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Parkhaus wird Wohnhaus

Im „Gröninger Hof“ können 90 öffentlich geförderte Wohnungen entstehen

28. April 2025 Pressemitteilung

Der öffentlich geförderte Wohnungsbau im ehemaligen Parkhaus Neue Gröningerstraße 12 in unmittelbarer Nähe der St. Katharinenkirche ist beschlossen. Die Stadt hat das Grundstück im Erbbaurecht an die Gröninger Hof eG vergeben.

Der zur Finanzbehörde gehörende Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen hatte das von der Sprinkenhof GmbH aufgegebene Parkhaus im Wege der Ausübung eines Wiederkaufsrechts erworben. Nach erfolgreicher Bewerbung im Konzeptausschreibungsverfahren wurde das Grundstück der für das Vorhaben gegründeten Genossenschaft zunächst anhand gegeben und nun für 75 Jahre im Erbbaurecht vergeben. Es besteht zudem eine Verlängerungsoption um weitere 25 Jahre.

Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Mit der Erbbaurechtsvergabe kann das faszinierende Konzept der Genossenschaft Gröninger Hof eG endlich Realität werden. Wir als Stadt unterstützen das Projekt mit fast 1 Mio. Euro aus dem investiven Quartiersfonds, mit insgesamt und 400.000 Euro aus dem Sanierungsfonds der Bürgerschaft und unserer bundesweit vorbildlichen Wohnungsbauförderung. Auch wenn ein Teilabbruch des Parkhauses unvermeidlich ist, setzt die Genossenschaft mit beeindruckendem Engagement weiter dafür ein, so viel Bausubstanz wie möglich im Sinne der Nachhaltigkeit zu erhalten. Schön zu sehen, wie eine so visionäre Idee Schritt für Schritt immer weiter in die Umsetzung geht. Viel Erfolg auf dem weiteren Weg!“

Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Der Gröninger Hof taugt zum Vorbild in vielerlei Hinsicht: Mitten in Hamburgs Innenstadt entsteht durch eine Baugemeinschaft in genossenschaftlichem Eigentum aus einem alten Parkhaus ein neues und schönes Haus zum Wohnen und Leben. Durch den unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten wird damit bezahlbarer Wohnraum mitten in der Stadt geschaffen und die Altstadt durch einen offenen Ort weiter belebt. Die Stadtentwicklungsbehörde und unsere Agentur für Baugemeinschaften begleiten das Projekt von Beginn an und unterstützen zudem den Neubau der öffentlich geförderten Wohnungen. Die Erbbaurechtsvergabe ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Umsetzung.“

Bezirkssenatorin Katharina Fegebank: „Im Herzen der Hamburger Altstadt zeigt der Gröninger Hof, wie moderne Quartiersentwicklung geht: nachhaltig, effizient und ressourcenschonend. Im letzten Jahr erst haben wir den Förderbescheid übergeben und mit der Vergabe des Erbbaurechts gehen wir nun den nächsten großen Schritt voran, um dieses einmalige Konzept erfolgreich umzusetzen. Die Genossenschaftlerinnen und Genossenschaftler haben mit großem Engagement und viel Herzblut für ihre Ideen gekämpft. Gemeinsam haben sie viele Herausforderungen gestemmt und es freut mich, dass dieses innovative Projekt auch dank fast einer Millionen Euro aus unserem Quartiersfonds nun auf sichere Gleise in Richtung Zukunft gesetzt wird.“

Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte, Ralf Neubauer: „Das Projekt Gröninger Hof zeigt, wie innerstädtische Flächen neu gedacht und im Sinne des Gemeinwohls umgestaltet werden können. Statt Stellplätzen entstehen hier bezahlbare Wohnungen, kulturelle Angebote und neue Lebensräume – gemeinschaftlich, nachhaltig und mitten in der Stadt. Die Vergabe im Erbbaurecht ermöglicht dabei eine langfristige Perspektive für eine nicht gewinnorientierte Nutzung und stellt sicher, dass das Grundstück dauerhaft im Eigentum der Stadt bleibt.“

Annekathrin Bake und Björge Köhler, Vorstand Gröninger Hof eG: „Wir stehen für die Vision einer sozialen und nachhaltigen, statt gewinnorientierten Stadtentwicklung, für Mischung, Lebendigkeit und bezahlbares Wohnen – auch mitten in der Innenstadt. Auf dem Weg von der Vision zur Umsetzung unterstützt die Stadt Hamburg uns maßgeblich – nicht zuletzt, indem sie im Erbbaurecht das Grundstück zur Verfügung stellt. Der Gröninger Hof ist auch ein Statement gegen Spekulation mit Grund und Boden: Das Grundstück bleibt in den Händen der Stadt, das Haus wird später allen Menschen, die dort wohnen selbst gehören. Im Mai beginnen vorbereitende Arbeiten am Parkhaus, im Sommer starten Abbruch- und Sanierungsarbeiten. Wir freuen uns riesig, diese wichtigen Meilensteine erreicht zu haben und das wollen wir feiern: Unter dem Motto „Ein letztes Mal – Feiern statt Parken!“ Laden wir am 1. Mai ein zu einem bunten Kulturprogramm mit Livemusik, Lesungen, Kinderprogramm Kaffee & Kuchen und Livemusik, am Abend laden DJs dazu ein, das Tanzbein zu schwingen.“

Die Veranstaltung findet statt am 1. Mai 2025, 12:00 bis 22:00 Uhr in der Neuen Gröningerstraße 12, 20457 Hamburg.

Der Abbruch der Parkdecks ist aufgrund der angegriffenen Substanz zwar unvermeidlich, die Gröninger Hof eG wird die vorhandenen Fundamente und die umlaufenden, aufgehenden Wände des Kellergeschosses sowie, in einem eigens entwickelten Sanierungs- und Bauprozess, auch einzelne Brandwände erhalten. Es entstehen 90 öffentlich geförderte genossenschaftliche Wohneinheiten, darunter fünf Einzimmerwohnungen für alleinstehende Wohnberechtigte mit Dringlichkeitsbestätigung und eine 4-Personen-Wohnung für wohnberechtigte Familien mit Dringlichkeitsbestätigung. Ein Drittel der Wohnungen übernehmen soziale Träger. Zudem entstehen gewerbliche und kulturelle Nutzungsmöglichkeiten. Ein autoarmes Mobilitätskonzept wird umgesetzt und ein modernes energetisches Nachhaltigkeitskonzept eng mit der zuständigen Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft abgestimmt.

Die KfB hat der Vergabe im Erbbaurecht zugestimmt, der Erbbaurechtsvertrag ist bereits unterschrieben. Dem Ziel der Stadt, bezahlbares Wohnen in nachgefragten Lagen zu ermöglichen, wird mit dieser Grundstücksentwicklung erneut Rechnung getragen.

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