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Marcelo Hernandez
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Mediendialog Hamburg

Die Freie und Hansestadt Hamburg bietet mit dem Mediendialog ein in Deutschland einzigartiges Forum für den branchenübergreifenden Austausch.

Der Senatsempfang für den Mediendialog 2024 findet im Großen Festsaal des Hamburger Rathauses statt.
Marcelo Hernandez
"Medien und demokratische Resilienz"

Mediendialog Hamburg 2024

Im 75. Jahr des Grundgesetzes und mit richtungsweisenden stand beim Hamburger Mediendialog Grundsätzliches zur Debatte: Wie lässt sich die demokratische Resilienz der Gesellschaft stärken – und welche Rolle spielen die Medien dabei?

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Mediendialog als Impulsgeber

English Version

Die Freie und Hansestadt Hamburg bietet mit dem Mediendialog ein in Deutschland einzigartiges Forum für den branchenübergreifenden Austausch. Der Mediendialog beginnt mit einem Senatsempfang für rund 300 Gäste, auf dem der Erste Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher eine medienpolitische Grundsatzrede hält.

Ein Speaker mit internationalem Renommee sorgt anschließend für zusätzliche gedankliche Impulse zur Entwicklung der Medien über Deutschlands Grenzen hinaus. Zu den Festrednern der vergangenen Jahre zählten etwa Wolfgang Blau, Präsident des renommierten Verlagshauses Condé Nast International, Zeynep Tufekci, Professorin an der University of North Carolina, John Podesta, Berater von Präsident Obama und Leiter der Präsidentschaftskampagne von Hillary Clinton, Jōichi Itō, Direktor des Media Lab am Massachusetts Institute of Technology (MIT), und Salim Ismail, Direktor und Mitgründer der Singularity University im Silicon Valley. 

Am Folgetag setzt sich die Diskussion in einem exklusiven Rahmen fort. Ein kleiner Kreis von Executives relevanter Unternehmen und Verbände tauscht sich mit dem Ersten Bürgermeister in vertraulicher Atmosphäre aus. Einbezogen sind publizistische und künstlerische Inhalte-Anbieter – Printmedien, privater und öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Telemedien, Musik- und Filmwirtschaft – sowie die Werbewirtschaft, Plattformen und technische Infrastruktur-Anbieter. Bei dieser mehrstündigen Konferenz gibt es keine Panels; die rund 40 persönlich eingeladenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutieren in einer großen Runde miteinander.

Mediendialog als Impulsgeber

Der Senatsempfang und die Konferenz dienen der Verständigung über gemeinsame Ziele und mögliche Strategien für den Ausgleich von Interessengegensätzen in der digitalisierten Welt. So hat der Mediendialog einen wichtigen Impuls für die Einrichtung der Bund-Länder-Kommission zur Medienkonvergenz gesetzt, die Vorschläge für eine zeitgemäße Medienregulierung erarbeitet hat.

Als drittes Element des Mediendialogs hat sich ein Treffen für junge Managerinnen und Manager etabliert, das „New Leaders‘ Forum“. Ausgewählte Medien- und Kommunikationsunternehmen entsenden jeweils zwei Führungs-Nachwuchskräfte zu dieser Austausch- und Vernetzungsveranstaltung sowie zum Senatsempfang. Diskussionsthemen der vergangenen Jahre waren u.a. Daten als Grundlage für neue Geschäftsmodelle und die Frage, wie etablierte Medien den Anschluss an die nächste Generation finden können.

Der Senat veranstaltet den Mediendialog Hamburg in Kooperation mit Partnern aus Unternehmen, Verbänden und Institutionen.


Rückblick Mediendialog 2023

Künstliche Intelligenz, veränderte Geschäftsmodelle und neue Kooperationen - was macht Medien zukunftsfähig?

