Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Der Oberhafen hat sich zu einem lebendigen Kreativquartier an der Schnittstelle der HafenCity zur inneren Stadt entwickelt. Dieser Ort atmet noch den industriellen Charme der ehemaligen Hafennutzung und öffnet sich zugleich erfolgreich einer innovativen kreativwirtschaftlichen Nutzung. Mit der Ausschreibung der neuen Mietflächen geht diese Entwicklung weiter. Es entstehen dringend benötigte Flächen für Hamburgs vielfältige Kreativwirtschaft – von Werkstätten, über Produktionsräumen bis zum Musikclub. Wir brauchen solche Orte, die Raum für kreative Experimente in Wirtschaft und Kultur öffnen.“
Theresa Twachtmann, Geschäftsführerin der HafenCity Hamburg GmbH: „Kreative Projekte sind im Oberhafenquartier seit Jahrzehnten zu Hause und machen diesen Ort auch mit aus. Diese Tradition stärken wir als HafenCity Hamburg GmbH in Zusammenarbeit mit zahlreichen Akteurinnen und Akteuren. In den Bestandshallen und -Gebäuden, die wir schrittweise sanieren, verankern wir eine immer größere Vielfalt an künstlerischen und kreativwirtschaftlichen Angeboten sowie Raum für Veranstaltungen und Gastronomie. Das neue Interessensbekundungsverfahren, in das nicht zuletzt die bestehende Oberhafengemeinschaft eingebunden ist, trägt kooperativ und transparent dazu bei, diesen Nutzungsmix noch besser zu machen.“
Egbert Rühl, Geschäftsführer der Hamburg Kreativ Gesellschaft: „Das Oberhafenquartier ist längst zu einem Katalysator für kreative Impulse geworden, die weit über das Areal hinauswirken. Die besondere Qualität des Quartiers liegt darin, dass hier verschiedene Prozesse kreativer Wertschöpfungsketten umgesetzt werden können – von der ersten Idee über die Entwicklung bis hin zur Produktion und Präsentation. Das neue Interessenbekundungsverfahren bietet einmal mehr die Chance, dem Quartier einen inhaltlichen Schub zu geben und das Profil weiterzuentwickeln und zu schärfen. Mit dem sanierten und für Veranstaltungen genehmigten Lokschuppen gibt es ein Potential, das in Hamburg sehr selten geworden ist: ein Ort in der Innenstadt, in dem laut sein möglich und erwünscht ist.“
Nina Venus, Thomas Sampl, Vorstand Oberhafen 5+1 e. V.: „Die sogenannte Kunstmeile, beginnend mit der Hamburger Kunsthalle, dem Museum für Kunst und Gewerbe, entlang dem Galerienhaus, dem Kunstverein und der Freien Akademie der Künste, herüber zu den Deichtorhallen, mündet im Oberhafen - dem Kreativquartier inmitten der Stadt. Dort arbeiten und wirken seit langem eine bunte Vielzahl kreativwirtschaftlicher und innovativer Projekte, handwerklicher Betriebe, künstlerischer Werkstätten und gemeinsam gestalten wir Nutzer:innen diesen besonderen Ort, dessen Zentrum die Gleishalle ist: eine einmalige multifunktionale Begegnungs- und Experimentierfläche für Alle. Wir freuen uns auf neue Nachbarn, die unsere Gemeinschaft ideenreich und tatkräftig ergänzen und erweitern.“
Aus ehemaligen Güterhallen und Bahnhofsgebäuden des Oberhafenquartiers hat sich seit 2011 ein kreativer Hotspot mit Blick auf den Hafen und die Elbe entwickelt. Gemäß der Masterplan-Überarbeitung von 2010 werden die Bestandsgebäude des rund 67.000 m² großen Geländes zu einem innerstädtischen Kultur- und Kreativareal mit einer Nutzungsperspektive von ca. 20 Jahren entwickelt. Die behutsame Sanierung der Bestandsgebäude bewahrt ihren industriellen Charakter und öffnet das Quartiergleichzeitig für neue kreative Ideen. In den letzten zehn Jahren wurden in sechs Ausschreibungsrunden viele spannende Projekte für das Oberhafenquartier ausgewählt, darunter das erfolgreiche Gastronomiekonzept Hobenköök und die filmfabrique, ein innovatives Independent-Filmhaus mit Co-Working-Spaces. Mit den zwei Interessenbekundungsverfahren tritt das Quartier nun in die nächste Entwicklungsphase ein.
Neun Mietflächen in Halle 2, Halle 3 und der Alten Bahnmeisterei
Die Kreativräume in Halle 2, Halle 3 und der Alten Bahnmeisterei (Erdgeschoss) bieten neun sanierte Mietflächen (208 – 530 m²) im Rohbau, ideal für Werkstätten, Produktionsräume, Ateliers und Ausstellungsräume. Die Sanierung erfolgt mit einem niedrigen Grundstandard, um die Mieten langfristig bezahlbar zu halten und Flexibilität für innovative Projekte zu bieten. Der Mietbeginn ist der 1. September 2025.
Mietfläche für Clubbetrieb im ehemaligen Lokschuppen
Für Clubbetreiber:innen steht eine Fläche von 548 m² zur Verfügung, aufgeteilt in einen 296 m² großen Veranstaltungsraum im Lokschuppen und eine 252 m² große Nebenfläche in der Alten Bahnmeisterei. Die Fläche, vielen noch als der legendäre Club Moloch bekannt, wird nun mit einer entsprechenden Schallisolierung und vorliegender Genehmigung für lärmintensive Nutzungen wie Live-Musik, Ton- oder Videoinstallationen saniert. Der Mietbeginn ist der 1. September 2025.
Bei der Auswahl der Mieterinnen und Mieter werden Kreativität, Innovation und wirtschaftliche Tragfähigkeit des Konzepts berücksichtigt. Die Nutzungen sollten sich harmonisch in das lebendige und kreative Umfeld des Oberhafenquartiers einfügen und die Sichtbarkeit der Hamburger Kreativszene fördern.
Die Entwicklung des Gebiets wird von der städtischen HafenCity Hamburg GmbH, der Hamburg Kreativ Gesellschaft mbH und dem Nutzerinnengremium Oberhafen 5+1 e. V. vorangetrieben. Letzteres vertritt seit 2018 die Interessen der Oberhafen-Gemeinschaft und engagiert sich aktiv in verschiedenen Bereichen wie der Gestaltung von Freiräumen, der Vermietung von temporären Testfeldern in der Gleishalle sowie der Koordination von Veranstaltungen (u. a. Tag des Oberhafens, Hamburger Kultursommer). Das Gremium ist in die Juryentscheidungen über die Vergabe der Mietflächen eingebunden.
Interessierte können sich bis zum 12. Januar 2025 bei der HafenCity GmbH und der Hamburg Kreativ Gesellschaft bewerben. Alle Details zu den Flächen und Anforderungen sind in den Ausschreibungsunterlagen zu finden.
Weitere Infos und Ausschreibungsunterlagen:
https://kreativgesellschaft.org/immobilien-stadtentwicklung/areal-und-stadtentwicklung/oberhafenquartier/neuer-raum-fuer-kreative-ideen-im-oberhafenquartier/