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Senatsempfang zum 60-jährigen Jubiläum

Hamburg feiert sechs Jahrzehnte diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel

05. Mai 2025 Pressemitteilung

Für die Freundschaft zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel ist 2025 ein Jubiläumsjahr. Vor 60 Jahren nahmen beide Staaten diplomatische Beziehungen miteinander auf. Was in den Anfangsjahren nach den Verbrechen der Shoah noch vollkommen undenkbar schien, begann sich seitdem in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zu entwickeln: ein lebendiger Austausch und eine tiefe Freundschaft. Das gilt auch für Hamburg, das mit Israel vielfältige Beziehungen pflegt – sei es in der Wirtschaft, in der Wissenschaft und Forschung, in der Kultur und in vielen anderen Themenfeldern. Um die vielfältigen Facetten dieser Freundschaft zu beleuchten, lud Wissenschafts- und Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank zu einem feierlichen Senatsempfang ins Rathaus ein.

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Neben einem Grußwort der Senatorin Katharina Fegebank sprachen dabei auch Hamburgs Beauftragter für jüdisches Leben und die Bekämpfung und Prävention von Antisemitismus Stefan Hensel, der 1. Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Hamburg Philipp Stricharz sowie Anan Zen von der israelischen Botschaft in Berlin. Musikalisch begleitet wurde der Festakt vom Emanuel Meshvinski vom Jewish Chamber Orchestra.

Wissenschafts- und Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank: „Israel und Hamburg verbindet ein lebendiger gesellschaftlicher Austausch – in der Wissenschaft, in der Wirtschaft, in der Kultur und in vielen anderen Bereichen. Der 60. Geburtstag der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland ist deshalb für Hamburg ein besonderer Anlass. Wir sind stolz auf unsere gemeinsame Freundschaft und auf das vielfältige jüdische Leben in unserer Stadt. Zugleich sind wir uns der Verantwortung bewusst, jüdisches Leben zu schützen und jeder Form von Antisemitismus entschieden entgegenzutreten. Mit unserer Landesstrategie haben wir hierfür wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht. Mit dem heutigen Senatsempfang feiern wir die Erfolgsgeschichte der besonderen Freundschaft, die unsere beiden Länder verbindet.“

Stefan Hensel, Beauftragter für jüdisches Leben und die Bekämpfung und Prävention von Antisemitismus der Freien und Hansestadt Hamburg: „Wir feiern heute das, was nicht selbstverständlich ist: 60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel – getragen von Vertrauen, Kooperation und dem Engagement vieler Menschen. Ob in der Wissenschaft, im Handel, in Schulpartnerschaften oder Kulturprojekten – diese Beziehungen werden täglich mit Leben gefüllt. Sie sind Ausdruck einer lebendigen Freundschaft, auf der auch jüdisches Leben in Hamburg aufbauen kann. Der jüdische Staat und sein Wohlergehen sind ein Garant für dieses Leben. Mein Dank gilt all jenen, die sich – oft ehrenamtlich – für diese Partnerschaft einsetzen.“

Philipp Stricharz, 1. Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Hamburg: „60 Jahre diplomatische Beziehungen mit Israel sind mehr als ein politisches Jubiläum – sie sind ein Geschenk, das uns verpflichtet. Gerade in herausfordernden Zeiten ist es unsere Verantwortung, als verlässlicher Partner an der Seite Israels zu stehen.“

Anan Zen, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Israelischen Botschaft in Berlin: „Die Partnerschaft zwischen Israel und Hamburg steht beispielhaft für das, was aus der Geschichte erwachsen kann: Erinnerung und Verantwortung, aber auch Erneuerung und gemeinsames Wachstum. Mit Projekten wie dem Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge, Jugendaustauschprogrammen und enger wissenschaftlicher Zusammenarbeit setzt Hamburg ein starkes Zeichen. Gerade heute, angesichts der Herausforderungen für Israel und das jüdische Leben weltweit, ist diese Verbundenheit wichtiger denn je. Unser gemeinsames Eintreten für Menschlichkeit und Freiheit gilt auch den noch immer von der Hamas festgehaltenen Geiseln – sie sind nicht vergessen.“

Hintergrund

Am 14. März 1960 trafen mit Konrad Adenauer und David Ben-Gurion erstmals ein deutscher Bundeskanzler und ein israelischer Ministerpräsident zusammen. Am 12. Mai 1965 schließlich vereinbarten Bundeskanzler Ludwig Erhard und der israelische Ministerpräsident Levi Eschkol die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. In vielen Bundesländern, Städten und Kommunen sowie im Rahmen von zivilgesellschaftlichen Initiativen wird das 60jährige Jubiläum dieser Beziehungen über das ganze Jahr hinweg mit einer Vielfalt an Aktivitäten gefeiert.

Auch Hamburg ist mit Israel durch vielfältige gesellschaftliche Beziehungen verbunden. Viele Hamburger Unternehmen unterhalten Geschäftsbeziehungen zu Israel. Zahlreiche große Hamburger Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen haben Kooperationen mit Wissenschaftseinrichtungen in Israel. In Hamburg leben etwa 500 israelische Staatsangehörige. Zur Förderung jüdischen Lebens und zur Bekämpfung von Antisemitismus hat der Senat im November 2024 eine Landesstrategie verabschiedet. Kern der Strategie ist eine gemeinsame Verpflichtung auf Grundsätze, Handlungsfelder und Ziele, mit denen das übergreifende Thema Antisemitismusbekämpfung in allen Fachbehörden, Senats- und Bezirksämtern nachhaltig verankert werden soll.

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