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Gleichstellung

Gender Mainstreaming - ein Thema im Arbeitsschutz

  • Justiz und Verbraucherschutz

Geschlechterperspektive für einen wirksameren Arbeits- und Gesundheitsschutz

  • Justiz und Verbraucherschutz

Das Amt für Arbeitsschutz engagiert sich seit vielen Jahren für Gender Mainstreaming im Arbeitsschutz:

  • als Partner im Netzwerk "Gender in Arbeit und Gesundheit", hierbei u.a.  
  • mit Beiträgen im Netzwerkblog und
  • mit Veranstaltungen wie dem Gender-Netzwerktreffen, zuletzt im November 2019 zum Thema "Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz",
  • in der Bearbeitung des Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramms und
  • im Netzwerk des BMFSFJ-geförderten Projekts "Make it work" des Bundesverbandes Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe gegen sexuelle Gewalt am Arbeitsplatz bspw.  im Rahmen eines Runden Tisches,

... denn alle Beschäftigten haben ein Anrecht auf wirksamen Arbeits- und Gesundheitsschutz. Nach wie vor sind jedoch bestehende Strukturen auch im Arbeitsschutz nicht geschlechtsneutral, sondern bevorzugen auf vielerlei Arten ein bestimmtes Geschlecht. Darüber hinaus beeinflussen oft noch Stereotype z.B. "Männer sind stark und kräftig", Frauen sind "fürsorglich und kreativ" auch das Arbeitsschutzhandeln. Mit der Idee des Gender Mainstreaming – also der Integration der Geschlechtergleichstellung in den vorherrschenden gesellschaftlichen Trend – sollen alle Geschlechter gleichermaßen profitieren können. Geschlechtersensibler Arbeitsschutz hinterfragt Stereotype und kann Maßnahmen schaffen, die differenzierter wirken können.

Gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen im Arbeitsschutz – psychische Gesundheit, prekäre Beschäftigungsformen, alters- und alternsgerechte Arbeitsbedingungen, Fachkräftesicherung im demographischen Wandel sowie die Digitalisierung der Arbeitswelt – ist ein Umdenken erforderlich: Durch die Berücksichtigung der Geschlechterperspektive kann der ganzheitliche zielgruppenorientierte Arbeitsschutz für alle Beschäftigtengruppen passgenauer umgesetzt werden.

Gender im Arbeits- und Gesundheitsschutz beachten, heißt also nicht, zusätzliche Energie für die Geschlechtergerechtigkeit von Maßnahmen aufzuwenden. Vielmehr geht es darum, die Aktivitäten auch mit der "Geschlechterbrille" zu betreiben und zu beurteilen. Hierfür hat der Hamburger Senat in seinem "Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramm" auch Maßnahmen zur Umsetzung von Gender Mainstreaming im Arbeits- und Gesundheitsschutz festgelegt.

Weitere Hinweise und Informationen zum Thema haben wir untenstehend für Sie zusammengestellt:

Poster "Gefährdungsbeurteilung: Geschlechtergerecht! – So geht's!"

Mit diesem Poster des Amtes für Arbeitsschutz Hamburg (vorgestellt auf dem XX. Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit) wird die gefährdungsgerechte Gefährdungsbeurteilung skizziert:
"Gefährdungsbeurteilung: Geschlechtergerecht!" (PDF, deutsch) 
"Make risk assessment more gender sensitive" (PDF, englisch)

Erfahrungsaustausch

Das Amt für Arbeitsschutz Hamburg steht im Kontakt mit der Arbeitsinspektion in Österreich und Schweden. Diese bieten Handlungshilfen in Deutsch und Englisch.

IGA-Report

"Gesundheitliche Chancengleichheit im Betrieb: Schwerpunkt Gender"

INQA-Check

"Vielfaltsbewusster Betrieb"

Informationsgrundlage für die Arbeitsschutzbehörden der Arbeits- und Sozialministerkonferenz 

"Geschlechtersensibilität bei Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit" (PDF)

BAuA-Unfallverhütungsbericht 2013

"Gender im Arbeitsschutz – erste Schritte" ab S. 185 (PDF)

EU-OSHA-Berichte

"Frauen und die alternde Erwerbsbevölkerung: Auswirkungen auf Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit – Überblick über den Stand der Forschung"

"New risks and trends in the safety and health of women at work" – "Literature review" (PDF, englisch)

"A summary of an agency report" (PDF, englisch)

"Mainstreaming gender into occupational safety and health practice" (PDF, englisch)

Ver.di-Borschüre

"Gender Mainstreaming in der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen" (PDF)

Buchveröffentlichungen

Marianne Weg / Brigitte Stolz-Willig, Hrsg.: "Agenda Gute Arbeit: geschlechtergerecht!"

Stephan Brandenburg / Hans-L. Endl / Edeltraud Glänzer u.a.: "Arbeit und Gesundheit: geschlechtergerecht?!"