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Aus der Luftperspektive sieht man Hamburg. Zu erkennen sind unter anderem die Elbe, die Alster sowie Straßenzüge und Gebäude.

Eine neue Oper für Hamburg

Das neue Opernhaus soll ein Ort mit hervorragender Aufenthaltsqualität für alle Hamburgerinnen und Hamburger werden – ein Ort für herausragende Kunst, der alle willkommen heißt!

Eine herausragende Oper für Hamburg

Auf dem Baakenhöft in der HafenCity soll ein neues Opernhaus von Weltrang entstehen. Geplant ist ein architektonisch herausragendes Gebäude, das beste Bedingungen für die Hamburgische Staatsoper bieten und diesen besonderen Ort an der Elbe für alle zugänglich machen soll.

Auf Initiative des Kunstmäzens Klaus-Michael Kühne sind der Senat, die Hamburgische Staatsoper und die Kühne-Stiftung seit mehreren Monaten im engen Austausch über einen Neubau der Oper. Es soll ein architektonisch herausragendes Gebäude entstehen, das an diesem zentralen Ort zu einem Gewinn für die ganze Stadt wird. Der Senat hat hierfür das Baakenhöft als neuen Standort ausgewählt.

Das neue Opernhaus in der HafenCity soll an die jahrhundertelange Geschichte anknüpfen und der Staatsoper, dem Hamburg Ballett und dem Philharmonischen Staatsorchester ein neues Zuhause von herausragender Qualität und internationaler Strahlkraft bieten. Zugleich soll mit dem Baakenhöft ein besonderer Ort in Hamburg erschlossen und für alle zugänglich gemacht werden.

"Dies soll ein Ort für herausragende Kunst werden, der alle willkommen heißt! Wir können jetzt an die lange Tradition der Bürgeroper anknüpfen und die Operngeschichte in Hamburg weiterschreiben."
Senator Carsten Brosda

Das denkmalgeschützte Opernhaus an der Dammtorstraße wird in jedem Fall erhalten und soll auch weiterhin kulturell genutzt werden. Sollte der Neubau nicht umgesetzt werden, ist eine umfangreiche Sanierung und Modernisierung des Bestandsgebäudes erforderlich, um einen zeitgemäßen Opernbetrieb auch in Zukunft zu ermöglichen.

Weitere Informationen

Die Stadt Hamburg wird das Grundstück erschließen und die Kühne-Stiftung den Bau des Opernhauses finanzieren. Nach Fertigstellung geht der Bau ins Eigentum der Stadt über und die Hamburgische Staatsoper wird in das neue Haus einziehen. Das traditionsreiche und denkmalgeschützte Operngebäude an der Dammtorstraße wird danach anderweitig kulturell genutzt werden.

Informationen dazu, was genau vereinbart wurde, finden Sie hier.

Die Bürgerschaft muss dem Vertrag zwischen der Stadt und der Kühne-Stiftung noch zustimmen. Der Vertrag wird zeitnah im Transparenzportal veröffentlicht. Weitere Infos unter www.hamburg.de/oper.

Mehr Informationen finden Sie in der Pressemitteilung.

Weitere Informationen

Hintergrund

Worauf haben sich Stiftung und Stadt vertraglich geeinigt?

Hier finden Sie die wesentlichen Eckpunkte des Vertrages zwischen Kühne-Stiftung und der Stadt.

Senatskanzlei
Livestream

Sonder-Landespressekonferenz

Aufzeichnung der Sonder-Landespressekonferenz zum Neubau einer Oper auf dem Baakenhöft.

www.mediaserver.hamburg.de / Kurt-Michael Westermann

Staatsoper Hamburg

Hier finden Sie weitere Informationen zur Staatsoper Hamburg.

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Eine herausragende Oper für Hamburg

Auf dem Baakenhöft in der HafenCity soll ein neues Opernhaus von Weltrang entstehen.

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Ein neues Opern-Haus für Hamburg

Hamburg und die Kühne-Stiftung haben einen Vertrag gemacht. Darin steht: Die Kühne-Stiftung baut ein neues Opern-Haus. Hamburg bekommt das Opern-Haus geschenkt.

FAQ

Die Hamburgische Staatsoper ist ein traditionsreicher Theaterbetrieb, der auf die 1678 von Hamburger Bürgern gegründete Oper am Gänsemarkt zurückgeht. Das denkmalgeschützte Zuschauerhaus des heutigen Opernhauses wurde nach Kriegszerstörung 1953-55 neu aufgebaut, das Bühnenhaus von 1925 durch Betriebs- und Mantelgebäude Anfang der Jahrtausendwende erweitert. Dennoch entsprechen Bühne und Orchestergraben angesichts der historisch angelegten Dimensionen nicht mehr dem aktuell gängigen Standard.

