Digitalstrategie
Die Behörde für Kultur und Medien treibt bereits seit 2013 die digitale Transformation im städtischen Kultursektor und die internen Prozesse der Behörde aktiv voran.
Mit der Strategie BKMdigital hat die Behörde für Kultur und Medien (BKM) eine Vision der digitalen kulturellen Daseinsvorsorge und Teilhabe sowie der Förderung von Kunst, Kreativität und Innovation als tragender Pfeiler einer modernen digitalen Kultur- und Medienpolitik formuliert. Ziel ist es, den Zugang und den kulturellen Austausch für Bürgerinnen und Bürger auch auf digitalem Wege zu erleichtern.
Die Behörde arbeitet dabei eng mit den kulturellen Einrichtungen sowie dem Kreativsektor zusammen, um die digitale Transformation auf allen Ebenen zu beschleunigen. Eine wesentliche Voraussetzung für attraktive digitale Angebote besteht darin, die staatlichen Institutionen dabei zu unterstützen, ihre Kulturgüter und ihre künstlerische Arbeit digital zugänglich zu machen. Bislang nur analog vorgehaltenes Wissen soll über die Digitalisierung und Onlinepräsenz von Archiv- und Museumsbeständen so weiterverbreitet werden. Die Nutzung digitaler Medien und mobiler Applikationen soll daneben die Kommunikation und den Austausch über kulturelle Ereignisse - Theater- und Musikaufführungen, Ausstellungen, Autorenlesungen u.a. - fördern. Digitale Projekte ermöglichen dabei in ganz neuer Weise den direkten Austausch, sowohl in Richtung derjenigen, die die Angebote erarbeiten, als auch gegenüber anderen Nutzern und Nutzerinnen.
Mit der Strategie BKMdigital soll zudem der direkte Austausch zwischen Bürgerinnen und Bürgern und Verwaltung und das Bewusstsein einer digitalen Teilhabe am kulturellen Prozess gefördert werden. Schließlich werden auch interne Prozesse der Behörde mit digitalen Diensten im Rahmen des Online Zugangsgesetzes (OZG), die sich auf Verfahren im Kulturgut- und Denkmalschutz, die Zugänglichkeit zu behördlichen Informationen auf der Basis des Hamburger Transparenz- und Archivgesetzes sowie auf Antrags- und Zuwendungsverfahren im Bereich der öffentlichen Kulturförderung beziehen, auf einen modernen Stand gebracht.
Insgesamt lassen sich die kulturpolitischen Ziele der Digitalstrategie wie folgt zusammenfassen:
- Erhalt des kulturellen Erbes und Steigerung der Relevanz der Hamburger Kultureinrichtungen im Digitalen Zeitalter.
- Demokratisierung des Kulturerbes durch Schaffung niederschwelliger und inklusiver Zugänge.
- Unterstützung der Kunst- und Kultureinrichtungen bei der Entwicklung moderner und innovativer zielgruppenorientierter Angebote.
- Schaffung neuartiger kultureller Erlebnisse durch digitale Vernetzung innerhalb des Kultursektors.
- Aufbau, Betrieb und Instandhaltung einer zeitgemäßen und zukunftsfähigen IT Infrastruktur.
- Schaffung moderner Rahmenbedingungen für die digitalen Prozesse von Kreativ- und Medienunternehmen.
- Vernetzung mit anderen digitalen Räumen der Stadt (Wissen, Gesundheit, Urbanes Leben und Mobilität, sowie Wirtschafts- und Arbeitswelten) als Beitrag zu einer lebenswerten digitalen Stadt der Zukunft.
Herausragende digitale Projekte:
- Die Behörde für Kultur und Medien ist in dem Leuchtturmprojekt „Datenraum Kultur“ aus der Digitalstrategie der Bundesregierung maßgeblich an dem Aufbau einer neuen nationalen Infrastruktur für den digitalen Datenaustausch und die Entstehung neuer Wertschöpfungsketten im Kultur- und Kreativsektor beteiligt (www.acatech.de/projekt/datenraum-kultur).
- Für die OZG-Leistung „Kultur-, Film- und Medienförderung“ hat die BKM ein digitales Antragsverfahren (ProelAn) entwickelt, über das Anträge für die diverse Förderoptionen im Portfolio der BKM digital eingereicht werden können. Dabei wurde ein Onlinedienst als Pilot entwickelt, der nun als Blaupause für weitere und neue Förderoptionen weiterentwickelt wird.
- Für die OZG-Leistung „Denkmalrechtliche Genehmigung“ entwickelt die BKM einen kompletten digitalen Prozess, beginnend mit dem Onlinedienst für die Anträge, der Ergänzung eines Fachverfahrens für die behördeninterne Bearbeitung und schließlich der Schaffung von Schnittstellen zur Nachnutzung in weiteren digitalen Systemen.