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Freie Darstellende Künste

Drei Gruppen aus der Freien Szene bekommen neue dreijährige Kontinuitätsförderung

24. Juni 2025 Pressemitteilung

Das neue Förderangebot läuft über drei Spielzeiten und bietet bietet etablierten Künstlerinnen und Künstlern erstmals die notwendige Planungssicherheit, um kontinuierliche und künstlerisch anspruchsvolle Arbeitsprozesse zu realisieren. Die Fördersumme beträgt 100.000 Euro pro Spielzeit, also insgesamt 300.000 Euro pro gefördertem Kollektiv/geförderter Künstlerin und Künstler.

Mit dem Doppelhaushalt 2025/26 erweitert die Behörde für Kultur und Medien die Förderangebote im Bereich Freie Darstellende Künste erstmals um eine mehrjährige Kontinuitätsförderung. Im Unterschied zur etablierten Projektförderung läuft die Kontinuitätsförderung über drei Spielzeiten und steht allen Sparten der Freien Darstellenden Künste offen. Die Fördersumme beträgt 100.000 Euro pro Spielzeit über einen Zeitraum von drei Spielzeiten, also insgesamt 300.000 Euro pro gefördertem Kollektiv/geförderter Künstlerin und Künstler. Die Förderung wird alle drei Jahre ausgeschrieben.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Mit der Kontinuitätsförderung haben wir ein neues Förderinstrument geschaffen, das etablierten Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit gibt, ihre Projekte und Ideen auch langfristig zu planen und zu realisieren. Dies schafft notwendige Freiräume für die kreative Arbeit und ermöglicht auch die Umsetzung von größeren Projekten mit überregionaler Strahlkraft. Gleichzeitig profitiert die gesamte Szene durch die damit verbundene Festigung von Arbeitsstrukturen und den Ausbau von Netzwerken. Die drei geförderten Projekte befassen sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit der Wirkung von Kunst und machen diese in besonderer Weise für ein vielfältiges Publikum erlebbar.“

Die erste Ausschreibungsfrist endete am 21. Mai. Förderbeginn für die dreijährige Förderphase ist die Spielzeit 2025/26. Über die Vergabe der Kontinuitätsförderung hat ein unabhängiges Fachgremium beraten, das sich spartenübergreifend aus Mitgliedern der Fachjurys der Freien Darstellenden Künste zusammensetzte.

Die Kontinuitätsförderung erhalten:

MEINE DAMEN UND HERREN: MORE THAN A FEELING (Arbeitstitel), Performance

Das Kollektiv Meine Damen und Herren hat in den letzten Jahren immer wieder seine Arbeitsstrukturen als inklusives Ensemble hinterfragt und eine kollektive Arbeitsform entwickelt, bei der sich alle auf Augenhöhe begegnen. Gemeinsam mit verschiedenen Expertinnen und Experten erforscht das Kollektiv in „More than a feeling“ über drei Jahre Emotionen als gesellschaftlich relevante Erfahrungen und beschäftigt sich mit der Frage, wie Gefühle Zugänge zu politischen Fragen eröffnen – künstlerisch, zwischenmenschlich und barrierearm.

REGINA ROSSI: OUT OF THE BOX, Tanz für junges Publikum 

Im Verbund mit zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern schafft die Choreographin Regina Rossi eine Plattform für Tanz und Bewegung in Hamburger Schulen, Stadtteilen und in ländlichen Räumen. Mit einem mobilen Dance-Container startet sie ein dreijähriges Community-Dance-Projekt, das Kinder und Jugendliche mit professionellen Künstlerinnen und Künstlern unterschiedlicher Generationen über die Kunstform Tanz zusammenbringt. 

BENJAMIN VAN BEBBER: [in]operabilities - Viele Werden, Musiktheater

Benjamin van Bebber und Team haben sich mit „[in]operabilities“ eine starke Position im deutschsprachigen Musiktheater im Bereich Inklusion erarbeitet. Mit einem breiten Netzwerk werden in den kommenden drei Jahren insbesondere die Bereiche Publikum, Orchester und Chor in den Fokus genommen und die vielsinnlichen Wahrnehmungszugänge im Musiktheater weiter erforscht.