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Transparenz

Forschungsergebnisse für alle zugänglich machen

26. September 2017 Pressemitteilung

Die Ergebnisse öffentlich finanzierter Hamburger Forschung sollen frei zugänglich und einfach auffindbar für alle sein. Hamburg Open Science will in mehreren Schritten ein nutzerfreundliches Internetportal bieten, das wissenschaftliche Publikationen, Forschungsdaten und Informationen zu Forschungsprojekten, Open Access und Open Science zentral verfügbar macht. Der Senat stellt für die Umsetzung des Programms für 2018 bis zu 2,9 Mio. Euro bereit.

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In einer zunehmend digital vernetzten und sich vernetzenden Welt ist der offene Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und Materialien grundlegend und prägt die wissenschaftspolitische Debatte. Nationale wie internationale Geldgeber wie die Europäische Kommission, das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft fordern als Voraussetzung für die Bewilligung von finanziellen Mitteln u.a., dass Quellen und Ergebnisse von öffentlich finanzierter Forschung frei zugänglich sind. Mit der Etablierung des Programms Hamburg Open Science ermöglicht der Senat den Hamburger Hochschulen, an aktuellen wissenschaftspolitischen Entwicklungen und den daraus resultierenden Forschungsförderungsprogrammen teilzuhaben und den Kulturwandel in der Wissenschaft hin zu mehr Transparenz und Openness aktiv mitzugestalten.

Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Mit dem Start von Hamburg Open Science sind wir unserem Ziel, die Wissenschaft digitaler und transparenter zu machen, ein großes Stück näher gekommen. Davon profitieren nicht nur die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler selbst, sondern auch Bürgerinnen und Bürger. Wir liefern mit diesem Projekt einen freien Zugang zu öffentlich finanzierter Forschung und die nötigen Rahmenbedingungen für mehr strukturierten Transfer und Austausch innerhalb der Community sowie die Grundlage für erfolgreiche Einwerbung von Forschungsgeldern.“

Das Programm Hamburg Open Science ist die Umsetzung einer hochschulübergreifenden Strategie, die von der Universität Hamburg (UHH), der Technischen Universität Hamburg (TUHH), der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), der HafenCity Universität Hamburg (HCU), der Hochschule für Bildende Künste (HFBK), der Hochschule für Musik und Theater (HFMT), dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (SUB) gemeinsam mit der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG) im Rahmen einer Vorstudie entwickelt wurde.

Die Umsetzung erfolgt ab 2018 gemeinsam in den Institutionen im Rahmen der folgenden vier Programmlinien:

Open-Access-Publikationen: Verbesserung der Sichtbarkeit und Auffindbarkeit von Publikationen und Materialien an einem zentralen, digitalen Ort (Internetplattform Hamburg Open Science).

Forschungsdatenmanagement: Aufbau und Implementierung von Angeboten für ein modernes Forschungsdatenmanagement für eine langfristig sichere Speicherung und Verfügbarkeit von Forschungsdaten sowie komplexen Inhalten (AV-Medien und 3-D Objekte).

Forschungsinformationssysteme: Entwicklung einer einheitlichen Struktur (gleiche Qualität und Differenzierung) von Forschungsinformationen des Hamburger Wissenschaftssystems.

Gestaltung des digitalen Kulturwandels: Das Programm Hamburg Open Science bündelt nicht nur reine Technik- oder IT-Projekte. Der angestrebte digitale Wandel im Forschungsbereich der Hochschulen ist ein unaufhaltsamer Prozess, verbunden mit einem tiefgreifenden Kulturwandel und hoher Komplexität. Dieser Prozess ist so zu gestalten, dass die einzelnen Forschenden weiterhin den Hauptfokus auf ihre eigentliche Forschung legen können. Darüber hinaus müssen die eingesetzten Projekte und das Programm übergreifend koordiniert und gesteuert werden.

Mit den ebenfalls hochschulübergreifenden Projekten „Hamburg Open Online University“ (HOOU) und der Informatikplattform „ahoi.digital“ bildet Hamburg Open Science eine digitale Strategie der BWFG im Bereich Wissenschaft. Hamburg Open Science ist dabei für den Bereich der Forschung das wesentliche Element, um die mit der digitalen Transformation begonnenen Veränderungsprozesse und den damit einhergehenden Kulturwandel erfolgreich gestalten zu können.