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Klimaneutral Wohnen

Wärmelösungen

Informieren Sie sich hier über die verschiedenen Möglichkeiten für eine nachhaltige und unabhängige Wärmeversorgung in Ihrem Zuhause.

Erneuerbare Wärme

BSW

Sie haben verschiedene Möglichkeiten, Ihre Wärmeversorgung so umzustellen, dass Sie keine oder nur geringe CO2-Emissionen verursacht. 

Hand in Hand: Kommunale Wärmeplanung und Gebäudeeffizienz

Berücksichtigen Sie die Ergebnisse der Kommunalen Wärmeplanung, wenn Sie die Energieeffizienz Ihres Wohngebäudes verbessern. Denn Kommunen in ganz Deutschland müssen eine Übersicht und Strategie für die Wärmeversorgung und deren Weiterentwicklung in ihrem Gemeindegebiet erstellen. Dies gibt das Wärmeplanungsgesetz (offiziell: Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze) seit Dezember 2023 vor.

LGV

Bei der Kommunalen Wärmeplanung wird nicht nur die bestehende Wärmeinfrastruktur erfasst. Auch die Möglichkeiten für eine sinnvolle Entwicklung zum Beispiel durch die Ausweitung von Wärmenetzen und zur Dekarbonisierung von Wärme (Nutzung von Energiequellen, durch die die Freisetzung des Treibhausgases CO2 gemindert/verhindert wird) werden geprüft und in die Planung mit aufgenommen. Die Kommunale Wärmeplanung wird dadurch zu einem zentralen strategischen Baustein für eine nachhaltige und klimaneutrale Wärmeversorgung im Land.

Zwei Personen stehen um einen Tisch und zeigen auf ausgebreitete Karten, die auf dem Tisch liegen. Eine junge Frau sitzt am Tisch und schaut sich lächend die Karte an.
Adobe Stock / New Africa

Voraussichtlich bis Ende 2024 wird die Kommunale Wärmeplanung für Hamburg abgeschlossen sein. Diese zeigt Ihnen, ob auch Ihr Wohngebäude im Bereich eines Wärmenetzes liegt. Bereits jetzt können Sie im Hamburger Wärmekataster Informationen zum Wärmebedarf sowie zur Wärmeerzeugung (einschließlich bestehendem Fernwärmenetz) und -verteilung in Hamburg einsehen.

Kartographie und Gestaltung: Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung Masterportal V. 2.21.0

Vertiefte Informationen finden Sie auf den Hamburger Seiten zur Kommunalen Wärmeplanung.

Wärmenetze

Gemeinsam Wärme im Wärmenetz nutzen

In einem Wärmenetz werden mehrere Gebäude über ein gemeinsames Leitungsnetz mit Wärme versorgt. Die Wärmequelle kann sich unterscheiden. In allen Wärmenetzen wird thermische Energie bzw. Wärme in Form von Wasser oder heißem Dampf zu den einzelnen Gebäuden transportiert.

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Haben Sie die Möglichkeit zum Anschluss an ein (Fern-)Wärmenetz, so nutzen Sie diese. Der Betreiber des Wärmenetzes ist dann dafür zuständig, dass Ihre Wärmeversorgung den gesetzlichen Vorgaben zur Nutzung Erneuerbarer Energien entspricht. Klären Sie mit Hilfe der folgenden Fragen, ob ein Wärmenetz bei Ihnen in Frage kommt. Sie können diese Fragen auch hier als Grafik ansehen oder herunterladen.

