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Musikstudien

Musiknutzung und Musikwirtschaft

Die Studie "Musiknutzung in Deutschland war auf drei Jahre angelegt und untersuchte das Nutzerverhalten der Deutschen in Bezug auf digitale und Livemusikangebote. Die Musikwirtschaftsstudie untersucht die volkswirtschaftliche Bedeutung der Musikwirtschaft. An der Online-Umfrage beteiligten sich insgesamt 861 Selbständige und Unternehmen mit Gesamtumsätzen von rund 4,3 Milliarden Euro.

Musiknutzungsstudie

Außerdem wurden beim Musikdialog die neuen Ergebnisse der auf insgesamt drei Jahre angelegten Musikstudie vorgestellt und diskutiert – mit einer erfreulichen Botschaft: Die Wertschätzung für Musik wächst! Ein Jahr nach Beginn der repräsentativen Studie „Musiknutzung in Deutschland“ zeigt sich: Die Deutschen sind wieder bereit, mehr Geld für ein physisches Album (+4 Prozent), ein Digitalalbum (+12 Prozent) oder ein Live-Konzert (+9 Prozent) auszugeben. Ebenfalls zugenommen hat die Nutzung kostenpflichtiger Streamingdienste (+26 Prozent).

Daneben lässt sich aber auch feststellen, dass bereits in den letzten Jahren die Nutzung von Musik in vielen Bereichen einen erheblichen Wandel erfahren hat. Anzeichen dafür sind laut der Studie die wachsende Bedeutung von kostenpflichtigen Streamingangeboten und die zunehmende Nutzung von Smart Speakern zum Musikhören. Auch wenn der digitale Wandel beim Konsum von Musik in vielen Bereichen vollzogen ist, so gibt es im Zusammenhang mit Live-Musik-Events allerdings einen entgegengesetzten Trend zu beobachten: Für 86 Prozent der Befragten können Musikvideos den Besuch von Live-Musik-Events nicht ersetzen.

Bei der Studie handelt es sich um eine repräsentative Panelbefragung in sechs Wellen. Die erste Welle der Befragung fand im August 2018 statt – die weiteren Wellen werden alle sechs Monate erhoben. Für die erste Welle waren 5.140 in Deutschland lebende Menschen im Alter von 16 bis 70 Jahren zu ihrem Musiknutzungs-, Such- und Kaufverhalten befragt. Ziel ist eine fundierte Analyse, wie in Deutschland aktuell und zukünftig Musik entdeckt, gekauft und konsumiert wird. Die Ergebnisse der ersten Welle waren im September 2018 veröffentlicht worden. Die jetzt präsentierten Daten basieren auf Befragungen der dritten Welle, für die 2.514 in Deutschland lebende repräsentativ ausgewählte Personen zwischen 16 und 70 Jahren zu ihrem Musiknutzungs-, Such- und Kaufverhalten interviewt wurden. Befragungszeitraum war Juli 2019.

Wissenschaftlicher Leiter der Studie ist Prof. Dr. Michel Clement, Inhaber des Lehrstuhls für Marketing & Media am Institut für Marketing der Fakultät für Betriebswirtschaft an der Universität Hamburg. Auftraggeber sind in Kooperation die zentralen Verbände der Musikwirtschaft, Unterstützer und Förderer sind die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg sowie die Initiative Musik gGmbH.

Musikwirtschaftsstudie

An der Online-Umfrage beteiligten sich insgesamt 861 Selbständige und Unternehmen mit Gesamtumsätzen von rund 4,3 Milliarden Euro (2019). Die Studie wurde durchgeführt von dem Institut DIW Econ. Sie zieht den Vergleich zu 2015, als erstmals mit einer Studie die volkswirtschaftliche Bedeutung der Musikwirtschaft quantifiziert werden konnte. Die Musikverbände setzten sich im Rahmen des Musikdialogs dafür ein, dass eine Nachfolgestudie in Auftrag gegeben wird, um nach fünf Jahren zu prüfen, wie sich die Branchen seither entwickelt haben. Die Musikbranche hat in den vergangen Jahren insgesamt klare Erfolge zu verzeichnen. So sind zwischen 2014 und 2019 die Gesamterlöse um 18 Prozent von ca. 11,5 Milliarden Euro auf rund 13,6 Milliarden Euro gewachsen. Die Gesamtzahl der Erwerbstätigen entwickelte sich ebenfalls positiv und wuchs um rund 25 Prozent auf fast 158.000 Erwerbstätige an. Diese positive Entwicklung strahlt auch auf andere Branchen aus. So generierten für das Jahr 2019 Ausgaben für Güter und Dienstleistungen von deutschen Musikunternehmen in anderen Branchen rund 2,7 Milliarden Euro. Besonders profitierte auch die Reisebranche. So traten 2019 die Deutschen etwa 6,5 Millionen Musikreisen mit Übernachtungen an, wovon allein fast 90 Prozent auf Kurzurlaubsreisen zurückzuführen sind. Hinzu kommen noch etwa 361 Millionen Tagesreisen, die durch den Besuch einer speziellen (Musik-)Veranstaltung (z. B. Konzert) motiviert wurden. Damit wuchsen in den letzten fünf Jahren besonders die über den Musiktourismus erwirtschafteten Umsätze um drei Milliarden Euro und betrugen für das Jahr 2019 insgesamt 13 Milliarden Euro. 
Dieser Dynamik droht der Studie zufolge nun durch Corona ein gravierender Einbruch, der erstmals mit konkreten Zahlen unterlegt wird. Erwarteten die Akteure der Musikwirtschaft vor Corona im Schnitt noch ein Umsatzwachstum für 2020 von 23 Prozent, verschwand der Optimismus nach Ausbruch der Corona-Pandemie. Die Akteure erwarten nun einen Umsatzrückgang von knapp 29 Prozent für das Jahr 2020. Damit liegen die Umsatzerwartungen knapp sieben Milliarden Euro unter den ursprünglichen Erwartungen. Für 2021 werden wieder bessere Zahlen erwartet. Die Branche rechnet damit, dass der Umsatz von 2020 auf 2021 um 20 Prozent ansteigt, jedoch würden die Umsätze immer noch knapp zwei Milliarden Euro hinter den Ausgangsniveau von 2019 zurückliegen.


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Wichtigste Ergebnisse der Musikwirtschaftsstudie 2015 - Handout

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Musikunternehmen unter Berücksichtigung aller Teilsektoren und Ausstrahlungseffekte

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Musikdialog Studien

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Präsentation Studienergebnisse

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Presse-Handout Studie zur Zukunft der Musiknutzung 2018

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Detailanalysen der Ergebnisse der Studie zur Zukunft der Musik / Dritte Welle (09/2019)

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Ergebnisse der Studie zur Zukunft der Musik / Dritte Welle (09/2019)

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Zusammenfassung der Ergebnisse der Studie zur Zukunft der Musik / Dritte Welle (09/2019)

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Ergebnisse der Studie zur Zukunft der Musik / Fünfte Welle (06/2020)

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Zusammenfassung der Studie zur Zukunft der Musik / Fünfte Welle (06/2020)

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Zusammenfassung der Studie Musikwirtschaft in Deutschland 2020

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Ergebnisse der Studie zur Zukunft der Musik / Siebte Welle (09/2021)

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Zusammenfassung der Studie zur Zukunft der Musik / Siebte Welle (09/2021)

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