Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Im Jahr 2015 wurden mehr als 3.000 neue Wohnungen gefördert, darunter fast 1.000 als Festbauten für Flüchtlinge. Insgesamt fördert Hamburg pro Jahr etwa neun Mal so viele Wohnungen wie im Bundesdurchschnitt. So wird der Hamburger Wohnungsmarkt weiterhin mit einer großen Zahl von bezahlbaren Wohnungen versorgt und das Mietniveau gedämpft. Seit 2011 hat Hamburg fast 12.000 Wohneinheiten gefördert, und so wollen wir auch in den nächsten Jahren weitermachen.“
Ralf Sommer, Vorstandsvorsitzender der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg): „Wir konnten öffentliche Förderung für mehr als 3.000 neue Wohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindung bewilligen. Davon entfielen bereits knapp 1.000 auf die Flüchtlingsunterkünfte mit der Perspektive Wohnen. Mit zinsgünstigen Darlehen und Zuschüssen tragen wir dazu bei, dass in Hamburg preiswerter Wohnraum für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen geschaffen wird. Die IFB Hamburg wird für den sozialen Wohnungsbau die bisherige Förderung in bewährter Form umsetzen und die Stadt bei der Bewältigung der neuen Herausforderungen nach Kräften unterstützen.“
Mit der im Jahr 2016 zur Verfügung stehenden Förderung von über 175 Mio. Euro kann Hamburg auch im neuen Jahr mindestens 2.000 neue Sozialwohnungen fördern. Damit dies gelingt, wurde die Förderung Anfang des Jahres wieder um 2 % angehoben, und es wurden viele Förderbedingungen verbessert.
Erfolgreiche Bilanz des Wohnungsbauprogramms des Senats
2015 wurden insgesamt Bauanträge für 9.560 Wohnungen genehmigt und 2.041 gefördert. Sie verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet:
Bezirke | Genehmigte Wohnungen | geförderte Mietwohnungen |
Hamburg-Mitte
| 1.664 (davon Hafen City 502) | 915 |
Altona | 1.969 (davon Mitte Altona 343) | 74 |
Eimsbüttel
| 1.081 | 161 |
Hamburg-Nord
| 1.491 | 365 |
Wandsbek
| 2.045 | 116 |
Bergedorf
| 588 | 161 |
Harburg
| 722 | 249 |
Summe | 9.560 | 2.041 |
Seit 2011 wurden Baugenehmigungen für 46.387 Wohnungen ausgesprochen (2011 für 6.811 Wohnungen, 2012 für 8.731 Wohnungen, 2013 für 10.328 Wohnungen, 2014 für 10.957 Wohnungen).
Die Zahl der Fertigstellungen legt das Statistikamt Nord immer zur Mitte des Folgejahres vor. Zum Jahreswechsel 2014/2015 lag der Bauüberhang danach bei 18.412 Wohnungen, daher geht der Senat davon aus, dass wie in den Jahren zuvor auch 2015 über 6.000 Wohnungen fertiggestellt worden sind und aufgrund des hohen Bauüberhangs auch in den nächsten Jahren mehr als 6.000 Wohnungen fertiggestellt werden können.
Wohnraumförderung 2015
Von den 3028 neu bewilligten geförderten Mietwohnungen sind
- 1.901 Wohnungen klassische Sozialwohnungen mit einer Anfangsmiete von 6,20 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche,
- 140 Wohnungen wurden im 2. Förderweg für Haushalte mit mittleren Einkommen und einer Anfangsmiete von 8,30 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche bewilligt.
- 987 Wohneinheiten in Flüchtlingsunterkünften mit der Perspektive Wohnen kommen zu den regulären 2.041 geförderten Wohnungen hinzu.
- 3.434 neue Mietpreis- und/oder Belegungsbindungen wurden insgesamt sowohl im Neubau als auch im Bestand geschaffen.
- 3.539 Modernisierungsförderungen (Miete und Eigentum), davon 1.298 geförderte Modernisierungen von Mietwohnungen mit Mietpreis- und/oder Belegungsbindungen.
- Insgesamt wurden Fördermittel für rund 170 Mio. Euro Subventionsbarwert bewilligt.
Wohnraumförderung 2016
Der Senat setzt in der Schaffung neuen Wohnraums auf Kontinuität und hat auch für das Jahr 2016 Mittel für mindestens 2.000 geförderte Mietwohnungen im Neubau mit Mietpreis- und Belegungsbindungen zur Verfügung gestellt. Allein für den Neubau von Mietwohnungen ist ein Subventionsbarwert von mehr als 125 Mio. Euro eingeplant.
Darüber hinaus wird die Förderung von Modernisierungen fortgesetzt. Sie ermöglicht rund 6.030 Modernisierungen von Miet- und Eigentumswohnungen (energetische Modernisierungen, umfassende Modernisierungen sowie Förderung des barrierefreien Umbaus). Hierbei werden auch weitere Mietpreis- und Belegungsbindungen gewonnen.
Insgesamt erlaubt das Wohnraumförderprogramm in diesem Jahr Förderungen mit einem Barwert von rund 175 Mio. Euro.
Die Wohnraumförderung im Jahr 2016 wurde weiterentwickelt. Neben einer pauschalen Erhöhung der Förderung um 2 %, um steigende Baukosten frühzeitig in der Förderung zu berücksichtigen, gibt es weitere Neuerungen:
- Die Förderung wurde an die Kostenstrukturen kleinerer Wohnungen angepasst. Die Förderung steigt pro Quadratmeter, wenn die gebauten Wohnungen kleiner sind.
- Die Kosten für städtebauliche Wettbewerbsverfahren werden mit einer zusätzlichen Förderung abgefedert, wenn es um geförderten Wohnungsbau geht.
- Fahrradstellplätze in der Gebäudehülle werden jetzt zusätzlich gefördert.
- Baugemeinschaften in der Form von Kleingenossenschaften werden noch besser unterstützt.
Weitere Infos und Karten zum Download unter www.hamburg.de/wohnungsbau.
Rückfragen der Medien:
Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Dr. Magnus-Sebastian Kutz, Tel. 040/42840-2051, magnus.kutz@bsw.hamburg.de