Meine Aufgaben
Meine Aufgaben im Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung gestalten sich überaus vielfältig. Zum einen verfügt das Haus über die verschiedensten Abteilungen. Zum anderen gehört zur Ausbildung Innen- als auch Außendienst dazu, was die Arbeit sehr abwechslungsreich gestaltet. Und wer kann schon behaupten, dass er sowohl "drinnen" als auch "draußen" arbeiten darf?
Im Innendienst bestehen meine Aufgaben, je nach Abteilung, beispielsweise daraus, im Archiv zu verschwinden, um alte Unterlagen herauszusuchen, Vermessungsrisse anzufertigen, den Außendienst für einen Ingenieur (oder mich selbst) vorzubereiten oder Aufträge wie zum Beispiel Flurstücksteilungen und -verschmelzungen zu bearbeiten. Dafür benutzen wir unsere Rechenprogramme wie z.B. ArcMap.
Sowieso ist es wichtig, keine allzu große Abneigung gegen Computerarbeit zu haben, da der Großteil der Arbeit darunter fällt auch das ehemalige Kartenzeichnen per Hand, am PC erledigt wird.
Bevor im Innendienst allerdings Hand angelegt werden kann, müssen die Daten erst einmal beschafft werden – und das passiert im Außendienst. Dort wird heutzutage größtenteils nicht mehr, wie es einige sicherlich vom Sehen auf der Straße kennen, mit Maßband und Fluchtstangen gearbeitet, sondern mit Spiegelprismen, elektronischen Messgeräten
(z.B. Theodoliten) und GPS. Ähnlich wie ein Navigationssystem kann ich damit meine Position auf den Zentimeter genau bestimmen. Und Genauigkeit ist das A und O in der Vermessung.
Warum Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung?
Zum einen gab es da die erhöhte Affinität zum Schulfach Mathematik, in dem ich in der gymnasialen Oberstufe nicht allzu schlecht aussah. Also habe ich nach einem Beruf gesucht, der möglichst viel mit eben diesem Thema zu tun hat. Gleichzeitig würde ich es aber auch als langweilig empfinden, den ganzen lieben langen Tag nur im Büro zu sitzen.
Mein Hintergrund
Wie schon dem letzten Punkt zu entnehmen ist, habe ich das Abitur gemacht, und zwar auf dem allgemeinbildenden Gymnasium in Winsen an der Luhe, was ca. 40 km südöstlich vom Hamburger Stadtkern entfernt liegt. Von dort fahre ich täglich mit dem Zug zur Arbeit.
Es musste also ein Beruf sein, bei dem ich sowohl im Büro als auch an der frischen Luft beschäftigt bin. Dazu kommt dann noch der familiäre Hintergrund – Beschäftigungen im öffentlichen Dienst waren und sind in meiner Verwandtschaft sehr weit verbreitet.
Nicht zuletzt führte dann – natürlich – meine erfolgreiche Bewerbung zum Ausbildungsvertrag beim LGV. Ich hätte natürlich auch in einem anderen Bundesland in einem Katasteramt anfangen können, allerdings sind die Weiterbildungsmöglichkeiten in Hamburg wesentlich konzentrierter vorzufinden als in einem Flächenland.
Eine Jahresfahrkarte bekomme ich zu verhältnismäßig günstigen Konditionen vom Betrieb selbst angeboten.
Tägliche Herausforderungen
Hauptsächlich sind die Herausforderungen bei der Arbeit als Vermessungstechniker geistiger Natur: Logisches Denken und das Begreifen und Weiterführen komplexer Sachverhalte ist hier Trumpf. Als Beispiel sei hier das Stöbern in alten Unterlagen genannt – man muss hierbei seine Informationen aus vielen verschiedenen Quellen beziehen und sie richtig kombinieren, um z.B. eine lückenlose Rückverfolgung einer oder mehrerer Grenzen, Grenzpunkte o. Ä. (teilweise bis ins 19. Jahrhundert hinein) zu erhalten. Im Außendienst besteht die wohl größte Herausforderung im Winter – sich möglichst warm einzupacken! Für Außen- wie auch für den Innendienst gilt wie schon erwähnt: Genauigkeit und Kontrolle sind der Schlüssel zum Erfolg.
Meine Ziele
Mein Primärziel ist erst einmal natürlich das möglichst erfolgreiche Abschließen meiner Ausbildung. Und ich denke, dass ich dahingehend auf einem guten Wege bin. Nach der Ausbildung ist eine Weiterbildung in Form eines Studiums vorgesehen, die grobe Richtung ist natürlich Vermessung. Bei den Feinheiten bin ich mir noch unschlüssig, ob es Geoinformatik oder Geomatik wird.