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Schädlinge Gespinstmotten

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Gespinstmotten - FHH - Hamburg

Erreger

Schmetterlingsraupen aus der Familie der Gespinstmotten können an verschiedenen Gehölzen im Frühjahr starke Fraßschäden bis hin zum Kahlfraß ganzer Bäume verursachen. Insbesondere Trauben-kirschen, Pfaffenhütchen, Weißdorn, sowie Pflaume und Apfel werden häufiger befallen. Die bis zu 20 mm langen Raupen fressen in Gruppen und erzeugen dabei mehr oder weniger große Gespinste. Nach der Fraßtätigkeit verpuppen sie sich in den Gespinsten. Etwa im Juli erscheinen dann die 10 bis 15 mm langen Falter, deren weiße Flügel mit schwarzen Punkten versehen sind. Diese legen wiederum ihre Eier an den Wirtspflanzen ab. Aus den Eiern schlüpfen zwar im Herbst noch die Larven, diese beginnen aber erst im Frühjahr wieder an den Gehölzen zu fressen.

Schadbild

Im Frühjahr entstehen an den betroffenen Pflanzen Gespinste, die z.T. nur Faustgröße erreichen, bei starkem Befall können aber auch ganze Sträucher oder Bäume eingesponnen werden. Die Zweige im Inneren der Gespinste werden von den gelbgrauen bis graugrünen, gesellig lebenden Raupen kahlgefressen. In den Gespinstfäden hängen schwarze, krümelige Kothäufchen. Im weiteren Verlauf verpuppen sich die Raupen wieder und weiße bis gelbliche, bis 10 mm lange Puppenkokons werden sichtbar. Das Gespinst ist sehr elastisch und zäh. Die einzelnen Motten-Arten sind oft auf eine oder wenige Wirtspflanzen-Arten beschränkt. Bei sehr starkem Befall kann es aber sein, dass benachbarte Pflanzen oder anderer Art miteingesponnen und befressen werden.

Vorbeugung und Bekämpfung

Das Auftreten von Gespinstmotten ist auf relativ wenige Wirtspflanzen beschränkt und erfolgt unregelmäßig. Oft baut sich eine Population über mehrere Jahre auf, und bricht wieder zusammen, wenn sie eine gewisse Stärke erreicht hat. Ein zu starker Befall fördert z.B. das Auftreten von Krankheitserregern innerhalb der Population. Chemische Gegenmaßnahmen sind in der Regel nicht notwendig.

Selbst ein Kahlfraß schädigt die Bäumen oder Sträuchern nicht nachhaltig, sie treiben mit dem Johannistrieb wieder durch und sind wieder grün. Kleinere Befallsnester können ausgeschnitten werden. Wird der Befall frühzeitig (vor der Bildung dichter Gespinste) entdeckt, kann auch eine Behandlung mit biologischen Pflanzenschutzprodukten erfolgen.

Einsetzbare Pflanzenschutzmittel:

Pflanzenschutzmittel Xen Tari

Fraßwirkung
Abstandsauflagen beachten
Einsatz nach Befallsbeginn

Pflanzenschutzmittel Dipel ES

Fraßwirkung
Abstandsauflagen beachten
Einsatz nach Befallsbeginn

Pflanzenschutzmittel INSEKTIZIDE

Systemische Wirkung:
Das Pflanzenschutzmittel wird von der Pflanze aufgenommen und im Gefäßsystem transportiert und auch versteckt sitzende Schädlinge werden erreicht. Viele Systemisch wirkende Mittel sind jedoch auch Bienen- und Nützlings gefährlich, so dass der Gebrauch nur auf das Nötigste eingeschränkt werden sollte. Handelspräparate werden in unterschiedlichen Formulierungen angeboten. Hierbei können z. Bsp. Granulate, Pulver, Sprays oder Stäbchen zur Anwendung kommen.
Kontaktwirkung:
Das Pflanzenschutzmittel wird von der Pflanze nicht aufgenommen und wirkt über die Insektenoberfläche. Der Schädling muss entweder direkt getroffen werden, oder der Wirkstoff wird durch Berührung mit der behandelten Blattoberfläche aufgenommen.
Fraßwirkung: Das Pflanzenschutzmittel gelangt über die Nahrungsaufnahme durch Saug- oder Fraßtätigkeit in den Körper. Dabei befindet sich der Wirkstoff entweder auf der Pflanzenoberfläche, oder wurde zuvor von der Pflanze aufgenommen.
Abstandsauflagen:
Beim Einsatz bestimmter Pflanzenschutzmittel sind zwischen der zu behandelnden Fläche und einem Oberflächengewässer Abstände bei der Mittelanwendung einzuhalten.  Diese sind je nach Pflanzenschutzmittel und den zu behandelnden Kulturen unterschiedlich und müssen der Gebrauchsanweisung entnommen werden.
Bienengefährlich:
Einstufung der Pflanzenschutzmittel hinsichtlich der Auswirkungen auf Bienen:
B1: Das Mittel ist als bienengefährlich eingestuft. Es darf nicht auf blühende oder von Bienen beflogene Pflanzen ausgebracht werden.
B2: Das Mittel ist als bienengefährlich, außer bei Anwendung nach dem Ende des täglichen Bienenfluges in dem zu behandelten Bestand bis 23:00 Uhr, eingestuft.
B3: Aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendung des Mittels werden Bienen nicht gefährdet.
B4: Das Mittel wird als nicht bienengefährlich eingestuft.

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