Medien-, Digital- und Kreativbranchen müssen sich in einem dynamischen Umfeld behaupten. Zugleich muss eine Balance zwischen der Offenheit für Innovation und der Eindämmung von Risiken gefunden werden. Reichlich Gesprächsstoff für die rund 350 Gäste des Mediendialogs Hamburg 2023 im Rathaus. Der Senatsempfang mit einer Keynote von Jen Gennai, Director of Responsible Innovation bei Google, und anschließender Diskussion über den verantwortungsvollen Umgang mit der Künstlichen Intelligenz konnte auch im Livestream verfolgt werden.

Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher eröffnete den traditionellen Senatsempfang im Festsaal des Rathauses vor zahlreichen hochkarätigen Vertreterinnen und Vertretern der Medienbranche. „Der technologische Wandel verändert die deutsche Medienlandschaft. In den Redaktionen halten derzeit KI-Systeme Einzug. Dies kann die Entstehung und Verbreitung von Texten und Bildern, die Arbeitsweise und die Geschäftsmodelle grundlegend verändern, und es wirft neue urheberrechtliche, ethische und medienpolitische Fragen auf. Bei dieser Entwicklung dürfen wir nicht vergessen, dass Journalismus kein Produkt wie jedes andere ist, sondern eine Voraussetzung für das Funktionieren unserer Demokratie. Zu diesem Bewusstsein und zu einer Qualität der medienpolitischen Debatte, die dieser Bedeutung gerecht wird, leistet der Mediendialog einen wichtigen Beitrag“, so Tschentscher.

Die Keynote beim Senatsempfang hielt Jen Gennai, die sich als Direktorin bei Google um den verantwortungsvollen Umgang mit Innovationen und den Einsatz von KI kümmert. Die US-Amerikanerin diskutierte anschließend mit Kultur- und Mediensenator Dr. Carsten Brosda, der Journalistin und Innovationsmanagerin Marie Kilg sowie Peter Kropsch, Geschäftsführer der Deutschen Presse-Agentur. Die Journalistin Astrid Frohloff moderierte die Runde.

Kultur- und Mediensenator Dr. Carsten Brosda: „Das Entwicklungstempo von KI ist atemberaubend. Ihre konkreten Auswirkungen, aber auch die Entwicklungschancen werden immer sichtbarer. Wir brauchen regulatorische Leitplanken, mit denen wir den Missbrauch der Künstlichen Intelligenz erschweren, zugleich aber ihr Potential erschließen. Hierfür haben wir mit dem bestehenden Recht schon eine gute Grundlage. Es braucht aber auch die Mitarbeit der Medien- und Digitalbranche, die insbesondere in der aktuellen Entwicklungsphase mit freiwilligen Mindeststandards und einem gemeinsamen Ethikkodex für Regeln sorgen könnte. Für diese Debatte bietet auch der Hamburg Mediendialog einen guten Rahmen.“

Begleitend zum Mediendialog fand auch das New Leaders‘ Forum für junge Managerinnen und Manager statt. Dieses nahm die wachsende Bedeutung von Influencern in den Blick und widmete sich den Folgen für journalistisches Arbeiten, redaktionelle Gestaltung und Refinanzierung von Nachrichten.

Bei der Konferenz am Folgetag diskutierten die Verantwortlichen der Medien- und Kommunikationsbranche, wie sich die Erlösquellen der Medienmärkte künftig entwickeln werden: Welchen Stellenwert wird Werbung künftig haben? Und wie verhalten sich etwa Datennutzung und Datenschutz in diesem Zusammenhang? Der zweite Teil der Konferenz drehte sich um die Zukunft des dualen Mediensystems sowie die Chancen und Herausforderungen der Plattformökonomie. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren führende Köpfe der Medien- und Digitalwirtschaft wie die Vorsitzende der Funke Mediengruppe, Julia Becker, ZDF-Intendant Dr. Norbert Himmler, der Vice President Deutschland & Zentraleuropa von Google, Philipp Justus, Deutschland-Chef der Bauer Media Group, Ingo Klinge, NDR-Intendant Joachim Knuth, Burda-Vorstand Philipp Welte sowie ZEIT-Geschäftsführer Dr. Rainer Esser.

