Erreger
Der Apfelwickler ist der wichtigste Schädling im Obstbau. Durch den Fraß seiner Larven an den Früchten, kann er einen großen Teil der Apfelernte zerstören. Die Schmetterlinge fliegen je nach Witterungsverlauf ab Ende Mai und legen ihre Eier an den jungen Früchten ab. Die hieraus schlüpfenden Larven fressen noch wenige Tage lang an der Oberfläche der Äpfel und bohren sich dann in die Frucht ein. Nach etwa 4 Wochen verlassen sie die Frucht und spinnen sich am Stamm des Baums ein, um dort zu überwintern. In warmen Jahren kommt es im August zur Ausbildung einer zweiten Generation von Faltern.
Schadbild
Durch den Fraß der Apfelwickler-Larven geschädigte Früchte werden vorzeitig abgeworfen.
Sie sind an ihren Einbohrlöchern zu erkennen, die meist mit Kot verstopft sind. Im Inneren findet man die zunächst weißen, später fleischfarbenen Larven des Apfelwicklers. Der Zeitpunkt des Fruchtfalls überschneidet sich häufig mit dem natürlichen Juni-Fruchtfall, so daß der Baum einen starken Apfelwickler-Befall oft durch einen verringerten Juni-Fruchtfall ausgleichen kann. Große Schäden entstehen aber durch die zweite Generation des Apfelwicklers, da diese sich in die schon reifenden Früchte einbohrt.
Vorbeugung und Bekämpfung
Die Larven des Apfelwicklers überwintern am Baumstamm, wo sie sich unter Rindenschuppen einspinnen. Durch das Entfernen der Kokons im Winter, lässt sich also der Befallsdruck senken. Einfacher ist es aber, im Juli Wellpappegürtel um den Stamm zu befestigen, die von den Larven als Unterschlupf angenommen werden. Diese sollten bis zum September wöchentlich auf Larven untersucht werden. Ab der Eiablage im Juni kann dann eine direkte Bekämpfung der Larven mit einem biologischen Spritzmittel erfolgen. Um den richtigen Einsatzzeitpunkt zu ermitteln, muss der Flugverlauf des Apfelwicklers mit Hilfe von Lockstoff-Fallen überwacht werden.
Werden innerhalb einer Woche mehr als 5 Wickler gefangen, sollte nach einer Woche das Granulose-Virus gespritzt werden. Abgefallene Früchte, die vom Apfelwickler befallen sind, sollten entfernt werden, da die Larven zum Teil noch in den Früchten stecken.