Ist Ihr Haus bereits an ein Wärmenetz angeschlossen?
  • JA: Es besteht für Sie KEIN DRINDGENDER HANDLUNGSBEDARF. Der Wärmenetzbetreiber ist für die Dekarbonisierung zuständig. Mit einer energetischen Sanierung können Sie Ihren Wärmbedarf weiter senken.
  • NEIN: Bitte gehen Sie weiter zur nächsten Frage.
Liegt Ihr Haus im Wärmenetzgebiet aber ist nicht daran angeschlossen?
  • JA: Lassen Sie sich an das Wärmenetz anschließen. Prüfen Sie insbesondere bei einem Ein- und Zweifamilienhaus, ob ein Anschluss wirtschaftlich ist.
  • NEIN: Bitte gehen Sie weiter zur nächsten Frage.
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Ist ein Wärmenetzanschluss geplant?
  • JA: Es besteht für Sie kein dringender Handlungsbedarf. Der Wärmenetzbetreiber ist für die Dekarbonisierung zuständig. Schließen Sie Ihr Gebäude an das Wärmenetz an, sobald dies möglich ist.
  • NEIN: Bitte gehen Sie weiter zur nächsten Frage.
Ein Wärmenetzanschluss ist nicht vorgesehen oder möglich?
  • NOCH NICHT SICHER? Dann schauen Sie sich die ersten Zwischenergebnisse der Kommunalen Wärmeplanung (KWP) an.
  • NEIN: Nutzen Sie eine individuelle Energie-Erstberatung, die bei den Hamburger Energielotsen sogar kostenfrei ist.
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Wärmepumpen (Luft- und Erdwärme) sind meist die effizienteste Lösung. Ihr Einbau wird gefördert. In jedem Fall sollten Sie einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellen lassen, um Ihr Haus auf einen energetisch modernen Stand zu bringen.

Bereit für die Wärmepumpe?

Wann ist ihr Haus bereit für die Wärmepumpe?

Wenn es niedertemperaturfähig ist. Niedertemperaturfähigkeit bedeutet, dass das Gebäude schon mit niedrigen Heiz-Temperaturen auf eine angenehme Innentemperatur gebracht werden kann. Eine gute Dämmung ist ein wichtiger Baustein für die Niedertemperaturfähigkeit.

Was, wenn Ihr Haus nicht niedertemperaturfähig ist?

Mit energetischen Sanierungen und der passenden Anlagentechnik können Sie Ihr Haus niedertemperaturfähig machen. Besonders effizient sind:

  • Dämmung Kellerdecke, Dach, obere Geschossdecke und Außenwände;
  • Austausch von Heizkörpern und Fenstern;
  • hydraulischer Abgleich.

Hybridkonzepte von Wärmepumpe und Brennwertkessel können eine Übergangslösung sein.

Möglichkeiten für ein warmes Zuhause

Dhiman / Adobe Stock

Kommunale Wärmeplanung und Wärmenetze

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) erstellt momentan eine Kommunale Wärmeplanung (KWP) für Hamburg. Diese legt strategisch fest, wie Hamburgs Gebäude – und damit auch Ihr Wohngebäude – klimaneutral mit Gebäudewärme versorgt werden können. Dafür wird geprüft, welche klimaneutrale Wärmequellen in welchen Gebieten eingesetzt werden können, wo vorhandene Wärmenetze nachverdichtet oder weiter ausgebaut werden können. Auch Sie können bereits jetzt erste Ergebnisse einsehen. Und schon jetzt können Sie auch im Hamburger Wärmekataster einsehen, ob Ihr Wohngebäude in einer Straße oder einem Gebiet mit einem Wärmenetz liegt, und ob grundsätzlich die Möglichkeit für ein Wärmenetz besteht

Adobe Stock / Michael

Gemeinschaftliche Lösungen: Quartiersnetze

Denken Sie auch an gemeinschaftliche Lösungen: Ein Fernwärmeanschluss ist in der Nähe, doch die Kosten sind zu hoch? Schließen Sie sich in Ihrer Nachbarschaft zusammen – das kann Ihre Kosten senken! Sie haben keinen Zugang zur Fernwärme und Ihr Wohngebäude bietet keine optimalen Bedingungen für den Einsatz erneuerbarer Wärme? Vielleicht gibt es bei Ihnen die Möglichkeit eines Quartiersnetzes mit Nahwärmeversorgung, bei dem Sie über eine eigene karbonfreie Wärmeversorgung mehrere Gebäude zugleich versorgen. Durch die Verteilung über mehrere Gebäude hinweg bieten sich Ihnen eventuell mehr und bessere Möglichkeiten zur Wärmegewinnung. Sprechen Sie mit Ihrem Umfeld und organisieren Sie sich!

