Religiöser Antisemitismus
Die älteste Form der Judenfeindschaft ist der religiöse Antisemitismus im Christentum. Ansätze dazu finden sich bereits im neuen Testament und insbesondere in der Behauptung, die Juden hätten Schuld am Tod Jesu.
Ausgangspunkt mag der Alleinvertretungsanspruch christlicher Auffassung von Religion gewesen sein, die sich vom jüdischen Glauben, auf den sie aufbaut, abgrenzen wollte.
Sozialer Antisemitismus
Der soziale Antisemitismus geht davon aus, dass Jüdinnen und Juden in Gesellschaften einen besonderen sozialen Status innehätten.
Entstanden sind solche Vorurteile bereits im Mittelalter, als Juden in christlichen Gesellschaften viele berufliche Tätigkeiten untersagt wurden und sie auf den Geldverleih und Handel auswichen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Politischer Antisemitismus
Der politische Antisemitismus behauptet, dass Jüdinnen und Juden ein homogenes Kollektiv seien, das seine politischen Ziele gemeinsam durchsetzen wolle.
Hier setzen häufig Verschwörungsmythen an, die etwa eine sogenannte jüdische Weltverschwörung behaupten.
Nationalistischer Antisemitismus
Der nationalistische Antisemitismus schließt Jüdinnen und Juden und Menschen, die als solche bezeichnet werden, von der ethnischen, kulturellen und sozialen Zugehörigkeit zu der Nation aus, in der sie leben.
Dadurch erscheinen sie in der jeweiligen Gesellschaft als Andere und damit häufig als Bedrohung.
Rassistischer Antisemitismus
Der rassistische Antisemitismus bewertet alle Jüdinnen und Juden von Natur aus als negativ.
Ihnen wird eine gemeinsame genetische Besonderheit unterstellt, die sie zu einem bestimmten Verhalten und einer bestimmten Rolle in der Geschichte der Menschheit zwingen würde. Eng verknüpft ist der rassistische Antisemitismus mit Vorstellungen des Sozialdarwinismus.
Weiterführende Informationen
Mehr erfahren Sie in dem Dossier Antisemitismus der Bundeszentrale für Politische Bildung.