„Um Jugendliche für den Pflegeberuf zu gewinnen, gute Fachkräfte langfristig zu halten und berufliche Zukunftsperspektiven aufzeigen zu können, sind gute Arbeits- und Rahmenbedingungen entscheidend. Mit einer guten Bezahlung der Pflegeberufe entscheiden wir darüber, ob sich junge Menschen für diesen zukunftssicheren Beruf interessieren. Ob sie im Beruf bleiben, hängt dann von guten Arbeitsbedingungen ab. Die Träger von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen haben selbst den größten Einfluss auf die Fachkräftesicherung. Gerade die Hamburger Diakonie hat das früh erkannt und ist aktiv geworden. Ich freue mich deshalb über diesen starken Partner in der Hamburger Allianz. Sein Beitritt ist ein gutes Signal für die Pflege in Hamburg“, so Senatorin Prüfer-Storcks.
Landespastor Dirk Ahrens vom Diakonischen Werk Hamburg: „Als größter gemeinnütziger Pflege-Anbieter Hamburgs steht die Diakonie voll und ganz hinter der Allianz für die Pflege. Wir sorgen für gute Arbeitsbedingungen in der Pflege und entwickeln diese ständig weiter. Alle fünf Krankenhäuser und über 80 Pflege-Einrichtungen der Diakonie stärken ab sofort das Bündnis. So können wir gemeinsam mit den anderen Partnern die Arbeitsbedingungen in der Pflege in Hamburg weiter verbessern. Das wird helfen, Fachkräfte zu binden und Nachwuchskräfte für die Pflegeberufe zu begeistern. Damit auch künftig alle, die auf Alten- oder Krankenpflege angewiesen sind, gut versorgt werden.“
In der Allianz für die Pflege sind nun 38 diakonische Arbeitgeber bzw. Träger vertreten, die Arbeitsplätze in 45 stationären Pflegeeinrichtungen (Pflegeheimen), 27 ambulanten Diensten, acht Tagespflegeeinrichtungen, zwei Hospizen und fünf Krankenhäusern anbieten. Derzeit sind dort rund 6.300 Pflegekräfte beschäftigt und werden 900 Auszubildende zu Pflegerinnen und Pflegern ausgebildet.
Zu den Mitgliedern der Allianz zählen nun neben der Gesundheitsbehörde, der Agentur für Arbeit und den Häusern des neu beigetretenen Diakonischen Werks Hamburg das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), das Katholische Marienkrankenhaus, Pflegen & Wohnen Hamburg, das Hospital zum Heiligen Geist, die Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Sozialeinrichtungen, die Frank Wagner Holding, die Martha Stiftung, die Immanuel Albertinen Diakonie, das Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg, das Altonaer Kinderkrankenhaus, das Evangelische Krankenhaus Alsterdorf, das BG Klinikum Hamburg, das Altersheim am Rabenhorst, das Auguste-Viktoria-Seniorenstift, die Diakonie Alten Eichen und die Tagespflege Ottensen.
Sie alle haben sich auf gemeinsame Ziele und Standards für den Pflegeberuf verständigt. Wer als Arbeitgeber bei der Allianz dabei sein möchte,
- zahlt nach einschlägigen Tarifverträgen oder in der Höhe entsprechend,
- hält Personalvorgaben ein oder übertrifft sie,
- verpflichtet sich, die Arbeitszeiten möglichst planbar und verlässlich zu gestalten,
- fördert die Gesundheit und die berufliche Weiterentwicklung seiner Beschäftigten,
- setzt die Pflegekräfte so ein, dass sie auch tatsächlich ihrer Ausbildung entsprechend tätig sein können,
- unterstützt bei der Wohnungssuche oder schafft selbst Wohnraum.
Die Partner wollen ihre Ausbildungsanstrengungen steigern, die Weiterbildung der Beschäftigten fördern und dabei helfen, ausländische Pflegekräfte zu integrieren. Die Allianz steht nach ihrer Einführung weiteren Mitgliedern offen.
Die Unternehmen der Allianz arbeiten gemeinsam an einer Kampagne, die die Bedeutung der Pflege für eine zunehmend alternde Gesellschaft in der öffentlichen Wahrnehmung unterstreichen und das Ansehen des Berufs noch weiter steigern soll. Darüber hinaus bereiten die Partner gemeinsam ein Arbeitgeberportal vor, in dem Interessierte am Pflegeberuf leicht verständliche und konkrete Angaben, etwa zur Bezahlung beim Einstieg und nach vier bis sechs Jahren Berufserfahrung sowie zu Arbeitszeiten und besonderen Maßnahmen der Karriere- und Gesundheitsförderung für jede Einrichtung der Allianzpartner erhalten können.
Senatorin Prüfer-Storcks: „Nur wenn die Arbeitgeber ein konkretes und positives Bild der Arbeitsbedingungen vermitteln, können wir gemeinsam für das Image des Pflegeberufs, noch höhere Ausbildungszahlen und eine Rückkehr in den erlernten Beruf werben. Und das tun wir ebenfalls gemeinsam.“
Weitere Informationen mit ausführlichem Allianztext stehen unter www.hamburg.de/allianz-fuer-die-pflege (was link with id: 12444026) online zur Verfügung.