DIPAS wurde von der Stadt Hamburg gemeinsam mit dem CityScienceLab der HafenCity Universität entwickelt. Die Software führt die dort entwickelten digitalen Planungstische CityScopes, einem Tool zur visuellen Dokumentation von Architektur und Stadtentwicklung, mit einem Online-Beteiligungssystem zusammen. Mittlerweile wird DIPAS von mehreren deutschen Städten genutzt, um die Bürgerinnen und Bürger online an geplanten Vorhaben zu beteiligen. Nun soll die Software gemeinsam mit den Anwenderinnen und Anwendern weiterentwickelt werden. Deshalb starten BSW und LGV mit Unterstützung von Dataport, dem Informations- und Kommunikationsdienstleister der öffentlichen Verwaltungen im Norden Deutschlands eine toolbezogene Anwendungs- und Entwicklungsgemeinschaft, der alle Städte beitreten können, die DIPAS nutzen. Ziel der Gemeinschaft (Community) ist die gemeinsame Weiterentwicklung der Software. Dazu werden Erfahrungen bei der Nutzung und Anwendung von DIPAS ausgetauscht. Das Modell orientiert sich an der erfolgreichen Implementierungspartnerschaft für die ebenfalls von Hamburg entwickelte Masterportal Software.
Insgesamt wurden mit DIPAS in Hamburg bereits mehr als 100 Beteiligungsverfahren mit insgesamt rund 60.000 Beiträgen und Kommentaren zu vielen unterschiedlichen geplanten Vorhaben durchgeführt. Für die Übersicht über die Verfahren wurde der DIPAS_navigator entwickelt, über den alle Verfahren, aktuell laufende wie vergangene, zugänglich sind.
Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: Über 100 Bürger-Beteiligungsverfahren wurden allein in Hamburg seit 2016 mit DIPAS durchgeführt. Wir freuen uns sehr, dass die Erfolgsgeschichte von DIPAS nun auch weiteren Städten zur Verfügung steht. DIPAS zeigt, dass auch die öffentliche Verwaltung Software entwickeln und die Digitalisierung erfolgreich gestalten kann.
Thomas Eichhorn, Geschäftsführer des Landesbetriebs Geoinformation und Vermessung: Es ist großartig zu sehen, wie die Idee der Open Source-Software für die Verwaltung weiter Form annimmt. DIPAS profitiert nicht nur von der Online-Karte des Masterportals, sondern auch von den Erfahrungen, die mit der Implementierungspartnerschaft des Masterportals gemacht wurden. Ich freue mich auf die gemeinschaftliche Weiterentwicklung.
Silke Tessmann-Storch, Vorständin Dataport: „Mit DIPAS ‚as a Service‘ erweitert Dataport sein Open-Source-Angebot für die öffentliche Verwaltung. Neu ist auch die Anwender-Community. Sie wird von Dataport gemanagt. Städte und Gemeinden beteiligen sich so gemeinsam an der Weiterentwicklung von DIPAS, bringen Anforderungen an die Software ein oder holen sich Unterstützung bei technischen Fragen.“
Technischer Hintergrund
Grundsätzlich kann DIPAS als Open Source Software von jeder Kommune „on Premise“, das heißt auf eigenen digitalen Infrastrukturen wie Webservern und Geoservern, betrieben werden. Die Software steht hierfür auf Open CoDE zum Download bereit. Open CoDE ist eine neue, vom Bund entwickelte Plattform, mit der öffentliche Einrichtungen wie Behörden und Kommunen Software teilen können. Kommunen und Organisationen außerhalb Hamburgs, die DIPAS extern hosten lassen möchten, können den Betrieb auch bei Dataport ‚as a Service‘ einkaufen. Dafür stellt Dataport Städten und Kommunen über das Internet nutzungsbereite DIPAS-Installationen als Dienstleistung bereit. Dieses Angebot beginnt parallel mit dem Start der toolbezogenen Anwendungs- und Entwicklungsgemeinschaft. Für „As a Service“ Nutzer ist die Mitgliedschaft in der toolbezogenen Anwendungs- und Entwicklungsgemeinschaft obligatorisch, „on Premise“ Nutzer können ebenfalls Mitglied werden.
DIPAS bietet mittlerweile eine Reihe von integrierten Komponenten zur Bürgerbeteiligung und Datenvisualisierung an (DIPAS_online. DIPAS_touchtable, DIPAS_navigator, DIPAS_stories). DIPAS ist hervorgegangen aus einem Projekt zur Kombination der vom CityScienceLab der HCU entwickelten digitalen Planungstische (CityScopes) und dem von BSW und LGV entwickelten geodatenbasierten Beteiligungstool.
Mehr Informationen: www.hamburg.de/stadtwerkstatt, www.dipas.org.
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