Der Bezirk Hamburg-Mitte ist mit „Mitte machen“ neben sechs Kommunen in Deutschland für das Bundesprogramm „Modellvorhaben zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung“ ausgewählt worden. Mit den Modellvorhaben sollen beispielhaft Modernisierungs- und Anpassungsstrategien für den klimagerechten Umbau von Quartieren, für neue Mobilitätsformen, für die Weiterentwicklung sportlicher und sozialer Infrastruktur sowie für das Nebeneinander von Sport, Wohnen, Freizeit und Gewerbe entwickelt werden.
Das Hamburger Modellgebiet erstreckt sich über den Hamburger Osten und umfasst das Gebiet des Senatsprogramms „Stromaufwärts an Elbe und Bille“ mit den sieben Stadtteilen Billbrook, Billstedt, Borgfelde, Hamm, Hammerbrook, Horn und Rothenburgsort. Wesentliche Aspekte von „Mitte machen“ sind die Neuorganisation und Modernisierung bestehender Sportanlagen sowie die Bündelung von sozialen Infrastruktur- und Bewegungsangeboten.
Beispielsweise entsteht auf dem Schulhof der Stadtteilschule Horn und der benachbarten Sportanlage ein Schul-, Sport- und Bewegungscampus, der allen Bewohnerinnen und Bewohnern offen steht. Die vorhandene Sportanlage und der Schulhof werden modernisiert und erweitert. Die auf dem Grundstück der Stadtteilschule Horn stehende Inklusionshalle wird später barrierefrei mit dem Sportplatz verbunden. So wird bereits vorhandene Infrastruktur genutzt und zukunftssicher weiterentwickelt.
Das Bezirksamt Hamburg-Mitte plant so – mit der Beteiligung von Bewohnerinnen und Bewohnern, Vereinen, sozialen Einrichtungen und weiteren Akteuren aus den verschiedenen Stadtteilen – eine Vielzahl von Projekten, die in den ausgewählten Quartieren bis 2026 umgesetzt werden.
Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Der Hamburger Osten steht im Mittelpunkt vielfältiger Aktivitäten von Senat und Bezirk. Dank des Modellvorhabens ‚Mitte machen‘ werden moderne Sozialeinrichtungen und attraktive Sportanlagen entstehen, die sich an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort orientieren. Neue Freizeitmöglichkeiten und Orte der Begegnung werden dazu beitragen, die Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner in den Quartieren des Hamburger Ostens zu verbessern.“
Falko Droßmann, Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte: „Die Menschen leben gern im Hamburger Osten. Die Sozialindizes wie z.B. die Schulabbrecher-Quote oder Kinder in Hartz IV-Bezug sind hier aber höher als im Hamburger Durchschnitt. Im Gebiet sind viele kleine Sozialeinrichtungen vorhanden, die sind jedoch oft nach Planungskriterien der 1960er- und 70er-Jahre entstanden. Ein Mindestabstand zwischen Orten für Senioren und für Jugendliche ist einfach nicht mehr zeitgemäß und trifft nicht mehr den Bedarf der Menschen. Heute wollen wir vielmehr das Gegenteil: alle zusammenbringen. Ich freue mich, dass wir mit den Fördermitteln aus dem Modellvorhaben ‚Mitte machen‘ die Chance für einen großen Wurf in der sozialen und sportlichen Infrastruktur schaffen können.“
Das Modellvorhaben „Mitte machen“ ergänzt das Senatskonzept „Stromaufwärts an Elbe und Bille“. Dieses legt den Fokus auf die Schaffung von neuem Wohnraum und die Entwicklung des Wohnungsbestandes, auf moderne Industrie- und Gewerbestrukturen sowie auf die Verbindung von Wasser und Grün im Hamburger Osten. Da auch immer mehr Menschen die sozialen und sportlichen Angebote wie Begegnungsstätten oder Sportanlagen in den Stadtteilen nutzen, fördern die geplanten Projekte des Modellvorhabens „Mitte machen“ diese positive Entwicklung.
Hamburg hat zu diesem Zweck Bundesmittel in Höhe von 49,5 Millionen Euro erhalten, die in gleicher Höhe aus Mitteln der Bürgerschaft kofinanziert werden. Für eine Mittelaufstockung des Bundes um weitere 19,8 Millionen Euro wurden zur Kofinanzierung nochmals Mittel der Bürgerschaft in gleicher Höhe im Haushalt berücksichtigt. Unter dem Vorbehalt des Beschlusses der Bürgerschaft zum Haushaltsplan 2021 / 2022 werden dem Modellvorhaben für die kommenden Jahre bis 2026 somit insgesamt rund 139 Millionen Euro zur Verfügung stehen.
Das Modellvorhaben „Mitte machen“ soll wissenschaftlich begleitet und evaluiert werden.
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