Hamburg hat sein Opernhaus immer im Rahmen der baulichen Möglichkeiten gepflegt und modernisiert. Bühnenturm und Vorderhaus wurden in der vorhandenen Kubatur behutsam instandgehalten, weisen jedoch inzwischen einen erheblichen Sanierungs- und Modernisierungsstau auf. Nach Untersuchung der städtischen Sprinkenhof, die im Rahmen des sogenannten Mieter-Vermieter-Modells für die Immobilie zuständig ist, ist eine Generalsanierung mittelfristig unabwendbar. Ein erheblicher Teil davon entfällt auf Maßnahmen, um die Oper technisch betriebsfähig und auf dem Standard eines modernen Opernhauses zu halten. Zu den Sanierungskosten kommen die Kosten für eine mehrjährige Ausweichspielstätte.

Ein mäzenatisch finanzierter Neubau eines nach Qualität, Architektur und Lage einzigartigen und hochrangigen Opernhauses bietet daher für Hamburg die große Chance, die Oper neu und auf der Höhe der heutigen Anforderungen und Möglichkeiten weiterzuentwickeln. Erfahrungen in anderen Städten zeigen, dass ein solcher Impuls auch in künstlerischer und publikumsbezogener Hinsicht Wirkung entfaltet.

Ein Opernhaus lebt immer auch von dem Ambiente, der Umgebung, dem Davor und Danach des Besuchs. Die Lage am Wasser mit ansprechender Architektur und öffentlich zugänglichem Park bietet hier ein Besuchsziel auch außerhalb der Opern- und Ballettvorstellungen. Die urbane Konzeption der HafenCity mit ihren vielen öffentlichen Wegeflächen und zahlreichen attraktiven gastronomischen Angeboten in direkter Nähe machen den Ort zusätzlich attraktiv.

In dem Neubau selbst soll es für alle Zuschauerinnen und Zuschauer optimale Sichtbedingungen geben, d.h. von jedem Platz aus eine möglichst gute Sicht auf die Bühne. Zudem ist eine exzellente Akustik Grundvoraussetzung für Musiktheaterdarbietungen von weltweit höchstem Rang. Die Akustik des Saals soll sowohl für die Künstlerinnen und Künstler als auch für das Publikum optimal sein.

Zudem sollen alle weiteren Flächen (Foyers, Kassen etc.) eine hervorragende Aufenthaltsqualität bieten. Selbstverständlich wird das neue Opernhaus barrierefrei sein.

Auch für die Beschäftigten und den praktischen Opernbetrieb sollen die Bedingungen optimiert werden.

Der Vertrag der Stadt mit der Kühne-Stiftung macht deutlich, dass sich alle Parteien darüber einig sind, dass das Projekt ein insbesondere (bühnen-)technisch vollständig ausgestattetes Opernhaus von städtebaulich-gestalterisch und auch theaterfachlich-funktional herausragender Qualität mit internationaler Strahlkraft zum Gegenstand haben soll. Es soll von der Staatsoper unmittelbar nach Fertigstellung ohne weiteres Zutun genutzt werden können, um hochrangige Opern- und Ballettaufführungen mit idealen Besuchs-, Hör- und Sichtbedingungen für das Publikum einerseits und optimalen Arbeitsbedingungen für die Künstler, Künstlerinnen und Beschäftigten andererseits zu bieten.

Dieses Haus wird von einer von der Kühne-Stiftung gegründeten Gesellschaft realisiert, an der die Stadt mit 14,9 Prozent und die Hamburgische Staatsoper mit 10,1 Prozent beteiligt sind. Hier bringt die Hamburgische Staatsoper auch ihre theaterfachliche Expertise ein. Grundlage des Baus wird ein mit der Staatsoper eng abgestimmtes Anforderungsprofil an das neue Opernhaus sein. Ein von der Gesellschaft zusätzlich berufener Fachlicher Beirat aus hochkarätigen und erfahrenen Fachleuten wird darauf achten, dass die speziellen theatertechnischen und betrieblichen Anforderungen nach internationalen Maßstäben erfüllt werden.

Auf Grundlage eines ersten Anforderungsprofils, das Stadt und Staatsoper verfasst haben, wird in Abstimmung mit Stadt und Oper eine theaterfachliche Vorplanung erstellt, die die räumlichen und funktionalen Anforderungen des Opernhauses konkretisiert. Für den städtebaulichen Entwurf soll auf Grundlage dieser theaterfachlichen Vorplanung ein architektonisches Qualifizierungsverfahren durchgeführt werden, bei dem fünf international renommierte Architekturbüros ihre Vorstellungen für die bauliche und städtebauliche Umsetzung des Neubaus einschließlich der umliegenden Freianlagen entwickeln. Entscheiden wird ein Gremium, dem mehrheitlich Vertreterinnen und Vertreter öffentlicher Interessen angehören. Der Siegerentwurf kann nur mit der Stimme des Stifters gekürt werden.

