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Duales Studium

Diplom-Rechtspflege

  • Justiz und Verbraucherschutz

Als Diplom-Rechtspfleger:in wirst du bei Gerichten, Staatsanwaltschaften und in der Justizverwaltung eingesetzt. Die Tätigkeit als Rechtspfleger:in ist durch ein hohes Maß an Selbstständigkeit bzw. Unabhängigkeit bei fachlichen Entscheidungen gekennzeichnet. Während deiner Studienzeit übernimmst du bereits wichtige gerichtliche Aufgaben und trägst aktiv dazu bei, das Vertrauen der Bürger:innen in den Rechtsstaat und damit in unsere Demokratie zu stärken.

  • Justiz und Verbraucherschutz

Inhaltsverzeichnis

Ein Plakat mit dem Spruch: "Du findest Erbschleicher skandalös. Mit Recht! Für mehr Gerechtigkeit arbeiten. Rechtspfleger:in"
Duales Studium BJV

Anforderungen und Stärken

Wir sind stets auf der Suche nach engagierten und zielstrebigen Talenten mit einer Begeisterung für das Rechtswesen. Die Rechtspflege ist eine sinnstiftende und anspruchsvolle Tätigkeit, die Verantwortungsbewusstsein und Problemlösungskompetenz voraussetzt. Für den Umgang mit den unterschiedlichsten juristischen Sachverhalten benötigst du außerdem ein gewisses Einfühlungsvermögen sowie Kommunikations- und Verhandlungsfähigkeiten.

Unsere weiteren Anforderungen:

  • vorwiegend gute Leistungen in den Schulfächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Gesellschaftskunde
  • allgemeine Hochschulreife oder studierfähige Fachhochschulreife (der schulische Teil allein genügt nicht, erforderlich ist auch der praktische Anteil)
  • gesundheitliche Eignung für die Berufung in ein Beamtenverhältnis
  • positive Eignungsempfehlung aus einem online durchzuführenden Eignungstest (die Einladung zum Test erhältst du, wenn wir deine Bewerbung geprüft haben)

Im Anschluss an den Eignungstest erfolgt unser Vorauswahlverfahren, nach welchem wir dich im Erfolgsfall zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch einladen.

Deine Aufgabenbereiche

Die Rechtspflege ist einer der vielfältigsten Aufgabenbereiche in der Justiz. Fachlich bist du nur dem Gesetz und deinem Gewissen unterworfen und nicht an Weisungen gebunden.

Du übernimmst bereits während deiner praktischen Studienzeit wichtige gerichtliche Aufgaben und trägst aktiv dazu bei, das Vertrauen der Bürger:innen in den Rechtsstaat und damit in unsere Demokratie zu stärken.

Zu deinen Arbeitsschwerpunkten zählen:

  • Grundbuchsachen
    Du entscheidest z.B. über Anträge auf Eigentumsumschreibungen, auf Eintragungen von neuen Eigentümern, Grundschulden sowie Begründung von Wohnungseigentum.
  • Handels-, Vereins- und Genossenschaftsregister
    Du nimmst du z.B. Eintragungen und Löschungen von Firmen, Vereinen, Genossenschaften und die sie betreffenden Vertretungsberechtigungen vor.
  • Nachlasssachen
    Unter anderem eröffnest Testamente, nimmst Erbscheinsanträge entgegen und stellst diese aus. Du bestellst und überwachst Nachlasspfleger:innen und Nachlasspflegerinnen und bist auch für die Erteilung von europäischen Nachlasszeugnissen zuständig.
  • Zwangsvollstreckung
    Du gewährst z.B. Vollstreckungsschutz, bearbeitest aber auch Mahn- und Vollstreckungsbescheide. pfändest aber auch Lohn- und andere Forderungen.
  • Insolvenzverfahren
    Du begleitest führst grds. nach der Eröffnung das gesamte die Verfahren bei Firmen- und Privatinsolvenzen.
  • Betreuungssachen
    Du überwachst beispielsweise gerichtlich bestellte Betreuer:innen und Betreuerinnen und oder erteilst Genehmigungen zu Vermögensangelegenheiten der Betreuten, zum Beispiel zur Wohnungsauflösung.
  • Familienverfahren
    Du übernimmst zum Beispiel die Bestellung von Pfleger:innen bestellst Pfleger und Pflegerinnen oder Vormündern für Minderjährige, die nicht unter elterlicher Sorge stehen und überwachst deren Tätigkeit. Auch hier bist Du für die Erteilung von vormundschaftsgerichtlichen Genehmigungen zuständig.

Dein Ausbildungsablauf

Das duale Rechtspflege-Studium dauert drei Jahre und beginnt jeweils am 1. Oktober. Während des Studiums stehst du im Beamtenverhältnis auf Widerruf. Du erhältst also bereits Anwärterbezüge und musst keine Studiengebühren bezahlen. Deine Ausbildung ist geprägt von einem Wechsel zwischen Theorie und Praxis. So vermittelt dir das Studium die notwendigen rechtlichen Grundlagen, um selbständig weitreichende Entscheidungen zu treffen. Während der praktischen Ausbildung bieten wir dir in den Gerichten und der Staatsanwaltschaft Hamburg umfassende Einblicke in die verschiedensten Rechtsgebiete.

