Erreger
Der Malvenrost (Puccinia malvacearum) gehört zur Gruppe der Rostpilze. Er kann bei Pflanzen aus der Familie der Malvengewächse auftreten, sehr anfällig für den Erreger sind Stockrosen. Da die Sporen des Pilzes schon sehr zeitig im Frühjahr gebildet werden, können bereits die ersten Blätter der Pflanze im Frühjahr infiziert werden. Von den ersten Infektionsstellen an den Blättern ausgehend kommt es oft zu einer schnellen Ausbreitung im Bestand. Der Pilz überwintert an den befallenen Pflanzenteilen und kann hier im Frühjahr erneut Sporen bilden, die die jungen Blätter wieder infizieren.
Schadbild
Befallene Blätter weisen auf der Oberseite gelbliche Flecken auf. Auf der Unterseite bilden sich bald zunächst gelb-orange, später braune Pusteln von 1-2 mm Durchmesser. Befallene Blätter welken bald und sterben vorzeitig ab. Neben der Blattfläche können auch Blattstiele und Triebe befallen werden. Durch die oftmals starken Infektionen kahlen die Pflanzen im Laufe des Jahres von unter immer mehr auf. Stark befallene Pflanzen sind auch in ihrer Blühfreude beeinträchtigt.
Vorbeugung und Bekämpfung
Da der Pilz an befallenen Pflanzenteilen überwintert, sollten diese im Herbst möglichst vollständig aus dem Garten entfernt werden. Die ersten Blätter, die im Frühjahr austreiben, werden meist schon von dem Pilz befallen, da sie nahe am Boden entstehen, wo sie aufgrund der hier im Frühjahr meist vorhandenen Feuchtigkeit gut infiziert werden können. Deshalb sollten die ersten 5 Blätter der Stockrosen im Frühjahr bald nach dem Erscheinen schon entfernt werden. Später sollten befallene Blätter umgehend entfernt werden, da hier sonst sehr bald wieder Sporen entstehen, die für zahlreiche weitere Infektionen sorgen. Ein sonniger, windoffener Standort sorgt außerdem für ein schnelles Abtrocknen des Bestands und verhindert, daß es zu starken Infektionen kommt. Wichtig ist außerdem eine gute Nährstoffversorgung der Pflanzen. Eine direkte Bekämpfung des Pilzes kann bei ersten sichtbaren Symptomen eingesetzt werden.