Im Jahr 1793 erwarb dann der Konferenzrat Johann Daniel Lawaetz den westlichen Teil und errichtete längs des Neumühlener Elbstrandes einige Werkstätten, darunter eine Leinen- und Segeltuchfabrik, eine Tabakfabrik und eine Papiermühle. Oberhalb seiner Betriebe ließ sich Lawaetz sein Landhaus mit einem umgebenden Garten anlegen. Das Gebäude war eine langgestreckte, weiße Villa im klassizistischen Stil vom Architekten Christian Friedrich Hansen.
1890 gingen Teile des Anwesens in den Besitz der Stadt Altona über, die hier den Altonaer Stadtpark anlegen ließ. 1904 zeichnete Altonas Stadtgärtner Wilhelm Holtz einen entsprechenden Entwurf, der auch den Garten um die Lawaetzsche Villa in die Gesamtkonzeption einbezog. Im Jahr 1914 fand im Altonaer Stadtpark und den angrenzenden Flächen, darunter auch der heutige Donners Park, die Altonaer Gartenbauausstellung statt.
Gartenkünstlerischer Höhepunkt auf dem Areal des Stadtparks war ein großer Rosengarten auf dem nördlichen Plateau. Zwischen zwei unterschiedlich gestalteten, geometrischen Rosenbeeten wurde der Blick auf die Elbe inszeniert. Nach dem Ende der Ausstellung wurden die Rosenbeete in ihrer Geometrie unverändert beibehalten.
Im Zweiten Weltkrieg jedoch wurde die Villa samt Park von mehreren Bomben getroffen, so dass das Gebäude zwischen 1949 und 1952 sogar abgebrochen werden musste. Die ehemalige Konzeption des Altonaer Stadtparks ist in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kaum verändert worden. Neben einigen ursprünglichen Wegen sind im heutigen Rosengarten noch qualitativ hochwertige historische Anlagenteile wie mit Ziergittern eingefasste Aussichtspunkte, Natursteintreppen und ein imposanter alter Baumbestand erhalten. Die üppigen Rosenpflanzungen fehlen heute. Eine eher fragwürdige Miniaturausgabe des Wannseegartens von Max Liebermann ziert seit einigen Jahren den nördlichen Teil.
Der Rosengarten ist eine gartendenkmalpflegerisch bedeutende historische Grünanlage.
Karte
Parkanlagen
Zusatzinformation
Bezirk: | Altona |
Lage: | zwischen Elbchaussee, Lüdemanns Weg, Schopenhauer Weg und Elbtreppe |
ÖPNV: | S1 / S3 Altona, Bus 36 Hohenzollernring (Süd) |
Fläche: | ca. 4,5 ha |
Spielplatz: | nicht vorhanden |
Hundeauslaufzone: | vorhanden |