Das Haus wird wie das jetzige Opernhaus Heimat von Oper und Ballett werden und soll zu einem Ort für alle werden. Dieser herausragende Ort soll öffentlich zugänglich sein. Die genaue Architektur wird im weiteren Verfahren entwickelt.

Der Vertrag zwischen Stadt und Kühne-Stiftung regelt, dass der Opernneubau jetzt architektonisch, opernfachlich und technisch geplant wird. Nach Abschluss dieser Planung und einer entsprechenden Kostenrechnung, wird die Stiftung abschließend entscheiden, ob sie die Oper baut. Alle Kosten, die im Rahmen der Planungen zum Neubau anfallen, werden von der Stiftung übernommen. Auch müssen die bestehenden Bauten auf dem Baakenhöft erst dann zurückgebaut werden, wenn die Entscheidung für den Neubau der Oper getroffen wurde.

Sollte die Stiftung zum Ende der Planungsphase entscheiden, doch keine neue Oper zu bauen, würde die Stadt in die Planungen zu einer Generalsanierung der jetzigen Oper einsteigen. Die Stiftung würde alle bisher angefallenen Kosten der Planung der neuen Oper übernehmen.

Es ist im Vertrag zwischen der Stadt Hamburg und der Kühne-Stiftung geregelt, dass die Kosten inkl. möglicher Kostensteigerungen von der Stiftung getragen werden. Einzig wenn die Stadt nachträglich Zusatzwünsche formuliert, müsste sie diese auch finanzieren.

Die Stadt stellt das Grundstück zur Verfügung, das im Besitz der Stadt bleibt und beteiligt sich mit 147,5 Millionen Euro an den standortspezifischen Mehrkosten zum Beispiel hinsichtlich Gründung und Flutschutz. Dieser Betrag ist gedeckelt.

Es war schon immer geplant, dass das herausragende Grundstück auf dem Baakenhöft auch öffentlich genutzt wird. Es ist also immer Ziel der Stadt Hamburg gewesen, hier einen Ort entstehen zu lassen, der allen zugänglich ist und der auch von der öffentlichen Hand entwickelt wird.

Insofern würden die Kosten für die Herrichtung des Grundstücks auch bei einer anderen Nutzung anfallen.

Aus anderen Städten (zum Beispiel Köln oder Stuttgart) wissen wir, dass eine Generalsanierung schnell die Kosten eines Neubaus überschreiten kann. Dies ist angesichts der komplexen, mehrere Jahrhunderte umfassenden Baugeschichte des Bestandsgebäudes auch hier wahrscheinlich. Hinzu kommen unter anderem Kosten für die Ausweichspielstätte. Bei einer Sanierung wäre man zudem auf den vorhandenen Platz beschränkt. Moderne Opernhäuser haben für anspruchsvolle Inszenierungen deutlich mehr Seiten- und Hinterbühnen als die heutige Hamburger Oper zur Verfügung.  

Zudem müsste die Stadt eine Generalsanierung vollständig selber zahlen. Der Neubau würde von der Kühne-Stiftung gezahlt. Die Stadt würde für den Neubau das Grundstück zur Verfügung stellen und für die weitere Bebauung herrichten.

Das bisherige Gebäude der Staatsoper ist ein herausragendes Denkmal. Es würde auch bei einem Neubau und Umzug der Oper erhalten und auch in Zukunft kulturell genutzt. Es ist nicht nur traditionsreich, sondern für eine kulturelle Nutzung nach wie vor hoch attraktiv. Eine solche zusätzliche Spielstätte entlastet auch andere Orte und wäre ein zusätzlicher Gewinn für die Kulturstadt. Es gibt verschiedene Ideen für eine Nachnutzung, die Nachfrage ist da.

Für eine kulturelle Nachnutzung muss selbstverständlich auch saniert werden. Das Haus müsste aber nicht auf einen Standard gebracht werden, wie er für ein Mehrsparten-Opernhaus mit Repertoirebetrieb notwendig wäre. Es wären deshalb erhebliche geringere Investitionen nötig.

Ja, die Bürgerschaft wird nun zeitnah beteiligt werden. Der Vertrag steht, wie in solchen Fällen üblich, unter dem Vorbehalt, dass Senat und Bürgerschaft zustimmen.

