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Mehr Tierschutz für Hamburg

Senat erlässt Katzenschutzverordnung

07. Januar 2025 Pressemitteilung

Am 1. Januar 2026 tritt im gesamten Hamburger Stadtgebiet eine Katzenschutzverordnung in Kraft. Katzenschutzverordnungen sind in vielen Städten und Kommunen in Deutschland ein wichtiges Instrument des Tierschutzes. Die neue Regelung für freilaufende Hauskatzen soll die unkontrollierte Vermehrung der in Hamburg lebenden Katzen verringern, weil freilebende Katzen sehr oft in einem gesundheitlich schlechten Zustand sind. Der Senat kommt damit auch einem Ersuchen der Hamburgischen Bürgerschaft nach.

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Hamburg setzt mit der Einführung der Katzenschutzverordnung seine konsequente Stärkung des Tierschutzes fort. Die seit vielen Jahren durch den Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V. (HTV) durchgeführten und durch die Freie und Hansestadt Hamburg finanziell unterstützten Kastrationen freilebender Katzen werden als Ergänzung fortgeführt. Zuletzt hatte die Hamburgische Bürgerschaft deutlich mehr Geld für die Tierunterbringung für die neue Haushaltsperiode zur Verfügung gestellt. Zudem wurde der Handel mit lebenden Tieren auf dem Fischmarkt und das gewerbsmäßige Zurschaustellen von Tieren auf dem Hamburger Dom beendet.

Anna Gallina, Senatorin für Justiz und Verbraucherschutz: "Hamburg bekommt eine Katzenschutzverordnung und damit ein weiteres wichtiges Instrument für den Tierschutz. In unserer Stadt ist von einer Zahl von etwa 10.000 freilebenden Katzen auszugehen. Revierkämpfe, Nahrungsknappheit und die Tatsache, dass diese Katzen auf sich selbst gestellt sind, begünstigen Krankheiten und Verletzungen. Das kann zu erheblichen Schmerzen und Leiden führen. Hauskatzen, die draußen freilaufen, müssen künftig gechippt, registriert und kastriert werden, damit wir die unkontrollierte Vermehrung und das damit verbundene Tierleid mindern können."

Wer seine Katze ausschließlich drinnen hält, muss nichts weiter unternehmen. Dagegen muss jeder „Freigänger“ bis zum 31. Dezember 2025 verpflichtend gechippt, registriert und kastriert sein. Beim Chippen und Registrieren geht es darum, Hauskatzen von freilebenden Katzen unterscheiden zu können. Dadurch gelangen Fundtiere auch schneller zurück. Die Kosten bei den Tierärztinnen und Tierärzten für das Chippen und Kastrieren müssen die Halter:innen selbst tragen, das Registrieren von Haustieren ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt bei den gängigen Anbietern kostenfrei.

Katzenbesitzer:innen leisten mit der Einhaltung der Regelungen, die bundesweit auch von Tierschützer:innen und der Bundestierschutzbeauftragten gefordert werden, einen wesentlichen Beitrag zum Tierschutz. Sie profitieren unter anderem auch davon, dass aggressives Verhalten und Revierkämpfe ihrer freilaufenden Katzen durch eine Kastration reduziert werden und das Unfallrisiko für die Tiere im Straßenverkehr miniert wird, wenn das Interesse an der Paarung fehlt.

Wichtige Punkte der Verordnung:

  • Die Katzen müssen ab einem Alter von fünf Monaten kastriert, gechippt und registriert werden, sofern sie Freigang bzw. unkontrollierten Auslauf erhalten.
  • Die Kosten für das Chippen und Kastrieren richten sich nach der Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte und bemessen sich unter anderem am Aufwand.
  • Die Registrierung erfolgt bei gängigen Haustierregistern wie Tasso und Findefix. Wer dies bereits getan hat, muss nichts weiter unternehmen.
  • Bei nicht kastrierten bzw. nicht gechippten Freigängern kann eine behördliche Anordnung erlassen werden, die mit Verwaltungsgebühren verbunden ist und ein Zwangsgeld nach sich ziehen kann.

Weitere Informationen für Tierhalter:innen: https://www.hamburg.de/go/katzenschutzverordnung

Kontakt

Dennis Sulzmann

Pressesprecher

Freie und Hansestadt Hamburg
Behörde für Justiz und Verbraucherschutz
Pressestelle