Der Masterplan Magistralen ist ein strategisches Planwerk, das Aufgaben und Anforderungen zusammendenkt. Gleichzeitig beschreibt er die Transformation konkreter Orte und spezifischer Situationen entlang der Magistralen, die unterschiedlicher kaum sein können. Die großen Verkehrsachsen sind von aufgelockerten, grüngeprägten Einfamilienhausgebieten, mehrstöckigen Zeilenbebauungen mit sogenanntem „Abstandsgrün“, Gewerbegebieten oder dichten Stadtquartieren und -zentren gesäumt.
In einer Analyse des Städtebaus und der verkehrlichen Ausgangslage wurden neun sogenannte Raumtypen herausgearbeitet, die wiederkehrend an den Magistralen zu finden sind.
Diese verschiedenen Stadträume erfordern unterschiedliche Ansätze für zukünftige Planungen. Deshalb zeigt die Freie und Hansestadt Hamburg die Möglichkeiten für die Veränderungen dieser Räume im Masterplan Magistralen einzeln auf und beschreibt, wie sich diese über die Jahre verändern können.
Anhand von gestalterischen Prinzipien wurden idealtypische Zielbilder entworfen als Leitfaden für die weitere planerische Arbeit in den Magistralenräumen.
Einen beispielhaften Einblick geben Ausschnitte aus den Zielbildern für vier Raumtypen
Mit der fortschreitenden Verlagerung von zurückgelegten Wegen auf ÖPNV, Fuß- und Radverkehr, On-Demand- und Sharing- Angebote wird der öffentliche Raum in den dichten und belebten Bereichen schrittweise für bessere Radwegeverbindungen, Flaniermeilen, öffentlichen Nahverkehr und durchgängige Blau-Grüne Infrastruktur genutzt. Aufgrund der gestiegenen Anforderungen an Anlagen des Fuß- und Radverkehrs sowie Maßnahmen der Klimaanpassung reichen bestehende Straßenquerschnitte nicht immer aus. In diesen Fällen können Erweiterungen des Straßenraums erforderlich sein. Insbesondere dort, wo städtebaulich gut funktionierende und zukunftsfähige Bebauungsstrukturen bereits vorhanden sind, muss nach Lösungen gesucht werden, die mit der zur Verfügung stehenden Straßenverkehrsfläche auskommen.
Auch weniger dicht bebaute Quartiere im äußeren Stadtbereich sind meist an die Bahn angebunden und mit Bussen über die Magistrale erreichbar. Hier bietet sich die Chance, die Dichte an Wohnraum, das Angebot an Gewerbeflächen und Versorgungseinrichtungen sowie Raum für weitere Nutzungen in gut erreichbaren Lagen zu schaffen, ohne den Charakter einer grünen Metropole zu verlieren.
Quartierszentren sind mit ihren öffentlichen Räumen, Einkaufs- und Gastronomieangeboten für die umliegenden Quartiere besonders wichtige Anziehungspunkte. Durch Umverteilung der Verkehrsflächen können diese Orte attraktiv und klimaangepasst gestaltet werden und eine neue Anziehungskraft entwickeln.
Eine klare Kontur fehlt den Magistralen oft an den gewerblich genutzten Abschnitten, wenn diese rein funktional angelegt sind. Das städtebauliche Erscheinungsbild soll bei Wahrung des grundsätzlich gewerblichen Charakters durch hochwertige Fassaden, lebendige Erdgeschosszonen, Stapelung von Gewerbe oder die Aufwertung der Außenräume verbessert werden.
Raumtyp 1: Stadtboulevard - Zielbild 2040+
Raumtyp 1: Stadtboulevard - Status quo
Raumtyp 2: Urbane Gewerbemeile- Zielbild 2040+
Raumtyp 2: Urbane Gewerbemeile- Status quo
Raumtyp 3: Gefasste Stadtstraße- Zielbild 2040+
Raumtyp 3: Gefasste Stadtstraße- Status quo
Raumtyp 4: Vielgestaltige gemischte Stadtstraße- Zielbild 2040+
Raumtyp 4: Vielgestaltige gemischte Stadtstraße - Status quo
Raumtyp 5: Lebendige Stadtmeile- Zielbild 2040+
Raumtyp 5: Lebendige Stadtmeile- Status quo
Raumtyp 6: Homogene Vorstadtstraße- Zielbild 2040+
Raumtyp 6: Homogene Vorstadtstraße- Status quo
Raumtyp 7: Heterogene suburbane Gewerbemeile- Zielbild 2040+
Raumtyp 7: Heterogene suburbane Gewerbemeile- Status quo
Raumtyp 8: Vorstadtallee- Zielbild 2040+
Raumtyp 8: Vorstadtallee- Status quo
Raumtyp 9: Blau-Grüne Schneise- Zielbild 2040+
Raumtyp 9: Blau-Grüne Schneise- Status quo