Nach vier erfolgreichen Hamburger Kulturgipfeln wird in diesem Jahr am 12. November 2024 im Jupiter erstmalig der Hamburger Jugendkulturgipfel stattfinden. Acht Hamburger Schülerinnen und Schüler haben das Programm innerhalb eines Jahres auf die Beine gestellt.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Ein wichtiges Anliegen des neuen Rahmenkonzepts Kinder- und Jugendkultur ist es, die kulturelle Demokratiebildung zu stärken. Dazu gehören maßgeblich auch Formate, die junge Menschen direkt beteiligen. Der von jungen Menschen für junge Menschen organisierte Jugendkulturgipfel ist ein Musterbeispiel dafür, wie das gelingen kann. Es ist großartig, dass unsere Stadt neben dem etablierten Hamburger Kulturgipfel nun auch einen explizit an junge Menschen gerichteten Gipfel erhält. Mich freut sehr, dass dieses neue Format zu seiner Premiere gleich mit einem so vielfältigen Programm aufwarten kann. Diese Vielfalt zeigt auch, wie lebendig und divers die Kulturlandschaft in Hamburg ist."
Darrel Sinning aus dem Organisationsteam des Jugendkulturgipfels: „Ich persönlich finde es schon gut, dass überhaupt so ein Event für Schülerinnen und Schüler stattfindet. Dass dieses Event so konzeptioniert ist, dass Schülerinnen und Schüler selbst Ideen und Gedankengänge bei der Mitgestaltung einbringen können, gefällt mir dabei besonders.
Wir alle im Team waren uns deshalb gleich einig, dass es um Demokratie gehen soll und wir unseren Mitschülerinnen und Mitschülern die Möglichkeit geben wollen, dass sie Demokratie in verschiedenen künstlerischen Facetten erfahren. Mir liegt das Thema Demokratie/Demokratiebildung sehr am Herzen, da wir seit Anfang dieses Jahres und auch Jahre zuvor immer mehr erleben, wie sehr unsere Demokratie insbesondere durch rechtsradikale Parteien auch in den Parlamenten gefährdet wird.
Was die Acts angeht, die wir gewinnen konnten, freue ich mich am Veranstaltungstag am meisten auf die Hip-Hop Performances, da ich selber auch seit fast acht Jahren rappe und mich mit dieser urbanen Kultur sehr verbunden fühle."
Der Jugendkulturgipfel soll eine Plattform für Schülerinnen und Schüler bieten, um sich auszutauschen und ihre Ideen zu präsentieren. Gleichzeitig erhalten sie die Gelegenheit und den Raum, eigenständig verschiedene Dinge auszuprobieren. Das junge Organisationsteam hatte dabei die volle Freiheit in der Programmgestaltung und setzte auf größtmögliche Mitbestimmung. Die Jugendlichen übernahmen eigenständig verschiedene Aufgaben, von der inhaltlichen und künstlerischen Planung bis hin zur Organisation, Öffentlichkeitsarbeit, Verwaltung und Finanzen.
Die Jugendlichen haben sich für eine Vielzahl von Formaten entschieden: So gibt es Workshops unter anderem von Jugend debattiert, der HipHop Academy, der Poetry Slammerin Mona Harry, aber auch solche, die von Jugendlichen selbst angeleitet werden. Auf der Bühne wird es neben zahlreichen Projektpräsentationen ein Interview mit ARD-Journalistin Damla Hekimoğlu und einen Talk mit Kultur- und Mediensenator Dr. Carsten Brosda geben. Während des gesamten Tages gibt es die Möglichkeit, sich an interaktiven Aktionen zu beteiligen, Kurzfilme und Projekttrailer zu schauen, Ausstellungen und Infostände zu besuchen sowie an von Jugendlichen betreuten Stationen selbst künstlerisch aktiv zu werden.
Der Jugendkulturgipfel ist ein Projekt der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Kinder- und Jugendkultur und wird finanziert durch die Behörde für Kultur und Medien und das Zentrum Kulturelle Bildung und Vermittlung. Mehrere der auf dem Gipfel gezeigten Projekte werden finanziert über den Projektfonds Kultur & Schule der Behörde für Kultur und Medien und der Behörde für Schule und Berufsbildung mit Unterstützung von Stiftungen. Mit dem Fonds konnten bereits in den ersten fünf Jahren gut 30.000 Schülerinnen und Schüler an mehr als 100 Schulen über 250 Projekte erreicht werden, die mit rund 2,5 Millionen Euro gefördert wurden.