Erreger
Der Hallimasch (Armillaria mellea), auch Honigschwamm genannt, zählt zu den essbaren Hutpilzen. Er ist im Boden weit verbreitet anzutreffen und ernährt sich von abgestorbenem organischen Material. Bisweilen greift er aber auch auf geschwächte Pflanzen über. Diese kann er je nach Situation innerhalb kurzer Zeit, oft aber auch erst nach mehreren Jahren zum Absterben bringen. Anfällig für den Hallimasch sind zahlreiche Nadelgehölze, wie Kiefer und Fichte, aber auch viele Laubgehölze, z.B. Birken, Eichen oder Rhododendron. Der Pilz infiziert die Pflanzen von der Wurzel her und wächst von dort aus zwischen Holzkörper und Rinde im Stamm aufwärts.
Schadbild
Neben Welkeerscheinungen und Kümmerwuchs der befallenen Pflanzen kommt es bei Koniferen auch oft zu Harzaustritt an der Stammbasis. Zwischen Rinde und Holzkörper sind weißliche flache Häute oder bindfadendicke, schwarzbraune Stränge zu erkennen. Der Pilz tötet das befallene Gewebe ab und bewirkt eine Weißfäule. Zum Herbst hin bilden sich auf dem Boden oder am Stamm die essbaren Fruchtkörper. Sie haben einen beringten Stiel und einen 5 bis 15 cm großen, rötlichbraunen Hut.
Vorbeugung und Bekämpfung
Da es sich beim Hallimasch um einen Schwächeparasiten handelt, sind vorbeugend die Standortbedingungen der Pflanze zu optimieren. Der Standort sollte klimatisch und vom Boden her für die jeweilige Pflanze geeignet sein, Düngung, Bewässerung, Frostschutzmaßnahmen etc. sind entsprechend vorzunehmen. Diese Maßnahmen sind umso wichtiger, da die Bekämpfung einer vorhandenen Infektion nicht möglich ist.
Befallene Pflanzen sind mit Stubben und möglichst vielen Wurzeln zu roden. Die teilweise empfohlene Maßnahme, befallene Pflanzengruppen durch 30 bis 50 cm tiefe Gräben zu isolieren, hat sich nicht als wirksamer Schutz erwiesen.