Bis dahin war die heutige Grünanlage ein vorgelagerter Teil der Hamburger Stadtbefestigung, den Wallanlagen. Als Sternschanze bezeichnet man einen vor den Stadtmauern gelegenen Verteidigungsbau in Form eines mehrzackigen Sterns. Im Jahr 1866 baute dann die „Altona-Kieler-Eisenbahn-Gesellschaft“ südlich der Sternschanze eine Verbindung zwischen der damaligen Stadt Altona und den Hamburger Bahnhöfen. Durch den Bau dieser „Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn“ wurde die heutige Fläche des Sternschanzenparks vom Rest der Hamburger Wallanlagen abgetrennt und schließlich als öffentliche Grünanlage frei zugänglich gemacht.
Heute wird der Stadtteil Sternschanze durch seinen gleichnamigen Park besonders geprägt, vor allem durch seine Vielfältigkeit. Er stellt ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Anwohner des bunten, dicht bebauten Schanzenviertels dar. So dient er nicht nur ganzjährig als beliebte Jogging-Strecke, sondern im Winter mit seinem Schanzenhügel auch als perfektes Rodelgebiet. Im Sommer laden die ausgedehnten Wiesenflächen wunderbar zum Entspannen ein, während man auf den extra dafür angelegten Bahnen regelmäßig Boule-Spieler beobachten kann. Für Kinder stehen zwei schöne Spielplätze sowie Sand- und Kunstrasenfelder zum Fußball-Spielen zur Verfügung. Im Park befindet sich sogar das Stadion der „Sportvereinigung der Polizei von 1920 e.V.“ samt Rasenplatz mit Clubhaus, Laufbahn und Flutlichtanlage. Eine Auszeit von der sportlichen Betätigung lässt sich am besten im „Café Sternchance“ einlegen. Im Sommer bietet der Park weitere Höhepunkte: Im „outdoor cine“ kann man im Juli und August hier Kinofilme schauen oder während den Zelttheaterwochen sogar Aufführungen besuchen. Diese Tradition, die sich über die Jahre zu einem ausgewachsenen Theaterfestival entwickelt hat, gibt es im Schanzenpark zwischen Wasserturm und Polizeisportplatz jetzt schon seit 1992.
Auf dem Hügel im Sternschanzenpark prangt ein besonders charakteristisches Wahrzeichen des Stadtteils: der ehemalige Wasserturm. Der Schanzenturm wurde zwischen 1907 und 1910 von Architekt Wilhelm Schwarz für die Hamburger Wasserwerke erbaut und ist heute sogar Europas größter ehemaliger Wasserturm. Bis 1961 wurde er noch genutzt, in den 2000er Jahren dann nach vergeblichen Bürgerprotesten schließlich zu einem Hotel umgebaut. Seinen besonderen Charakter, der auch den Sternschanzenpark maßgeblich prägt, hat er dadurch jedoch nicht verloren.
Karte
Parkanlagen
Zusatzinformation
Bezirk: | Altona |
Lage: | zwischen Schröderstiftstr., Sternschanze, Schanzenstraße und Kleiner Schäferkamp |
ÖPNV: | U3 Sternschanze, U2 / 3 Schlump |
Fläche: | ca. 7,4 ha |
Spielplatz: | vorhanden |
Hundeauslaufzone: | vorhanden |