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Risiken und Folgen Gewalt und Gesundheit

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Gewalt ist eine der Hauptrisikofaktoren für die Gesundheit von Frauen und Mädchen, aber auch von Männern und Jungen. Alle Formen von Gewalt sind mit gesundheitlichen, psychischen und psychosozialen Folgen verbunden.

Gewalt und Gesundheit Fachinformationen Opferschutz Hamburg

Beeinflussung des Verhaltens

Die Gewaltbetroffenheit kann zudem das Gesundheitsverhalten insgesamt negativ beeinflussen, zum Beispiel durch gesundheitsgefährdende Reaktions- und Bewältigungsstrategien wie übermäßigen Konsum von Alkohol oder Medikamenten, durch Essstörungen oder durch selbstverletzendes Handeln.

Das gilt besonders auch für das Gesundheits- und Vorsorgeverhalten von schwangeren Frauen.

Fachkräfte haben eine Schlüsselfunktion

Untersuchung, Arzt

Beim Erkennen gewaltverursachter Verletzungen und Beschwerden, beim frühzeitigen Ansprechen und Vermitteln ins Hilfesystem kommt den Fachkräften des Gesundheitssystems (insbesondere Haus-/Zahnärztinnen und -ärzten, Gynäkologinnen und Gynäkologen, Ärztinnen und Ärzten der Notfallambulanzen, Psychotherapeutinnen und Therapeuten sowie Hebammen) daher eine Schlüsselfunktion zu, um beim Abbau der Gewaltfolgen mitzuwirken.

Gewaltbetroffene betrachten Mitarbeitende der Gesundheitsversorgung mehrheitlich als potentielle Gesprächspartnerinnen/-partner und wünschen sich, nach Gewalt als möglicher Ursache oder Kontext von Verletzungen und Beschwerden gefragt zu werden.

An den Folgen traumatischen Gewalterlebens tragen die Betroffenen schwer – oft ein Leben lang. Neben posttraumatische Belastungsstörungen kann es zu Depressionen, Bindungs- und Angststörungen sowie sexuellen Störungen kommen. Lebenskrisen bis hin zu Suizidversuchen treten auf.

Gewaltfolgen erkennen

Zu den zentralen Leitlinien des Hamburger Opferschutzkonzeptes gehört daher gemeinsam mit den zuständigen Akteuren darauf hinzuwirken, dass die gesundheitlichen Fachkräfte handlungssicher im Umgang mit gewaltbetroffenen Patientinnen und Patienten werden. Sie sollen Gewaltfolgen erkennen, diese ansprechen und Unterstützung vermitteln können.

Zudem gilt auf eine zeitnahe, therapeutische Verarbeitung der Gewaltfolgen mit geeigneten therapeutischen Verfahren bzw. therapeutischen Angeboten – auch im Hinblick auf muttersprachliche Therapeutinnen und Therapeuten – hinzuwirken.

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