Dein theoretischer Teil des Studiums findet an der Norddeutschen Hochschule für Rechtspflege in Hildesheim (HR Nord) statt und gliedert sich in folgende Abschnitte:

  • zwölf Monate Grundstudium an der HR Nord in Hildesheim
  • sechs Monate Praxis in Hamburg
  • zwölf Monate Hauptstudium an der HR Nord in Hildesheim
  • sechs Monate Praxis in Hamburg

Gehalt und Sicherheit

Für das Beamtentum sind Rechte und Pflichten, sowie Gehalt und Urlaub durch öffentlich-rechtliche Vorschriften geregelt. Die für dich relevanten Gehälter kannst du den Besoldungstabellen für den hamburgischen öffentlichen Dienst entnehmen. Die Anwärterbezüge bemessen sich nach der Besoldungsgruppe AW A9 und betragen aktuell 1.371,40 Euro. Zudem profitieren unsere Landesbeamten davon, keine Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung leisten zu müssen.

Für den Krankheitsfall sichern wir dich mit der Beihilfe ab: Die Freie und Hansestadt Hamburg übernimmt 50% aller anfallenden Krankheitskosten.

Hast du mehr als ein Kind, gibt es sogar 70%. Für die darüberhinausgehenden Kosten ist eine private Krankenversicherung abzuschließen. Unsere Berufsanfänger können sich stattdessen aber auch dazu entscheiden, freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben.

Besonders relevant für unsere potenziellen Nachwuchskräfte: Für dich fallen keine Studienkosten an. Zudem erhalten Mitarbeitende der Freien und Hansestadt Hamburg 30 Tage Urlaub im Jahr.

Deine Perspektiven

Auch nach gelungener Lebenszeitverbeamtung als Diplom-Rechtspfleger:in bieten wir weitere Karrieremöglichkeiten an. Du startest nach dem Studium bei der Besoldungsgruppe A9 und kannst durch intern geregelte Beförderungsmöglichkeiten bis zur Besoldungsgruppe A 13 aufsteigen und z.B. eine Führungsposition übernehmen. Die für dich relevanten Gehälter kannst du den Besoldungstabellen für den hamburgischen öffentlichen Dienst entnehmen. Wenn du besonders motiviert bist, kannst du auch die Zusatzausbildung zur Amtsanwältin bzw. zum Amtsanwalt bei der Staatsanwaltschaft anstreben und damit in den höheren Dienst aufsteigen.

Deine Bewerbung

Das klingt spannend? Dann schick uns bis zum 30. April 2025 deine Bewerbung für den Ausbildungsstart zum 1. Oktober 2025.

Was wir von dir brauchen:

  • dein aussagekräftiges Bewerbungsschreiben
  • deinen tabellarischen Lebenslauf
  • das Schulabschlusszeugnis oder die letzten beiden Schulzeugnisse
  • ggf. Zeugnisse und/oder Teilnahmebescheinigungen zu weiteren Qualifikationen

Bitte sende uns deine Bewerbung zusammengefasst in einem PDF-Dokument per E-Mail an: karrierejustiz@justiz.hamburg.de

oder per Post an:

Behörde für Justiz und Verbraucherschutz Hamburg
Referat für Personalentwicklung, Aus- und Fortbildung
Z21/22
Drehbahn 36
20354 Hamburg

Noch Fragen? Schreib uns gerne eine Mail: karrierejustiz@justiz.hamburg.de

Statement zur Chancengleichheit

Als moderner Arbeitgeber setzt die Freie und Hansestadt Hamburg bewusst auf die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern und strebt zukünftig einen ausgeglichenen Anteil der Geschlechter in der Hamburger Verwaltung an. Unsere Ausbildungen sind für Frauen und Männer gleich gut geeignet. Deshalb wollen wir Bewerber:innen grundsätzlich im gleichen Umfang ansprechen und zu einer Bewerbung ermutigen. Aktuell ist im Bereich der Justizausbildungen das Geschlecht der Männer unterrepräsentiert (§ 3 Abs. 1 und 3 des Hamburgischen Gleichstellungsgesetzes). Wir fordern daher Männer ausdrücklich auf, sich zu bewerben. Sie werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung vorrangig berücksichtigt.

Auch für schwerbehinderte und ihnen gleichgestellte behinderte Menschen gilt bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung ein Einstellungsvorrang vor gesetzlich nicht bevorrechtigten Bewerber:innen.

Der Senat setzt darüber hinaus gezielt auf mehr kulturelle Vielfalt in der hamburgischen Verwaltung. In unserer Stadt leben mehr als 650.000 Menschen aus den verschiedensten Herkunftsländern. Mehr als ein Drittel aller Hamburger Schüler:innen haben einen Migrationshintergrund. Wir möchten, dass sich diese kulturelle Vielfalt auch bei unseren Mitarbeiter:innen widerspiegelt. Kompetenzen wie z. B. die Mehrsprachigkeit oder Erfahrungen aus anderen Kulturkreisen sind oftmals wertvoll und hilfreich. Wir heißen deshalb auch Bewerber:innen mit Migrationshintergrund herzlich willkommen, sich bei uns zu bewerben.