Antisemitismus hat nicht nur in Europa sondern auch in muslimisch geprägten Gesellschaften eine jahrhundertealte Tradition und virulente Gegenwart. Gerade auch im Rahmen des Nahostkonfliktes und der Mobilisierung von Sympathisanten wird an diese Tradition angeknüpft und vertraute Stereotype werden zu politischen Zwecken instrumentalisiert.
Rechtspopulisten und rechtsextreme Akteure in Westeuropa nutzen dies wiederum zu pauschalen Diffamierungen von Muslimen. Sie behaupten, dass Antisemitismus vor Allem von migrantischen oder muslimischen Gruppen ausgehe. Rechtsextreme tun und sagen dies, weil sie von ihrer eigenen menschenverachtenden Ideologie ablenken wollen.
Durch die Behauptung, Antisemitismus gehe nur von Muslimen und Migranten aus, sollen diese zugleich als „das eigentliche Problem“ diffamiert und stigmatisiert werden.
Es kommt auch vor, das rechtspopulistische und rechtsextreme Akteure sich bewusst für „pro-jüdisch“ erklären oder ihre Solidarität mit Israel betonen.