Adobe Stock / Radekcho-ki-generiert

Wärmepumpen

Wärmepumpen sind eine effektive Lösung für die Heizung und Trinkwassererwärmung, die zunehmend auch in Bestandsgebäuden eingesetzt werden. Sie nutzen mindestens zwei Drittel bis vier Fünftel ihrer Energie aus der direkten Umgebung, sei es aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Um zu funktionieren, benötigen Wärmepumpen elektrischen Strom. Denken Sie daran, dass dieser ebenfalls aus erneuerbaren Energien stammen sollte. Ihre eigene, auf Ihrem Hausdach installierte Photovoltaik-Anlage hilft Ihnen dabei. Das Beste daran: Bei diesem Prozess entstehen vor Ort keinerlei schädliche CO2-Emissionen. Wenn Sie keinen Anschluss an ein Fernwärme- oder Quartiersnetz haben, ist eine Wärmepumpe die beste Möglichkeit für Sie, auf erneuerbare Wärme umzusteigen.

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Geothermie

Eine Geothermie-Heizung nutzt die Wärme aus dem Erdreich. Sie kommt bei Sole-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz. Dafür werden Erdsonden oder Erdkollektoren unter der Erde eingebracht. Über eine in den Röhren zirkulierende Sole-Lösung wird die Erdwärme aufgenommen und über die Wärmepumpe ins Haus überführt. Wenn Sie keinen Fernwärmeanschluss haben, so lassen Sie von Fachleuten prüfen, ob Geothermie für Sie als Wärmequelle in Frage kommt.

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Solarthermie

Anstelle von Photovoltaikzellen können Sie auf Ihrem Hausdach auch Solarzellen für die Warmwasseraufbereitung installieren. Allerdings deckt Solarthermie durchschnittlich nur 15 Prozent Ihres Jahreswärmebedarfs, so dass Sie bei einer Versorgung durch Fernwärme oder durch eine Wärmepumpe Photovoltaik zur Gewinnung von Strom den Vorzug geben sollten. In Kombination mit Verbrennung zur Wärmegewinnung (z.B. durch Holzpellets), kann Solarthermie sinnvoll sein, da im Sommer keine Verbrennung benötigt wird. Lassen Sie sich dazu beraten!

Adobe Stock / Michal

Wärmerückgewinnung

Möglicherweise kommt für Sie die Wärmerückgewinnung als Zusatzwärmequelle in Frage. Wenn Sie ein Lüftungssystem in Ihrem Wohngebäude installiert haben, nutzen Sie dies vermutlich bereits. Doch auch beim Duschwasser können Sie mit geringem finanziellem Aufwand nachrüsten. Lassen Sie beide Möglichkeiten im Rahmen einer Energieberatung prüfen!

Adobe Stock / opusrader

Verbrennung (insbesondere Holzpellets)

Bei einer Wärmegewinnung durch Verbrennung wie beispielsweise bei Holzpellets entstehen immer schädliche Emissionen, die in die Atmosphäre freigesetzt werden. Für eine flächendeckende Versorgung reicht zudem der heimische Holzbestand nicht aus, und es ist zukünftig mit Teuerungen zu rechnen. Wir empfehlen Ihnen deshalb vorzugsweise den Anschluss an ein Fernwärme- oder Quartiersnetz oder den Einbau einer Wärmepumpe. Verbrennung kann eventuell bei Wohngebäuden sinnvoll sein, die an kein bestehendes Wärmenetz angeschlossen werden können, und die nicht ausreichend (insbesondere bis zur Niedertemperaturfähigkeit) gedämmt werden können. Lassen Sie sich auch hierzu beraten!

Adobe Stock / hopsalka

Brennstoffzellen mit Wasserstoff (Wasserstoff-Sauerstoff-Brennstoffzelle)

Brennstoffzellen spalten Wasserstoff mittels einer chemischen Reaktion auf, wodurch Strom und Warmwasser entstehen, ohne dass Treibhausgase gewonnen werden. Diese Lösung ist jedoch momentan noch nicht marktgängig. Zudem ist noch nicht absehbar, ob ausreichend Wasserstoff zur Verfügung stehen wird, um den Bedarf von Wohngebäuden zu decken. Bestehende Gasheizungen können „h2-ready“ sein, so dass dem Erdgas Wasserstoff beigemischt werden kann. Wasserstoff kann jedoch aktuell nur zu einem geringen Anteil beigemischt werden, so dass die Heizung weiterhin überwiegend mit Erdgas läuft.

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Wärmedämmung

Mit einer lückenlosen Dämmung verringern Sie deutlich die Wärmeverluste Ihres Zuhauses.

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Optimierung der Heizung

Verbessern Sie Ihr Heizsystem. Das kann Ihnen helfen, Ihren Energieverbrauch deutlich zu reduzieren und...