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Krankheiten Monilia-Spitzendürre

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Monilia-Spitzendürre - FHH - Hamburg

Erreger

Die Spitzendürre bei Steinobst und Äpfeln wird durch die Pilzkrankheit Monilia laxa verursacht. Der Pilz überwintert in befallenen Zweigen oder auf Fruchtmumien, auf denen zum Frühjahr hin graue Sporenrasen gebildet werden. Die hier gebildeten Sporen infizieren die Blüten und der Pilz wächst in den Trieb ein. Die Krankheit tritt bei Kirschen und zunehmend auch bei Äpfeln auf. Bei Sauerkirschen sterben die einjährigen Langtriebe ab. Bei Süßkirschen und Äpfeln werden die blütentragenden Kurztriebe abgetötet. Ein Vordringen des Pilzes in älteres Holz erfolgt in der Regel nicht.

Schadbild

Befallene Blüten welken und verbräunen innerhalb weniger Tage, bleiben aber am Trieb hängen. Da das Pilzgeflecht in die Leitungsbahnen des Triebs einwächst, welken auch die jungen Blätter und der Zweig stirbt ab. Im Übergangsbereich zum gesunden, zweijährigen Holz kommt es beim Steinobst oft zu Harzfluss. Dies stellt eine Abwehrreaktion des Baums dar. Bei sehr anfälligen Sauerkirschen-Sorten wie z.B. ‚Schattenmorelle' kann es durch wiederholten Befall zum Absterben der Bäume kommen. Im Sommer kann Monilia auch die reifenden Früchte befallen. Hier tritt der Pilz aber als Wundparasit auf, der Früchte infiziert, die z.B. von Wespen angefressen oder vom Apfelwickler angebohrt sind. Betroffene Früchte verfaulen dann innerhalb weniger Tage. Auf befallenen Früchten bilden sich Ringe aus grauen Fruchtkörpern des Pilzes.

Vorbeugung und Bekämpfung

Um das Sporenpotential möglichst gering zu halten, sollten am Baum oder auf dem Boden verbliebene Fruchtmumien bei der Ernte mit entfernt werden. Die auf ihnen entstehenden Sporen können ebenfalls die Spitzendürre am Steinobst auslösen. Außerdem sollten befallene Zweige nach Sichtbarwerden der Symptome bis in das gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Kühle und regnerische Witterung während der Blüte begünstigt die Infektion mit Monilia, da Feuchtigkeit die Infektion erleichtert und niedrige Temperaturen die Blütezeit verlängern.
Bei starkem Befallsdruck und günstigen Infektionsbedingungen kann durch Fungizid Spritzungen ein Befall verhindert werden. Des Weiteren sind einige Sauerkirschen-Neuzüchtungen  nicht anfällig für Monilia. Dies sind z.B. die Sorten ‚Karneol‘ und ‚Korund‘.

Einsetzbare Pflanzenschutzmittel:

Pflanzenschutzmittel Bayer Garten Rosen-Pilzschutz M

Kontakt- und Systemische Wirkung
Abstandsauflagen beachten
Einsatz bei Blühbeginn

Pflanzenschutzmittel Monizin Obst-Pilz-Frei

Kontaktwirkung
Abstandsauflagen beachten
Einsatz ab Öffnung der Kelchblätter, währen und nach der Blüte

Pflanzenschutzmittel FUNGIZIDE

Systemische Wirkung:
Das Pflanzenschutzmittel dringt in das Pflanzengewebe, wird im Gefäßsystem transportiert und hemmt das Myzelwachstum. Dadurch ist der Neuzuwachs geschützt, eine längere Wirkungsdauer und keine Wirkstoffverluste durch Niederschlag. Es ergibt sich jedoch eine höhere Gefahr der Resistenzbildung des Schaderregers gegenüber dem angewendeten Pflanzenschutzmittel und seinem Wirkstoff.
Kontaktwirkung:
Das Pflanzenschutzmittel verbleibt auf der Pflanzenoberfläche und der Belag verhindert die Sporenkeimung. Eine vollständige Benetzung der Pflanze ist erforderlich, Wirkstoff kann durch Niederschläge verloren gehen.
Abstandsauflagen:
Beim Einsatz bestimmter Pflanzenschutzmittel sind zwischen der zu behandelnden Fläche und einem Oberflächengewässer Abstände bei der Mittelanwendung einzuhalten.  Diese sind je nach Pflanzenschutzmittel und den zu behandelnden Kulturen unterschiedlich und müssen der Gebrauchsanweisung entnommen werden.
Bienengefährlich:
Einstufung der Pflanzenschutzmittel hinsichtlich der Auswirkungen auf Bienen:
B1: Das Mittel ist als bienengefährlich eingestuft. Es darf nicht auf blühende oder von Bienen beflogene Pflanzen ausgebracht werden.
B2: Das Mittel ist als bienengefährlich, außer bei Anwendung nach dem Ende des täglichen Bienenfluges in dem zu behandelten Bestand bis 23:00 Uhr, eingestuft.
B3: Aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendung des Mittels werden Bienen nicht gefährdet.
B4: Das Mittel wird als nicht bienengefährlich eingestuft.

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