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Schädlinge Weichwanzen

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Weichwanzen - FHH - Hamburg

Erreger

Weich- oder Blindwanzen sind etwa 5 mm große Insekten, die durch Besaugen von Blättern, Knospen oder Früchten eine Vielzahl von Pflanzen schädigen können. Da die Basis ihrer Flügeldecken im Vergleich zu anderen Wanzen nur leicht verhornt ist, werden sie Weichwanzen genannt. Neben den pflanzenschädlichen Arten treten bei uns auch verschiedene räuberisch lebende, nützliche Weichwanzen auf. Die wichtigsten pflanzenschädlichen Arten sind bei uns die grüne Futterwanze und die nordische Apfelwanze. Beide können an verschiedenen Gehölzen und krautigen Pflanzen auftreten. Häufig betroffen sind z.B. Engelstrompeten (Datura), Fuchsien, Schmetterlingsflieder und Johannisbeeren. Die Tiere sind sehr beweglich und flugfähig. Sie treten im Frühjahr zunächst an den Gehölzen auf, an denen sie meist als Ei überwintert haben und wechseln dann auf krautige Pflanzen über von wo sie im Herbst wieder zur Eiablage zu den Gehölzen zurückkehren. Da sich das Schadbild der Tiere erst nach Tagen bis Wochen ausprägt, sind die Tiere oft schon nicht mehr an der Pflanze anzutreffen, wenn der Schaden sichtbar wird.

Schadbild

An den von Weichwanzen besaugten Blättern entstehen Löcher und Verkrüppelungen, bei manchen Pflanzen auch rötliche Verfärbungen. Dies entsteht dadurch, daß die von den Tieren besaugten Zellen absterben. Wenn die besaugten Blätter noch im Wachstum sind, reißen die betroffenen Stellen auf und Löcher entstehen. Je jünger die Blätter zum Zeitpunkt des Saugens sind, desto größer sind hinterher die Löcher und Verkrüppelungen der Blätter. Das Schadbild wird häufig mit Fraßschäden von beißenden Insekten verwechselt. Zum Teil saugen die Tiere auch an den Knospen der Pflanze. Aus diesen Knospen treiben dann ebenfalls durchlöcherte oder verkrüppelte Blätter aus. Bei Fuchsien, Clematis und Dahlien kann es durch Besaugen der Blütenknospen auch zu verkrüppelten Blüten oder zum Absterben der Blütenknospen kommen. Bei Apfelbäumen kann es neben Blattschäden auch zu Verkrüppelungen an den Früchten kommen, wenn die Tiere die jungen Blätter besaugt haben.

Vorbeugung und Bekämpfung

Vorbeugende Maßnahmen zum Schutz vor Weichwanzen sind kaum möglich, stärkerer Befall ist aber häufig in Waldnähe zu beobachten. Schäden an den Blättern sind insbesondere bei größeren Pflanzen meist zu vernachlässigen und eine Bekämpfung ist hier nicht notwendig. Da die Tiere sich nicht ständig an der Pflanze aufhalten und die Schäden erst zeitversetzt auftreten, ist eine Bekämpfung der Weichwanzen generell schwierig. Wo wiederholt Probleme mit diesen Wanzen auftreten, kann eine Bekämpfung erfolgen. Da das Mittel bienengefährlich ist, darf es allerdings nicht bei blühenden Pflanzen eingesetzt werden.

Einsetzbare Pflanzenschutzmittel:

Pflanzenschutzmittel INSEKTIZIDE

Systemische Wirkung:
Das Pflanzenschutzmittel wird von der Pflanze aufgenommen und im Gefäßsystem transportiert und auch versteckt sitzende Schädlinge werden erreicht. Viele Systemisch wirkende Mittel sind jedoch auch Bienen- und Nützlings gefährlich, so dass der Gebrauch nur auf das Nötigste eingeschränkt werden sollte. Handelspräparate werden in unterschiedlichen Formulierungen angeboten. Hierbei können z. Bsp. Granulate, Pulver, Sprays oder Stäbchen zur Anwendung kommen.
Kontaktwirkung:
Das Pflanzenschutzmittel wird von der Pflanze nicht aufgenommen und wirkt über die Insektenoberfläche. Der Schädling muss entweder direkt getroffen werden, oder der Wirkstoff wird durch Berührung mit der behandelten Blattoberfläche aufgenommen.
Fraßwirkung: Das Pflanzenschutzmittel gelangt über die Nahrungsaufnahme durch Saug- oder Fraßtätigkeit in den Körper. Dabei befindet sich der Wirkstoff entweder auf der Pflanzenoberfläche, oder wurde zuvor von der Pflanze aufgenommen.
Abstandsauflagen:
Beim Einsatz bestimmter Pflanzenschutzmittel sind zwischen der zu behandelnden Fläche und einem Oberflächengewässer Abstände bei der Mittelanwendung einzuhalten.  Diese sind je nach Pflanzenschutzmittel und den zu behandelnden Kulturen unterschiedlich und müssen der Gebrauchsanweisung entnommen werden.
Bienengefährlich:
Einstufung der Pflanzenschutzmittel hinsichtlich der Auswirkungen auf Bienen:
B1: Das Mittel ist als bienengefährlich eingestuft. Es darf nicht auf blühende oder von Bienen beflogene Pflanzen ausgebracht werden.
B2: Das Mittel ist als bienengefährlich, außer bei Anwendung nach dem Ende des täglichen Bienenfluges in dem zu behandelten Bestand bis 23:00 Uhr, eingestuft.
B3: Aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendung des Mittels werden Bienen nicht gefährdet.
B4: Das Mittel wird als nicht bienengefährlich eingestuft.

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