Steter Betrieb auf dem Kanalplatz
Wo man heute in entspannter Hafenatmosphäre ausruhen und dabei den Blick aufs Wasser genießen kann, herrschte einst reges Treiben. Genau wie sein Pendant auf der gegenüberliegenden Kanalseite, der Lotseplatz, diente auch der Kanalplatz früher als Umschlagfläche für Kohle und sonstige Güter. Doch nicht nur Waren wurden hier vom Wasser auf die Straße und umgekehrt befördert, auch für Reisende war der Kanalplatz früher ein Knotenpunkt, an dem man von der Kutsche aufs Boot umstieg. Schon damals im 19. Jahrhundert belebten deshalb mehrere Hotels diesen kleinen Platz.
Die Geschichte prägt den Charakter des Ortes
Von den ursprünglichen Gebäuden, die um 1850 im Zuge des Hafenausbaus entstanden und später zu Kontorhäusern umgebaut wurden, ist lediglich eines erhalten geblieben, das heute die Harburger KulturWerkstatt beherbergt. Genau wie das alte Kopfsteinpflaster trägt es nun zum historischen Flair des Kanalplatzes bei, der entsprechend seiner Vergangenheit erneut zu einer vielfältig nutzbaren Markt- und Veranstaltungsfläche umgestaltet wurde. So findet hier beispielsweise alljährlich das Harburger Binnenhafenfest statt.
Entspannen in maritimer Atmosphäre
Doch auch wer den Trubel nicht mag, wird – an veranstaltungsfreien Tagen – den Kanalplatz immer wieder gern aufsuchen. Auf den terrassenartigen Sitzstufen kann man den Blick über den Kanal schweifen lassen. Dabei wird einem vermutlich das kleine Fleckchen dunklen Plattenbelags inmitten des Kopfsteinpflasters auffallen. Es symbolisiert den einstigen Brückenschlag über den Kanal, welcher jedoch schon vor 1875 wieder aufgegeben wurde. Als Verlängerung der Schloßstraße knüpfte die Brücke direkt an die Schloßinsel an. Pläne, diese historische Verbindung wieder aufzunehmen, sind im Gespräch.
Karte
Parkanlagen
Zusatzinformation
Bezirk: | Harburg |
Lage: | Kanalplatz |
ÖPNV: | Bus 154 / 142 bis Kanalplatz |