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Krankheiten Echte Mehltaupilze

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Echte Mehltaupilze - FHH - Hamburg

Erreger

Echte Mehltaupilze unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Lebensweise in einigen Aspekten grundsätzlich von den meisten anderen pflanzenschädigenden Pilzen. So gehören sie zu den Ektoparasiten, d.h. sie bilden ihr Pilzgeflecht nicht im Pflanzengewebe, sondern obenauf und senken lediglich die ihrer Ernährung dienenden Haustorien ins Gewebe ein. Daher ist der charakteristische, weiße Belag von den Blättern abwischbar. Während die meisten Pilze zum Auskeimen ihrer Sporen auf Blattfeuchte angewiesen sind, keimen die Sporen der echten Mehltaupilze nur auf trockenen Blättern, aber bei hoher Luftfeuchte. Deshalb gelten sie auch als Schönwetterpilze, da sie sich bei trocken-warmen Wetterlagen, wenn es abends zu Taubildung kommt, stark ausbreiten können. Dritte Besonderheit: echte Mehltaupilze sind obligate Parasiten, d.h. sie können sich nur auf lebenden Pflanzen weiterentwickeln. Daher gehen sie mit ihren Wirtspflanzen meist sehr pfleglich um und auch stark befallene Pflanzen können noch relativ lange weiterleben. Die meisten echten Mehltaupilze überwintern am Falllaub ihrer Wirtspflanzen, wo sie ihre Überwinterungsform bilden. Der häufig auftretende Stachelbeermehltau, sowie der Apfelmehltau überwintern aber auch an den Knospen.

Schadbild

Charakteristisch für echte Mehltaupilze ist der meist weiße, selten braune, abwischbare Belag. Befallen werden sowohl Blattober- und Unterseite, als auch Triebe und Blüten. Grundsätzlich können alle grünen Pflanzenteile infiziert werden. Der Apfelmehltau infiziert auch junge Früchte und führt zu einer Berostung der Äpfel. Während es an manchen Pflanzen bereits mit dem Austrieb zur Infektion kommt, breitet sich an anderen Pflanzen (z.B. Eiche) der Befall erst mit dem Johannistrieb richtig aus.

Vorbeugung und Bekämpfung

Wichtigste vorbeugende Maßnahmen gegen Mehltaupilze ist das Entfernen des Falllaubs. Bei denjenigen Erregern, die an den Knospen überwintern, sollten außerdem die befallenen Zweige vor dem Austrieb weggeschnitten werden. Befallene Triebe sind daran zu erkennen, dass die Knospenschuppen nicht eng anliegen, wie bei gesunden Knospen, sondern abgespreizt sind. Bei vielen Pflanzen (z.B. Stachelbeere, Apfel) sind mehltau-resistente Sorten im Handel. Trocken-warme Standorte bei anfälligen Pflanzen meiden (z.B. Südbalkone). Vom Mehltau befallene Triebe sofort entfernen. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sollte im Haus- und Kleingartenbereich erst bei starkem und mehrjährigen Befall zur Anwendung kommen.

Einsetzbare Pflanzenschutzmittel:

Pflanzenschutzmittel Netz-Schwefelit WG

Kontaktwirkung
Abstandsauflagen beachten

Pflanzenschutzmittel Cueva Wein-Pizfrei

Kontaktwirkung
Abstandsauflagen beachten

Pflanzenschutzmittel FUNGIZIDE

Systemische Wirkung:
Das Pflanzenschutzmittel dringt in das Pflanzengewebe, wird im Gefäßsystem transportiert und hemmt das Myzelwachstum. Dadurch ist der Neuzuwachs geschützt, eine längere Wirkungsdauer und keine Wirkstoffverluste durch Niederschlag. Es ergibt sich jedoch eine höhere Gefahr der Resistenzbildung des Schaderregers gegenüber dem angewendeten Pflanzenschutzmittel und seinem Wirkstoff.
Kontaktwirkung:
Das Pflanzenschutzmittel verbleibt auf der Pflanzenoberfläche und der Belag verhindert die Sporenkeimung. Eine vollständige Benetzung der Pflanze ist erforderlich, Wirkstoff kann durch Niederschläge verloren gehen.
Abstandsauflagen:
Beim Einsatz bestimmter Pflanzenschutzmittel sind zwischen der zu behandelnden Fläche und einem Oberflächengewässer Abstände bei der Mittelanwendung einzuhalten.  Diese sind je nach Pflanzenschutzmittel und den zu behandelnden Kulturen unterschiedlich und müssen der Gebrauchsanweisung entnommen werden.
Bienengefährlich:
Einstufung der Pflanzenschutzmittel hinsichtlich der Auswirkungen auf Bienen:
B1: Das Mittel ist als bienengefährlich eingestuft. Es darf nicht auf blühende oder von Bienen beflogene Pflanzen ausgebracht werden.
B2: Das Mittel ist als bienengefährlich, außer bei Anwendung nach dem Ende des täglichen Bienenfluges in dem zu behandelten Bestand bis 23:00 Uhr, eingestuft.
B3: Aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendung des Mittels werden Bienen nicht gefährdet.
B4: Das Mittel wird als nicht bienengefährlich eingestuft.

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