Das durch die Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG) der Freien und Hansestadt Hamburg finanzierte Programm „Calls for Transfer“ verfolgt das Ziel, transferrelevante Ideen, Erfindungen sowie wirtschaftswirksame Konzepte aus der Forschung nachhaltig zu stärken: Mithilfe dieses Formats sollen Projekte aller staatlichen Hamburger Hochschulen unterstützt, ausgebaut und weiterentwickelt werden, um kreativen Lösungen einen direkten Weg in die praktische Anwendung zu ebnen. Gleichzeitig wird auf diese Weise eine umsetzungsorientierte Weiterentwicklung unterstützt, die ohne diese Förderung nicht immer möglich wäre.
Dr. Eva Gümbel, Staatsrätin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Die Zukunft Hamburgs liegt in Forschung und Innovation sowie guter Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Dabei ist es entscheidend, wie der Transfer von wissenschaftlichen Innovationen in die Gesellschaft gelingen kann. Wir haben in Hamburg bereits viele kluge Köpfe und gute Ideen. Mit dem neuen Förderprogramm sollen die technologische Neuerungen, innovative Produkte und neue Gründungsideen leichter den Weg aus den Hochschulen in die Wirtschaft finden. Gerade die enge Zusammenarbeit mit der Hamburg Innovation GmbH ist von großem Vorteil, um Ideen direkt praktisch umzusetzen. Davon wird die gesamte Gesellschaft profitieren.“
Bereits 56 zukunftsorientierte sowie erfinderische Projektanträge wurden in der Pilotphase des Programms eingereicht. Hiervon wurden 16 hochinnovative Projekte ausgewählt, für die ab sofort eine finanzielle Zuwendung von bis zu EUR 30.000,- zur Verfügung stehen. Der Clou des Formats: Die Fördersumme ist inhaltlich – vorausgesetzt der Bezug zu Technologietransfer oder Innovation ist erkennbar – wie formal flexibel einsetzbar, wodurch sie sowohl für Personal- oder Sachmittel, als auch für anderweitige Bedarfe nutzbar ist. Zudem steht den Forschenden als Projektkoordinator Hamburg Innovation (HI) zur Seite, die als langjähriger Schnittstellen-Manager zwischen Wissenschaft und Wirtschaft nicht nur alle Herausforderungen des Wissens- und Technologietransfers gekonnt meistert, sondern zugleich unterschiedliche Partner gezielt vernetzt. Unterstützung und profundes Knowhow gehen so im Rahmen des C4T-Formats Hand in Hand.
Das Format verdeutlicht die Spannbreite innovativer Ideen in der Hamburger Wissenschaft: Die eingereichten Projektanträge befassen sich intensiv mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Themen wie produktive Nachhaltigkeit, medizinische Fragestellungen oder Digitalisierung. Neben diesen naturwissenschaftlichen und technologischen Ansätzen widmen sich die Anträge auch Fragen kultureller und sozialer Verantwortung. Alle ausgewählten Projekte – ob Kunststoffrecycling, vertikale Bauwerk-Exploration mit Drohnen oder Konzepte zur nachhaltigen Seniorenpflege – forschen an Lösungen für komplexe Themen, die gegenwärtig relevant und in herannahender Zeit sogar elementar sein werden. Die Frage „Wie wollen wir in Zukunft leben?“ zeichnet sich also in allen Anträgen ab. Sie prägt ebenso Vorhaben, die sich mit nachhaltigem Pflanzenöl, mit Röntgenspektroskopie oder Vulkanausbrüchen beschäftigen, wie Projekte, die Ideen und den Gründungsgeist Studierender im kulturellen Bereich aktivieren. Allen gemein ist ihr Potenzial nachhaltige Veränderungen zu bewirken: „Calls for Transfer“ überführt wichtige Impulse und Erkenntnisse aus den Hochschulen in die Wirtschaft, um unsere Gesellschaft von morgen aktiv mitzugestalten.
Hintergrund:
Die Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung hat gemeinsam mit den Hochschulen und der Hamburg Innovation GmbH im Februar dieses Jahres ein neues Förderprogramm für Technologietransfer und Innovationen an Hochschulen ins Leben gerufen. In den kommenden drei Jahren stehen rund drei Millionen Euro für die Umsetzung bereit. In einem wettbewerblichen Verfahren konnten sich die staatlichen Hamburger Hochschulen mit Projektanträgen um die Fördergelder bewerben. Ziel der gesamten Maßnahmen ist die Stärkung von Innovation, Wissens- und Technologietransfer am Wissenschaftsstandort Hamburg und die bessere Vernetzung der Hochschulen untereinander.
Eins der ausgewählten Projekte ist „Calls for Transfer“. Es soll die Ideen und Transferprojekte von Forschenden in einem frühen Stadium finanziell unterstützen. Dafür werden jährlich zwei Ausschreibungen zu transferrelevanten Schwerpunkten gemacht, bei denen sich Forscherinnen und Forscher aller staatlichen Hochschulen in einem wettbewerblichen Verfahren um finanzielle Mittel bewerben können (pro Projekt rund 30.000 Euro). Zusätzlich können Förderungen für Validierungsprojekte außerhalb der Ausschreibungen beantragt werden. Das Auswahlverfahren wird von der Hamburg Innovation GmbH gesteuert und betreut. Die erfolgversprechendsten Transferideen werden bezüglich ihres Potentials und der Qualität von einem externen Expertengremium ausgewählt.
Mehr Informationen zu „Calls for Transfer“:
https://hamburginnovation.de/hh/calls-for-transfer-gestartet/