Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und der chinesische Generalkonsul Du Xiaohui hoben die wichtige Rolle des Teehaus-Ensembles für die Städtepartnerschaft Shanghai-Hamburg und die Bedeutung für den chinesisch-deutschen Kulturaustausch hervor. Hamburg und Shanghai hatten sich 2006 darauf verständigt, als Zeichen und lebendigen Ort des kulturellen Austauschs zwischen den beiden Partnerstädten, in der Feldbrunnenstraße das Teehaus in typischer südchinesischer Bauart zu errichten. Dieses wurde 2008 feierlich eröffnet und in den letzten Monaten umfangreich saniert.
Bürgermeister Peter Tschentscher: „Der Yu Garden Hamburg ist ein Zeichen der Freundschaft zwischen Hamburg und Shanghai, die seit über 30 Jahren Partnerstädte sind. Das Ensemble gibt den Hamburgerinnen und Hamburgern die Gelegenheit, die Kultur unserer Partnerstadt besser kennenzulernen. Das neue Yu Garden bringt uns mit vielfältigen Veranstaltungen und chinesischer Gastronomie die Kultur Chinas näher und vertieft den deutsch-chinesischen Dialog.“
Generalkonsul Du Xiaohui: „Der Shanghaier Yu Garden ist als ‚Krone der Gärten des Südostens‘ bekannt und bildet ein repräsentatives Beispiel für klassische chinesische Architektur. Wir Chinesen teilen gern die besten Dinge mit unseren wichtigsten Freunden: Der Hamburger Yu Garden ist eine kulturelle Perle, die die Menschen in Shanghai und in Hamburg teilen, und er ist auch ein Symbol für die Freundschaft zwischen Hamburg und Shanghai. Zum Frühlingsfest der Maus und zu der Neueröffnung des Yu Gardens gratuliere ich im Namen des chinesischen Generalkonsulats in Hamburg herzlich und freue mich auf den vielseitigen Austausch zwischen beiden Seiten.“
Wolfgang Wen, Deutsch-Chinesisches Wirtschafts- und Kulturzentrum: „Nach einer umfangreichen Restaurierung ist es gelungen, den Yu Garden Hamburg in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Wir freuen uns auf die Eröffnung und viele neue Gäste. Über die Kulturangebote hinaus soll sich das deutsch-chinesische Wirtschafts- und Kulturzentrum dem Wirtschaftsaustausch zwischen beiden Ländern widmen und dazu analoge Räume anbieten. Dazu sind Vorträge aus Wissenschaft und Wirtschaft und die Zusammenarbeit mit Hochschulen unter anderem für Seminarangebote geplant. Ich freue mich gemeinsam mit unseren Partnern im Haus hierzu in Zukunft ein vielfältiges Kultur- und Wirtschaftsprogramm anbieten zu können.“
Dr. Carsten Krause, Geschäftsführender Direktor des Konfuzius-Instituts an der Universität Hamburg: „Wir freuen uns, dass es nun losgehen kann und starten das Kulturprogramm am 25. Januar, dem ersten Tag des chinesischen Neujahrs, mit vielen Informationen rund um den Hamburg Yu Garden. Neu wird der erste Deutsch-Chinesische Kultursonntag für Jung und Alt am 26. Januar sein. Ein besonderes Highlight stellt schließlich das traditionelle Lampionfest am 8. Februar mit Löwentanz und Lampionmalwettbewerb dar, sowie mit spannenden Gedanken über unsere Zeit beim Deutsch-Chinesischen Neujahrsdialog.“
Qiuyi CHEN, Restaurant Yu Garden und Club Red Chamber: „Mit dem Restaurant Yu Garden und dem Club Red Chamber schaffen wir eine von der chinesischen Kultur geprägte neue Wohlfühloase für Hamburg. Dies werden die Besucher durch eine aufwändige Innengestaltung gleich beim Betreten der Räumlichkeiten und Außenanlagen erleben. Für unsere Speisekarte haben wir uns von der jahrtausendealten und immer weiter entwickelten chinesischen Küche inspirieren lassen und freuen uns darauf, unseren Gästen passend zum Ort gerade auch Shanghaier Köstlichkeiten anbieten zu können. Mein Team und ich stehen bereit, die Hamburger für unsere Küche und unsere Gastfreundschaft zu begeistern.“
Im Rahmen des heutigen Senatsempfangs beeindruckte die preisgekrönte Percussionistin Chen Lin mit den Stücken „Drachen und Tiger“ und „Feuertanz“ an den chinesischen Trommeln und bat Hamburgs Ersten Bürgermeister Dr. Tschentscher und Generalkonsul Du zum feierlichen Eröffnungstusch zum Schlag an den traditionellen chinesischen Gong. Die junge Hamburger Band Hips4Gyps erlaubte mit dem Stück „Traum von der Rückkehr nach Shanghai“ besinnliche Momente und die Ausstellung der Fotografen Nicole Keller und Oliver Schumacher bot mit ihren Detailansichten und Parallelen aus dem Alltag der beiden Partnerstädte auch Gelegenheit zum Schmunzeln. Der Gastronom Chen Qiuyi gab mit gereichten Delikatessen wie Dim Sum und Spicy Garnelen einen ersten Einblick in seine Karte. Im Teepavillon in der Gartenanlage des Ensembles lasen die Direktoren des Konfuzius-Instituts der Universität Hamburg einige der Verse vor, die auf den Inschriften des Außengeländes des Yu Garden Hamburg zu finden sind und erläuterten die Hintergründe. Ein Kalligrafieteam übergab die Verse in deutscher und chinesischer Kalligraphie den Gästen als kleine Erinnerung.
Hintergrund
2006 haben sich Hamburg und Shanghai in einem Erbbaurechtsvertrag darauf verständigt, als Zeichen der Städtepartnerschaft gemeinsam ein Shanghaier Teehaus mit Gastronomie und Kulturprogramm in Hamburg zu errichten. Die Stadt Hamburg hat darin als Grundstückseigentümerin der von der Stadt Shanghai beauftragten Shanghai Yu Garden EU Corporation GmbH als Erbbauberechtigter das Grundstück an der Feldbrunnenstraße 67 für die unentgeltliche Nutzung für 30 Jahre überlassen. Der Vertrag macht es zur Auflage für die Shanghaier Seite, dort ein öffentlich zugängliches Kultur- und Tourismuszentrum mit chinesischer Gastronomie zu errichten und zu betreiben, das dem intensivierten Austausch beider Städte dienen soll.
2008 wurde das Teehaus eröffnet. Bis 2012 betrieb die Shanghai Yu Garden EU Corporation selbst das Ensemble und bot neben chinesischer Gastronomie auch ein Kulturprogramm an. Im Jahre 2012 pachtete die Uni Hamburg Marketing GmbH (UHHMG) das Ensemble als Tagungs- und Eventlocation. Das Konfuzius-Institut an der Universität Hamburg zog in dieser Zeit in den Yu Garden ein und wurde dessen kultureller Hauptnutzer. Dieser Vertrag lief Ende 2017 aus. In 2018 führte die Shanghaier Seite gemeinsam mit der Baufirma CZICC Mannheim, die den Komplex auch errichtet hatte und nun als Pächter eingesetzt wurde, umfangreiche Sanierungsarbeiten durch.
Seit Sommer 2019 besteht nun ein neues Betreiberteam, das das Teehaus unter dem Namen Yu Garden Hamburg wieder der vorgesehenen Funktion als deutsch-chinesisches Kultur- und Tourismuszentrum mit hochwertiger chinesischer Gastronomie widmen wird.