Nachdem der Vertrag geschlossen wurde, kann die neue Gesellschaft nun in die konkrete Planung einsteigen. Erst auf Grundlage der detaillierten Planung kann auch ein konkreter Zeit- und Kostenplan erarbeitet werden.

Die noch auf dem Gelände befindlichen Bauten bleiben bis zur endgültigen Entscheidung über die Durchführung des Bauprojekts bestehen.

Der HafenCity-Masterplan sah den Baakenhöft als städtebaulichen Sonderstandort vor, der speziellen Nutzungen und prägnanten Gebäuden vorbehalten ist. Es geht um herausgehobene und identitätsbildende architektonische Solitäre, die jede Stadterweiterung dieser Größe, zumal in dieser Lage, benötigt. Mit der Elbphilharmonie von Herzog & de Meuron und dem neuen Spiegel-Gebäude von Henning Larsen wurden bereits solche Bauten realisiert. Herausragende Solitäre gehören zur städtebaulichen Dramaturgie der HafenCity wesentlich dazu.

Für das Baakenhöft gibt es noch keinen gültigen Bebauungsplan. Es ist vorgesehen, auf Basis der entstehenden Planungen einen neuen B-Plan aufzustellen.

Der Baakenhafen, zu dem das Baakenhöft gehört, ist ein wichtiger authentischer Ort der Hamburger und nationalen Kolonialgeschichte. Deshalb wird der Baakenhafen, nicht aber explizit der Baakenhöft, im Erinnerungskonzept „Hamburg Dekolonisieren!“ als eine der Leerstellen in der Erinnerung an den deutschen Kolonialismus im Hamburger Stadtraum benannt, die einer kritischen Kommentierung bedarf. Das Erinnerungskonzept wurde vom Senat im Mai 2024 beschlossen (Drucksache 22/15301).

Für die Erarbeitung einer solchen Kommentierung am Baakenhafen steht die Behörde für Kultur und Medien sowohl mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen als auch mit der HafenCity Hamburg GmbH, der Forschungsstelle Hamburgs (post-) koloniales Erbe und dem Beirat zur Dekolonisierung im Austausch.

Inhalt der ersten Gespräche war die Frage, an welchen Stellen und in welchen Formaten eine Kommentierung kurz- und mittelfristig umgesetzt werden kann. Dabei wird auch diskutiert, an welcher Stelle im Baakenhafen eine Fläche für einen noch zu entwickelnden Erinnerungsort geschaffen werden kann.

Das Opernprojekt schließt die Schaffung einer öffentlichen Markierung und eines Erinnerungsortes zum kolonialen Erbe am Baakenhafen nicht aus.

Der Hochwasserschutz wird wie in der gesamten HafenCity durch das sogenannte Warftprinzip auf der Gebäudeebene durch eine Erhöhung des Geländes sichergestellt.

Das Baakenhöft (intern Baufeld 85) befindet sich im Eigentum des „Sondervermögens Stadt und Hafen“ und bleibt auch im Eigentum der Stadt. Die von der HafenCity projektierte Bruttogrundfläche (BGF) beläuft sich auf rund 87.000 Quadratmeter.

Der Standort ist für den ÖPNV sehr gut erschlossen. Es sind lediglich zwei Stationen und fünf Minuten Fahrtzeit vom Jungfernstieg zur U-Bahnstation "HafenCity Universität". Auch die S-Bahnstation "Elbbrücken" (Linien S3 und S5) ist nicht weit. Die U-Bahnstation „HafenCity Universität“ befindet sich nördlich der Baakenhafenbrücke. Der Fußweg von der Station misst rund 600 Meter und ist barrierefrei in ca. acht Minuten zurückzulegen. Das ist vergleichbar mit der Anbindung der Elbphilharmonie, wo es auch sehr gut funktioniert. Zudem ist der Standort über die Buslinie 111 angeschlossen. Die Haltestelle „Baakenhöft“ ist unmittelbar vor Ort. Für Radfahrende und Zufußgehende ist der Standort ebenfalls sehr gut erreichbar.

Im Rahmen der Detailplanungen wird ein Mobilitätskonzept für das Opernhaus erarbeitet werden, das auch eine Lösung für den voraussichtlich benötigten Parkraum umfasst. Die Stadt wird bei der Suche nach einer angemessenen Lösung unterstützen. Ein gutes Mobilitätskonzept ist ein wichtiger Teil der Planungen.

In dem architektonischen Qualifizierungsverfahren werden auch die Frei-, Promenaden- und Kaiflächen auf dem Baakenhöft bearbeitet, sodass die öffentlich zugänglichen Flächen für alle attraktiv und dem hohen architektonischen Anspruch dieses Kulturgebäudes entsprechend gestaltet werden.