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Barmbek-Süd Biedermannplatz

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Noch bis 1900 floss der Osterbekbach in Barmbek zwischen Wiesen und Äckern und bot so den Kindern einen riesigen Naturspielplatz. Wenige Jahre später, 1903 bis 1904, wurde nur ein Stück entfernt ein neuer Park angelegt. Der Schleidenplatz, wie er damals noch hieß, stand als geplantes Arrangement von Grün-, Spiel- und Wasserflächen ganz im Gegensatz zu seinem Umfeld. Der Schleidenplatz markiert mit seinem weit überdurchschnittlichen Angebot an Spielflächen den Beginn der modernen Grüngestaltung in Hamburg und begleitete die Stadtentwicklung Barmbeks zu Beginn  des letzten Jahrhunderts. 1930 erfolgte durch Otto Linne, dem Leiter des städtischen Grünamtes. Eine Umgestaltung der Anlage, um weitere Freizeitaktivitäten aufnehmen zu können.

Biedermannplatz

Bis zu seiner Umbenennung im Jahr 1947 hieß der heutige Biedermannplatz Schleidenpark nach dem Hamburger Botaniker Matthias Jacob Schleiden. Die Straßen an den Längsseiten des Parks hießen Schleidenplatz. Beide erhielten sie später den Namen des sozialdemokratischen Bürgerschafts- und Reichstagsabgeordneten Adolf Biedermann. Dieser hatte längere Zeit in der Nähe des Schleidenplatzes, in der Jarrestraße, gewohnt, wo heute eine Gedenktafel an ihn erinnert. Adolf Biedermann war ein gelernter Schlosser, der im Mai 1933 bei einer Rückkehr aus dem Rheinland unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. Vermutungen behaupten, er sei von nationalsozialistischen Totschlägern ermordet und anschließend aus dem Zug geworfen worden. Obwohl der Biedermannplatz heute offiziell überhaupt keinen Namen mehr trägt, wird er unter vielen Barmbekern und in der Literatur weiterhin Schleidenpark genannt.

Ursprünglich wurde die Grünanlage mit zwei naturnahen Teichen und einem großen, runden „Kindertummelplatz“ angelegt. Die beiden, durch einen kleinen Wasserfall miteinander verbundenen Teiche sowie der grasbewachsene Tummelplatz boten den Kindern beste Möglichkeiten zum Planschen und Toben. Aber auch für Ordnung war gesorgt: ein Wärter, für den sogar ein eigenes Wärterhäuschen errichtet wurde, schlichtete kleine Streitigkeiten und achtete auf die Sauberkeit der Anlage. Bis zum zweiten Weltkrieg war der Schleidenpark in den Sommermonaten stets gut besucht. 

Die Merkmale des ursprünglichen Entwurfes – Naturimitation und sogenannte „Brezelwege“ – machten den einstigen Parkcharakter einer spielerischen Landschaftsinszenierung aus. Heute wirkt der Biedermannplatz starrer und architektonischer, vergleicht man ihn mit alten Fotos.

Der Park ist eine gartendenkmalpflegerisch bedeutende historische Grünanlage.

Karte

Zusatzinformation

Bezirk:Hamburg-Nord
Lage:zwischen Biedermannplatz und Weidestraße
ÖPNV:U3 Dehnhaide, Bus 261 / Bus 171 Biedermannplatz
Fläche:ca. 1,3 ha
Spielplatz:vorhanden
Hundeauslaufzone:nicht ausgewiesen

Kontakt

Hans-Hermann Lahtz

Bezirksamt Hamburg-Nord - Management des öffentlichen Raumes
Kümmellstraße 6
20249 Hamburg
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