstämmen hat als Spitze einen fünf Meter hohen Aussichtssturm, auf den die Kinder hinaufklettern können. Zudem gibt es eine Seilbahn, mehrere Schaukeln, Wippe und Rutsche sind auch dabei, ebenso wie ein Sandspiel. Nach dem Toben kann im umgrünten Waldcafé Corell schließlich eine Verschnaufpause eingelegt werden.
Tiere beobachten im Niendorfer Gehege
Das Damwildgehege auf einer Waldlichtung im Inneren des Reviers dürfte besonderes den Hobby-Förstern eine Freude bereiten. Von dem dort stehenden Hochsitz oder mit etwas Glück auch aus unmittelbarer Nähe können die scheuen Hirsche und Rehe beobachtet werden. Auch Hasen, Füchse und Mauswiesel sind neben weiteren Tieren im Gehege zu finden.