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Linksextremismus

Der Begriff „Linksextremismus“ ist eine Sammelbezeichnung für unterschiedliche, auch sich teilweise deutlich unterscheidende Positionen, Einstellungen, Strategien und Organisationsformen. Je nach politisch-ideologischer Ausrichtung streben Linksextremisten eine sozialistische, kommunistische, autonome oder anarchistische Gesellschaftsordnung an.

Definition Linksextremismus

Je nach politisch-ideologischer Ausrichtung streben Linksextremisten eine sozialistische, kommunistische, autonome oder anarchistische Gesellschaftsordnung an. Einig ist sich diese heterogene Szene, der sozialen Gleichheit eine zentrale Rolle zuzuschreiben, sowie in dem Bestreben, die freiheitliche demokratische Grundordnung und damit die durch das Grundgesetz vorgegebene Staats- und Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland überwinden zu wollen. Insbesondere die parlamentarische Demokratie ist nach linksextremistischer Überzeugung als „Herrschaftsinstrument des Kapitalismus“ zu betrachten und daher zu beseitigen. Zahlreiche Gruppierungen halten dafür auch den Einsatz von Gewalt für ein legitimes Mittel.

Die größte Gruppe innerhalb der gewaltorientierten linksextremistischen Szene bilden die Autonomen. Diese haben in der Regel weder klare Strukturen noch gemeinsame politische Zielsetzungen, aber sie sind sich darin einig, den Staat und seine Einrichtungen notfalls mit Gewalt zerschlagen zu wollen. Ihre hauptsächlichen Agitations- und Aktionsfelder sind: Antifaschismus, Antikapitalismus, Antirepression, Antimilitarismus, Antirassismus, Antiglobalisierung und Antiimperialismus. Aufgrund ihrer Ablehnung von Hierarchien und Herrschaft gibt es zwischen Autonomen und anderen linksextremistischen Gruppierungen zum Teil große ideologische Differenzen.

Formen des Linksextremismus in Hamburg

LfV Hamburg

Autonome Antifa-Gruppen

Autonome sind Linksextremisten ohne geschlossene Ideologie. Viele eint der Hass auf Staat und Gesellschaftsform. Sie wollen durch Zerschlagung des "imperialistischen Repressionsstaates" und seiner Einrichtungen eine "ausbeutungs- und herrschaftsfreie" Gesellschaft errichten, ohne hierzu genauere Vorstellungen zu entwickeln.

LfV Hamburg

Postautonome Gruppierungen

Postautonome Gruppierungen streben an, als Scharnier zwischen gewaltbereiten Linksextremisten und gemäßigten linken Gruppierungen zu fungieren. Mit der Worterweiterung in Form der Vorsilbe „Post“ signalisieren sie, dass sie einige grundlegende Merkmale der Autonomen-Szene in Frage stellen, mit dem Politikansatz jedoch nicht vollständig brechen wollen.

LfV Hamburg

Antiimperialistische Gruppierungen

Antiimperialisten betonen noch stärker als autonome oder anarchistische Gruppen die internationalen Zusammenhänge ihres Kampfes gegen den Staat. Sie orientieren sich dabei häufig an "Befreiungsbewegungen" in der Dritten Welt, machen den Kapitalismus für alle negativen Zustände in der Welt verantwortlich und richten ihren Kampf vornehmlich gegen den Staat und internationale Konzerne.

LfV Hamburg

Anarchisten

Anarchisten streben nach einer selbstverwalteten Gesellschaft ohne Hierarchien und Herrschaft. Jede Art von Hierarchie bedeute „Unterdrückung von Freiheit“, wird von ihnen abgelehnt und auch mit gewaltsamen Mitteln bekämpft.

LfV Hamburg

Rote Hilfe e.V.

Die „Rote Hilfe e. V.“ (RH) ist eine Rechtshilfeorganisation zur Unterstützung von Angehörigen des linken und linksextremistischen Spektrums. Mit ihren bundesweit rund 12.000 Mitgliedern aus Angehörigen verschiedener linker und linksextremistischer Organisationen und Szenestrukturen gehört sie zu den mitgliedsstärksten Gruppierungen des deutschen Linksextremismus.

LfV Hamburg

Orthodoxe Kommunisten

Als orthodoxe Kommunisten werden Parteien und parteiähnliche Organisationen bezeichnet, die den Ideologien von Marx, Engels und Lenin folgen.