Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank: „Frauenrechte und Gleichberechtigung sind überall auf der Welt bedroht. Doch die Botschaft zum Internationalen Frauentag ist klar: Keine Entscheidungen über Frauen ohne Frauen mehr! Dafür brauchen wir Repräsentation in allen politischen und gesellschaftlichen Räumen. Und wir hören nicht auf, bevor unser gemeinsames Ziel erreicht ist: die tatsächliche Gleichstellung von Frauen – hier in Hamburg, in Deutschland, Europa und der ganzen Welt. Dazu gehört auch die körperliche Selbstbestimmung und damit die freie und unabhängige Entscheidung über eine Schwangerschaft. Es ist deshalb wichtig, die Diskussion um § 218 des Strafgesetzbuches, der Schwangerschaftsabbrüche noch immer unter Strafe stellt, weiterzuführen. Schwangerschaftsabbrüche gehören nicht ins Strafgesetzbuch!“
Kristina Lunz, Gründerin des Centrums für Feminist Foreign Policy: „Dass es bisher nicht gelungen ist, den Schwangerschaftsabbruch endlich zu entkriminalisieren, ist ein eklatantes Versäumnis, das weiterhin die Gesundheit von Frauen gefährdet. Unter der nächsten Bundesregierung wird es nicht einfacher, im Gegenteil. Umso wichtiger ist es, den Druck kontinuierlich aufrechtzuerhalten – genau deshalb sind Veranstaltungen wie diese so essenziell.“
Prof. Dr. Maika Böhm, Professorin für Sexualwissenschaft und Familienplanung, Hochschule Merseburg: „Schwangerschaftsberatungsstellen sind – neben medizinischen Einrichtungen – zentrale Anlaufstellen bei ungewollter Schwangerschaft und Schwangerschaftsabbruch. Im Sinne reproduktiver Gerechtigkeit müssen flächendeckend barrierearme, inklusive und diversitätssensible Beratungsangebote vorhanden sein. Eine entsprechende finanzielle und personelle Ausstattung von Beratungsstellen ist dafür unentbehrlich!“
Kerstin Falk, Geschäftsführerin pro familia, Landesverband Hamburg e. V.: „pro familia wird den Weg der Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs – auch mit der neuen Regierung – selbstverständlich weiter gehen, wir bleiben dran. Auch deshalb müssen, um der Vielfalt und der hohen Anzahl der Anfragen an die Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen gerecht zu werden, auf Grundlage des Schwangerschaftskonfliktgesetzes in Hamburg mehr Berater:innenstellen geschaffen werden.“
Hintergrund
Seit über 100 Jahren macht der Internationale Frauentag am 8. März weltweit auf Frauenrechte aufmerksam und setzt ein Zeichen für mehr Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung von Frauen. Erstmals wurde er 1911 ausgerufen, um für die Rechte von Arbeiterinnen und das Frauenwahlrecht einzutreten. 1975 erklärten die Vereinten Nationen den 8. März zum „International Women’s Day.“
Der Senatsempfang zum Anlass des Internationalen Frauentags wird am Mittwoch, dem 5. März 2024 ab 17:00 Uhr, hier live gestreamt: hamburg.de/go/1027950.
Link für den Livestream mit Gebärdensprache: hamburg.de/go/1027956.
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