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Krankheiten Kiefern-Blasenrost

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Kiefern-Blasenrost - FHH - Hamburg

Erreger

Der Kiefern-Blasenrost (Cronatium ribicola) ist ein wirtswechselnder Rostpilz, der einerseits an fünfnadeligen Kiefern-Arten, andererseits an Johannisbeeren auftritt. Der Pilz wird auch als Johannisbeer-Säulenrost bezeichnet. An den Kiefern, bei denen die Rinde durch den Pilz infiziert wird, werden im Frühjahr Sporen gebildet, die die Blätter der Johannisbeere befallen, im Herbst erfolgt dann der Wechsel von der Johannisbeere zurück zur Kiefer. Befallen werden können alle fünfnadeligen Kiefern, besonders anfällig ist die Weymouth-Kiefer, weniger anfällig sind Tränenkiefer, Arve und Mazedonische Kiefer. Bei den Johannisbeeren sind vor allem die schwarzfruchtigen Sorten betroffen.

Schadbild

An befallenen Johannisbeeren sind im Sommer gelbe Flecken zu sehen. Im weiteren Verlauf bilden sich auf der Blattunterseite gelb-braune etwa 1 mm lange Säulchen. Diese stehen sehr dicht und erwecken einen pelzigen Eindruck. Bei starkem Befall kommt es zum vorzeitigen Abwerfen der Blätter. Starkes verkahlen der Pflanzen kann ein erneutes Austreiben im Spätsommer bewirken. Dies birgt die Gefahr, dass die Triebe bis zum Winter nicht mehr ausreifen und durch Frost geschädigt werden. Die im Herbst infizierten Zweige oder Äste der Kiefer schwellen im Laufe des nächsten Jahres spindelförmig an. Zum Teil weisen die Nadeln betroffener Zweige chlorotische Flecken auf. Im zweiten oder dritten Frühjahr nach der Infektion brechen die Infektionsstellen auf und es erscheinen bis zu 1 cm breite, blasenförmige cremefarbene bis gelbliche Fruchtkörper. Diese fließen manchmal zu Bändern zusammen. Von der Infektionsstelle ausgehend kann der Pilz sich nach oben und unten ausbreiten. Die Rinde reißt hierbei häufig auf und es tritt Harz aus. Befallene Zweige und Äste sterben nach Jahren ab. Wenn der Stamm oder stammnahe Äste betroffen sind, kann es zum Absterben der ganzen Pflanze kommen.

Vorbeugung und Bekämpfung

Aufgrund der weiten Verbreitung von Johannisbeeren ist von der Pflanzung der sehr anfälligen Weymouthkiefer abzuraten. Auch die Sorten der schwarzen Johannisbeere sind unterschiedlich anfällig. Die Sorten ‚Ometa' und ‚Titania' gelten als wenig anfällig. Grundsätzlich sollten Johannisbeeren und fünfnadelige Kiefern nicht benachbart gepflanzt werden. Es wird diskutiert, daß der Pilz auch ohne Wechsel auf die Kiefer am Falllaub der Johannisbeere überwintern kann. Daher sollte befallenes Laub der Johannisbeere aus dem Garten entfernt werden. Sichtbar befallene Triebe und Äste der Kiefer sollten entfernt, stark befallene Bäume gerodet werden. Eine chemische Bekämpfung des Pilzes bei der Kiefer ist nicht möglich, bei der Johannisbeere kann bei starkem Befallsdruck das gegen die Blattfallkrankheit zugelassene Fungizid Euparen M WG eingesetzt werden.

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