Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Das ist eine gute Botschaft und eine Bestätigung unserer Arbeit: die Ergebnisse unseres aktuellen Sozialmonitoring-Berichts zeigen keine Anzeichen für ein soziales Auseinanderdriften in unserer Stadt, Hamburgs Quartiere sind sozial sehr robust und stabil. In der Gesamtentwicklung seit dem ersten Sozialmonitoring-Bericht im Jahr 2010 ist zudem eine klar positive Tendenz zu erkennen: Es leben heute deutlich weniger Hamburgerinnen und Hamburger in Statistischen Gebieten mit einem niedrigen oder sehr niedrigen Status als noch 2010. Das bei einer insgesamt stetig wachsenden Anzahl an Bürgerinnen und Bürgern. Seit 15 Jahren nutzen wir die Ergebnisse des Sozialmonitorings, um die Fördergebiete des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) festzulegen. Rund 765 Millionen Euro öffentliche Mittel, davon rund 357 Millionen RISE-Mittel, konnten so in insgesamt 67 ausgewählte Fördergebiete investiert werden, um die Lebensqualität zu verbessern und lebendige, stabile Quartiere zu entwickeln. Durch das Sozialmonitoring halten wir die Stadt im Blick und können mit unserer Förderung an den richtigen Stellen ansetzen.“
Im Sozialmonitoring-Bericht wird die sozialräumliche Entwicklung in Hamburg jährlich untersucht und beschrieben. Ziel ist es, sozialräumliche Unterschiede innerhalb der Stadt erkennbar zu machen. Zugleich sollen unterstützungsbedürftige Quartiere frühzeitig erkannt werden. Besonderes Augenmerk wird im Sozialmonitoring auf Statistische Gebiete mit einem niedrigen oder sehr niedrigen Status gelegt. In diesen Quartieren weisen bestimmte betrachtete soziale Indikatoren erhöhte Anteile im Vergleich zum Hamburger Durchschnitt auf, so dass dort soziale Herausforderungen verstärkt vermutet werden können. Zu den Indikatoren gehören z.B. der Anteil der Empfängerinnen und Empfänger staatlicher Leistungen, der Anteil von Arbeitslosen an der Bevölkerung, der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund sowie der Anteil der Jugendlichen ohne höheren Schulabschluss.
Während im Berichtsjahr 2023 zuletzt leichte Schwankungen festgestellt worden waren, zeigen die neuen Ergebnisse nur sehr geringe Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Vergleichsweise wenige Statistische Gebiete haben ihren Status gegenüber dem Vorjahr verändert, sodass das räumliche Gesamtbild sozialer Strukturen in diesem Berichtsjahr weitestgehend stabil ist.
Auch in den Fördergebieten des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) fallen die Veränderungen zum Vorjahr sehr gering aus. RISE deckt die Quartiere ab, in denen die Ergebnisse der sozialräumlichen Untersuchung einen Unterstützungsbedarf andeuten. Das Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung fasst seit nunmehr 15 Jahren die Programme der Städtebauförderung unter einem Dach zusammen, mit dem Ziel, Quartiere mit besonderem
Entwicklungsbedarf städtebaulich aufzuwerten und sozial zu stabilisieren: durch Investitionen in die soziale und in die Bildungsinfrastruktur, in Sportstätten, ins Wohnumfeld, in öffentliche Plätze und Grünanlagen, in den Klimaschutz, in Rad- und Fußwege und in Versorgungszentren.
Hintergrund:
Das Sozialmonitoring wird auf der räumlichen Betrachtungsebene der 941 Statistischen Gebiete Hamburgs durchgeführt. Im Berichtsjahr 2024 sind 857 Statistische Gebiete mit mindestens 300 Einwohnerinnen und Einwohnern dargestellt. Das regelmäßige Sozialmonitoring ermöglicht es, die sozialräumlichen Entwicklungen verschiedener Quartiere im Zeitverlauf darzustellen und miteinander zu vergleichen – und damit auch mögliche soziale Herausforderungen in den Quartieren sichtbar zu machen. Das Sozialmonitoring bietet zudem eine Datengrundlage für tiefergehende Beobachtungen zu kleinräumigen sozialen Entwicklungen. Erstmals wurde das Sozialmonitoring im Jahr 2010 erstellt. Der Stichtag der im aktuellen Bericht aufbereiteten Daten ist der 31.12.2023.
Den aktuellen Bericht können Sie abrufen unter: www.hamburg.de/sozialmonitoring.
Rückfragen der Medien
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