Erreger
Der Grauschimmel an Erdbeeren wird durch den Pilz Botrytis cinerea hervorgerufen. Dieser Pilz infiziert die Blüten der Erdbeere und wächst so in die reifende Frucht. Die Überwinterung des Pilzes er-folgt an Fruchtmumien oder alten abgestorbenen Blättern. Außer der Erdbeere können auch zahlreiche andere Pflanzen befallen werden. Auch hier kommt es besonders bei feucht-warmen Bedingungen zu Infektionen an jungen oder anderen weichen Pflanzenteilen.
Schadbild
Vom Grauschimmel infizierte Erdbeer-Früchte wachsen zunächst normal heran, reifen aber dann nicht aus, bekommen braune Flecken, werden dann weich und von einem grauen Pilzrasen bedeckt.
Vorbeugung und Bekämpfung
Wichtigste Maßnahme zur Vermeidung eines Grauschimmelbefalls ist, das Beet so anzulegen, dass die Pflanzen nach Niederschlägen schnell abtrocknen. Dies kann durch große Pflanzabstände, Entfernen von Unkräutern aus dem Bestand und durch einstreuen von Stroh oder Holzwolle nach der Blüte erreicht werden. Außerdem sollten Erdbeer-Bestände nach 3 Jahren erneuert werden. Bei Neupflanzung sollten robuste Sorten wie etwa ‚Tenira' bevorzugt werden.
Da überdüngte Pflanzen anfälliger für einen Befall sind, sollte im Frühjahr nur mäßig Stickstoff gedüngt werden. Um den Infektionsdruck gering zu halten, sollten infizierte Früchte am besten bei der Ernte mitgepflückt und aus dem Bestand entfernt werden, sonst kommt es leicht zur Infektion benachbarter gesunder Früchte. Vor Beginn der Blüte im Frühjahr sollten außerdem abgestorbene Blätter entfernt werden, da auch diese häufig vom Grauschimmel befallen sind. Werden diese Maßnahmen beachtet, kann auf eine chemische Behandlung des Grauschimmels meist verzichtet werden. Nur bei häufigem Regen zur Blütezeit kann auf die Anwendung von Fungiziden zurückgegriffen werden. Hier sind Spritzungen bei Blühbeginn (10 – 20 % offene Blüten) und zur Hauptblüte (80 % offen) durchzuführen.