Je nachdem, wie hoch die Sturmflut erwartet wird, werden in Hamburg verschiedene Wasserstandsstufen ausgerufen:
Wasserstandsstufe 0 - ab 3,65 m bis 5 m über Normalhöhennull (NHN)
(dass entspricht 1,50 m bis 2,85 m über dem mittleren Hochwasser (MHW) am Pegel St. Pauli)
- vereinzelte Überflutungen von Straßen im Hafen, am Elbufer und dem Fischmarkt
- Böllerschüsse im Hafen zur Warnung der Hafenbewohner und der Beschäftigten im Hafen
- Lautsprecherwagen warnen in der Speicherstadt und der HafenCity vor der Sturmflut
- Sperrung von Straßen tiefer als NHN + 5,00 m durch Polizei
- Schließen von Sperrwerken, Flutschutztoren
- einige Hafenbewohner, Betriebe und Polder treffen Sicherungsmaßnahmen
- ab Vorhersagen über + 4,50 m über NHN sind der Hafenstab (HASTA) und der WADI (Hamburger Strumflutwarndienst) im Einsatz,
- telefonische Einzelwarnung von Bewohnerinnen und Bewohnern im Hafen.
Wasserstandsstufe 1 - ab 5 m bis 5,50 m über NHN
(dass entspricht 2,85 m bis 3,35 m über dem mittleren Hochwasser (MHW) am Pegel St. Pauli)
Zusätzlich zu den Maßnahmen nach Wasserstandsstufe 0 werden
- Teile des Hafens werden gesperrt
- Polizei sperrt weitere Straßen und lenkt den Verkehr
- Zusammentritt der Katastrophendienststäbe und des Krisenstabes der Behörde für Inneres und Sport
- Warnungen durch Rundfunkmeldungen, Videotext
- Schließen von Sielen, Schöpfwerken, Schiebetoren, Drehtoren
- Weiter telefonische Einzelwarnungen im Hafen
Wasserstandsstufe 2 - ab 5,50 m bis 6,50 m über NHN
(dass entspricht 3,35 m bis 4,35 m über dem mittleren Hochwasser (MHW) am Pegel St. Pauli)
Zusätzlich zu den Maßnahmen nach den Wasserstandsstufen 0 und 1 wird
- der Hafen gesperrt und evakuiert.
- Polizei sperrt weitere Straßen im Elbegebiet und leitet den Verkehr um
- die Technischen Einsatzleitungen der Deichverteidigung (TEL-DV) werden aktiviert und gehen in den Einsatz
- mehr als 300 Deichverteidigungskräfte stehen in Bereitschaft, um im Bedarfsfall Schäden an Deichen zu verhindern
- Warnungen werden über Rundfunkstationen, Warn-Apps und digitale Werbetafeln verbreitet
- Weiteres Schließen von Sielen, Schöpfwerken, Schiebetoren, Drehtoren
- Alle Hafenbewohner werden telefonische gewarnt
Wasserstandsstufe 3 - ab 6,50 m bis 7,30 m über NHN
(dass entspricht 4,35 m bis 5,15 m über dem mittleren Hochwasser (MHW) am Pegel St. Pauli)
Zusätzlich zu den Maßnahmen nach den Wasserstandstufen 0 bis 2 wird
- der gesamte Hafen gesperrt
- werden weitere Sperr- und Lenkstellen auch im Stadtgebiet und auf den Autobahnen durch die Polizei aktiviert
- der Elbtunnel (BAB 7) wird ab einem Wasserstand von 6,80 m gesperrt
- mehr als 500 Deichverteidigungskräfte sind im Einsatz
- alle Siele, Schöpfwerke, Schiebetore, Drehtore werden geschlossen
- Evakuierung der Hafenbewohner
- Zusätzliche Warnung durch die Bezirksämter in gefährdeten Bereichen
- Ggf. Einrichtung eines Bürgertelefons
Wasserstandsstufe 4 - ab 7,30 m über NHN
(dass entspricht 5,15 m über dem mittleren Hochwasser (MHW) am Pegel St. Pauli und wurde bisher noch nie erreicht. Die höchste bisher in Hamburg gemessene Sturmflut erreichte am 03.01.1976 einen Wasserstand von 6,45 m über NHN = 4,30 m über MHW)
Zusätzlich zu den Maßnahmen nach den Wasserstandstufen 0 bis 3 werden
- die Sirenen ausgelöst (einminütiger auf-und-ab-schwellender Heulton = Schalten Sie Rundfunk- und Fernsehgeräte ein und informieren Sie sich in den Medien!)
- intensiv über alle Medien gewarnt
- Warnung Bevölkerung über Lautsprecherfahrzeuge
- Evakuierung aller gefährdeten Bereiche, insbesondere in Wilhelmsburg, Harburg, den Vier- und Marschlanden, Finkenwerder, Rothenburgsort
- dazu Transport der Bevölkerung, Einrichtung von Notunterkünften
- Fast 1.000 Deichverteidigungskräfte sind im Einsatz
- Alle gefährdeten Bereich sind gesperrt.
- Der Fern- und Durchgangsverkehr wird großräumig um Hamburg herum gelenkt, der Elbtunnel ist gesperrt.
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