Vom Industriestandort zum Szeneviertel
Ottensen war bis in die 1960er Jahre ein bekannter Industriestandort in Hamburg. Auch heute prägen alte Lagerhallen und Kräne das Stadtbild. In der Zeit danach wurden die Produktionen verlegt und Betriebe mussten schließen. Ein großer Teil der Bevölkerung zog weg. Durch preiswerte Mieten und der zentralen Lage entstand ein Ort für Künstler, Studenten und Andersdenkende. Der rebellische, multikulturelle Szenestadtteil wurde ab den 1980er Jahren Schritt für Schritt aufgewertet und saniert. Heute wohnen in Ottensen zunehmend Mittelstands-Familien und Akademiker. Den Charme des multikulturellen Lebens hat Ottensen jedoch bis heute nicht verloren. Bekannte Schauspieler, Filmemacher und Autoren waren und sind mit Ottensen stark verwurzelt.
Die Namensgeberin: Frauenpower aus Ottensen
Ein Kind des Stadtteils und eine wichtige Person für die Entwicklung der proletarischen Frauenbewegung in Deutschland war Alma Wartenberg (*1871 - † 1928). Die mutige und unkonventionelle Sozialdemokratin und Frauenrechtlerin wurde 1925 als einziges weibliches Mitglied in den Provinziallandtag Schleswig-Holstein gewählt. Der Platz, der einst unter dem Namen 'Friedenseichenplatz' bekannt war, bewahrt seit 1997 das Andenken an diese starke Frau.
Ein Multi-Kulti-Platz
Der Platz spiegelt die Vielfalt Ottensens wider. Man findet hier alles. Vom türkischen Gemüsehändler über portugiesische und italienische Cafés bis hin zu Bäckereien, Szene-Bars, Reisebüros, Friseurläden und Kiosken. Ab und an schlängelt sich einer der HVV-Gelenkbusse am Rande des Platzes entlang. Und überall sitzen Menschen auf Bänken oder Stühlen vor kleinen Cafés und Bars und machen diesen Platz zu dem, was er für viele ist: Das Herz Ottensens.
Karte
Parkanlagen
Zusatzinformation
Bezirk: | Altona |
Lage: | Bahrenfelder Straße / Friedensallee |
ÖPNV: | S1, S3 : Altona |