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Extreme Diskriminierung Weibliche Genitalverstümmelung

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Weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, kurz: FGM) bezeichnet nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) „alle Verfahren, die die teilweise oder vollständige Entfernung der weiblichen äußeren Genitalien oder deren Verletzung zum Ziel haben, sei es aus kulturellen oder anderen nichttherapeutischen Gründen“.

Weibliche Genitalverstümmelung Opferschutz Hamburg

Titelseite der Broschüre "Kooperations- und Unterstützungsmöglichkeiten bei weiblicher Genitalverstümmelung"

FGM ist Ausdruck für eine tief verwurzelte Ungleichheit der Geschlechter und stellt eine der extremsten Formen von Diskriminierung von Mädchen und Frauen dar. 

Trotzdem wird sie in mehr als 20 afrikanischen Staaten, einigen arabischen und asiatischen Staaten sowie bei manchen mittel- und südamerikanischen Ethnien ausgeübt.

Durch Migration und mitgebrachte Erfahrungen und Traditionen ist FGM auch in Deutschland ein Thema.

Die Verstümmelung der Genitalien ist nach Vorstellung vieler ausübender Kulturen Voraussetzung für soziale Anerkennung und eine Vorbereitung für das Erwachsenwerden und die Heirat. Auch spielen der Glaube an (medizinische) Mythen sowie bestimmte ästhetische sowie hygienische Vorstellungen eine Rolle für die Rechtfertigung.

Nicht zuletzt aber ist Genitalverstümmelung vor allem ein Ausdruck für die Kontrolle der weiblichen Sexualität.

Die Ausübung von Genitalverstümmelung ist nicht an eine bestimmte Religion gebunden; sie kommt sowohl in christlich als auch in muslimisch geprägten Regionen vor. FGM verursacht bei den betroffenen Frauen massive seelische und körperliche Schäden bis hin zum Tod.

Handreichung für Fachkräfte

Die Fachveröffentlichung (PDF, 1,8 MB) richtet sich insbesondere an Fachkräfte in den Unterstützungssystemen Opferschutz (Schutz- und Beratungseinrichtungen), Schule, Kinder- und Jugendhilfe, Polizei, Staatsanwaltschaft, Gesundheitssystem sowie Fachkräfte aus den Community Gruppen.

Sie gibt einen Überblick und Informationen über Handlungsmöglichkeiten der jeweiligen Berufsgruppen und zeigt zugleich wichtige Schnittstellen und Kooperationspartner innerhalb der Interventionsketten auf.

Studie

Berendt, Alice (2011): Afrikanische Stimmen zur weiblichen Genitalverstümmelung in Hamburg: Kenntnisse, Einstellungen und Praktiken /// Die Studie liegt auch in einer englischsprachigen Fassung vor /// Herausgeber: Plan International Deutschland, Hamburg 

Die Studie befasst sich mit den Einstellungen, Kenntnissen und Verhaltensweisen von Migranten/-innengemeinden hinsichtlich der Weiblichen Genitalverstümmelung. 

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Kontakt

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Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration
Hamburger Straße 47
22083 Hamburg
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