Hamburg.de Startseite Politik & Verwaltung Behörden Behörde für Justiz und... Themen Verbraucherschutz
Hintergrund / Methodik

Entwicklung des Online-Tools GB-Psych Kompass

  • Justiz und Verbraucherschutz

Bei der Entwicklung des Online-Tools GB-Psych Kompass sind wissenschaftliche Qualitätsstandards verfolgt und eine praxisnahe Umsetzung fokussiert worden.

  • Justiz und Verbraucherschutz
colourbox.de

Methodisches Vorgehen bei der Instrumentenauswahl

Die Aufnahme der Erhebungsinstrumente in den GB-Kompass ist in drei Schritten erfolgt.

Als erster Schritt ist eine umfangreiche Recherche nach Instrumenten für die Erhebung der psychischen Belastung im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung in der Toolbox von Instrumenten zur Erfassung psychischer Belastungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), in wissenschaftlichen Datenbanken und bei Unfallversicherungsträgern erfolgt.

In einem zweiten Schritt sind spezifische Einschluss- und Bewertungskriterien zur Prüfung der Instrumente entwickelt worden. Bei der Kriterienentwicklung sind bestehende Qualitätsgrundsätze berücksichtigt und Rückmeldungen von Arbeitsschutzexpert:innen eingeholt worden.

Im dritten Schritt sind alle in der Suche identifizierten Instrumente unabhängig von zwei Projektmitarbeitenden zunächst anhand der Einschlusskriterien geprüft worden. Diese umfassten (1) die Zielorientierung in Bezug auf die psychische Belastung, (2) die Anwendbarkeit durch Instruktionen, (3) die Bereitstellung von Informationen zur Ausgestaltung bzw. Auswertung (4) die Verständlichkeit aus Sicht von Befragten, (5) den Einbezug von Beschäftigten und (6) die methodische Güte. Instrumente, die alle Einschlusskriterien erfüllt haben, sind in das Online-Tool aufgenommen und von den Projektmitarbeitenden anhand von Bewertungskriterien bepunktet worden (max. 44 Punkte).

Die Bewertungskriterien berücksichtigten, (1) ob Einsatzbereiche des Instruments angegeben sind (Betriebsgrößenklassen, Branchen, Tätigkeitsbereiche, Eingrenzung von Einsatzbereichen und Anpassungsmöglichkeiten an Einsatzbereiche), (2) welche Inhalte/Merkmalsbereiche einbezogen sind (Arbeitsinhalt/Arbeitsaufgabe, Arbeitsorganisation, soziale Beziehungen, Arbeitsumgebung und neue Arbeitsformen) und (3) ob eine Hilfestellung bei der Maßnahmenableitung gegeben ist. Je nach Höhe der erreichten Punktzahl wurden alle Instrumente mit ein bis fünf Sternen bewertet. Die folgende Einteilung wurde angewandt:

  0 bis 20 Punkte = ein Stern, 
21 bis 26 Punkte = zwei Sterne, 
27 bis 32 Punkte = drei Sterne, 
33 bis 38 Punkte = vier Sterne,
39 bis 44 Punkte = fünf Sterne.

Weitere Informationen und eine ausführliche Beschreibung des methodischen Vorgehens finden Sie in dem wissenschaftlichen Artikel zum Projekt.

Wer hat den GB-Psych Kompass erstellt?

Die Entwicklung des Online-Tools GB-Psych Kompass ist vom Amt für Arbeitsschutz in der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz (BJV) der Freien und Hansestadt Hamburg in Auftrag gegeben worden. Der Auftrag ist im Koalitionsvertrag über die Zusammenarbeit in der 22. Legislaturperiode der Hamburgischen Bürgerschaft in den Maßnahmen zum Arbeitsschutz verankert. Erstellt worden ist der GB-Psych Kompass von der Arbeitsgruppe Psychische Gesundheit des Zentralinstituts für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM). Das ZfAM ist eine Einrichtung der BJV Hamburg und darüber hinaus mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf verbunden.

Kontakt

Bei Fragen zum Online-Tool GB-Psych Kompass schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an zfam.pg@justiz.hamburg.de.

Bei Fragen zu einzelnen Instrumenten kontaktieren Sie bitte die Ansprechpartner:innen, die in der Information zu dem jeweiligen Instrument aufgeführt sind.

Bei allgemeinen Fragen zur Durchführung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung schauen Sie sich gerne die weiterführenden Informationen auf der Startseite an.