Rückblick Mediendialog 2022

Was können die Medien zur Aufrechterhaltung demokratischer Werte in Zeiten gewaltsamer Konflikte beitragen? Wie lässt sich den Bedrohungen der Pressefreiheit entgegentreten?

Beim Senatsempfang ging es auch um die Rolle sozialer Medien in öffentlichen Debatten: Wie können sie die Nutzer vor schädlichen und illegalen Inhalten oder Propaganda schützen, ohne das Recht auf freie Meinungsäußerung zu beschädigen? Die Keynote hielt Prof. Dr. Catalina Botero-Marino. Sie ist UNESCO Chair on Freedom of Expression an der Universidad de Los Andes in Kolumbien und Mitglied des Meta Oversight Board. Im Anschluss diskutierte sie mit Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (Geschäftsführende Direktorin des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Geschäftsführende Sprecherin des Forschungsinstituts für gesellschaftlichen Zusammenhalt), ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo und dem Hamburger Senator für Kultur und Medien, Dr. Carsten Brosda.

Die Konferenz am Folgetag beschäftigte sich mit europäischer Regulierung für Medienvielfalt und Medienfreiheit sowie mit der Frage, wie gesellschaftlich relevante Medieninhalte gestärkt und sichtbar gemacht werden können.

Der Mediendialog Hamburg 2022 war nach langer Corona-Zeit wieder als Präsenz-Veranstaltung für geladene Gäste geplant. 

Auch das New Leaders‘ Forum für junge Managerinnen und Manager hat wieder stattgefunden: Dort wurde das Thema „Wieviel Haltung brauchen Medien?“ am Beispiel Klimakommunikation diskutiert.

Zur ausführlichen Pressemeldung

Rede Senator Dr. Carsten Brosda


About the Media Dialogue

Every year, the Media Dialogue Hamburg brings together some 300 representatives from media and communication firms, associations, media regulators and science. Discussions at the event regularly focus on how to address the challenges of media change.

The Media Dialogue organised by the Free and Hanseatic City of Hamburg offers a forum for exchange across industries that is unique in Germany. The event starts with a reception hosted by Hamburg’s Senate for some 300 guests. The First Mayor and Minister President, Dr Peter Tschentscher, gives a keynote speech on media policy. An internationally renowned speaker then provides further impetus to the debates on media development beyond Germany’s borders. Former speakers at the Media Dialogue include John Podesta, Counsellor to President Obama and Hillary Clinton Presidential Campaign Chairman; Jōichi Itō, Director of the Media Lab at Massachusetts Institute of Technology (MIT), Salim Ismail, Director and co-founder of Singularity University in Silicon Valley and Zeynep Tufekci, School of Information and Library Science at the University of North Carolina.

On the following day the discussion continues in an exclusive setting. A small circle of executives from relevant firms and associations exchange views with the First Mayor in a confidential atmosphere. Included are journalistic and artistic content providers – print media, private and public radio broadcasting, telemedia, music and film industry – as well as the advertising industry, platforms and technical infrastructure providers. There are no panels at this several-hour-long conference; the approximately 40, personally invited participants will all discuss the issues together and benefit from the mutual exchange of ideas.

The Dialogue's Impact

The senate reception and the conference serve to reach agreement on common goals and possible strategies to reconcile conflicting interests in the digital world. As such, the Media Dialogue was instrumental in the establishment of the Bund-Länder-Commission on Media Convergence. The commission has drafted recommendations for media regulations that are in keeping with modern thinking and practices.

The young executives meeting - the New Leaders’ Forum - has become the third pillar of the Media Dialogue. Selected media and communication agencies each send two up-and-coming young executives, who will also attend the senate reception, to this networking and exchange event. Topics discussed in the past years were, for example, data as the basis for new business models and the question whether established media sectors will be able to meet the demands of the next generation.

The Media Dialogue Hamburg is held by the Senate of Hamburg in co-operation with partners from the business community, associations and institutions.