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Gesundheit und Umwelt

Schutz vor Radon

Informationen und Hinweise zum Umgang mit und zum Schutz vor Radon

Colourbox.de / Microvectors

Radon ist ein radioaktives Gas. Es entsteht natürlich im Boden aus Uran. Über Undichtigkeiten in der Gebäudehülle kann es in Wohnungen gelangen und sich dort ansammeln.

Atmet man Radon und seine radioaktiven Folgeprodukte Polonium, Wismut und Blei über einen längeren Zeitraum in erhöhtem Maße ein, steigt das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Radon ist nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Die Erkenntnisse zur Wirkung von Radon auf die menschliche Gesundheit basieren auf epidemiologischen Studien an Bergarbeitern sowie auf Studien an Bergarbeitern sowie Studien zum Lungenkrebsrisiko durch Radon in Wohnungen (http://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/radon/radon_node.html).

Das Gas ist geruchs- und geschmacklos. Um zu erfahren, wieviel Radon in der Innenraumluft ist, muss Radon gemessen werden.

Aufgrund der vielen Faktoren, die die Radonkonzentration in einem Gebäude beeinflussen (beispielsweise Druckverhältnisse, Witterung, Nutzerverhalten, Gebäudeeigenschaften), werden für verlässliche Aussagen Langzeitmessungen empfohlen. Langzeitmessungen (die Messdauer sollte mindestens 3 Monate betragen) sind einfach und preisgünstig – zwei Messungen kosten circa 50 bis 60 Euro.

Auf den Seiten des Bundesamtes für Strahlenschutz finden Sie mögliche Anbieter für Langzeitmessungen: https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/radon/schutz/messen.html

Findet man Radon in unerwünscht hoher Konzentration in der Wohnung, gibt es Möglichkeiten, sich zu schützen. Als Sofortmaßnahme hilft zunächst Lüften. Im Neubau kann man gleich radonsicher bauen. Über Radon-Messungen und Sanierungen sowie vorsorgliche Maßnahmen zum Radonschutz beim Bauen können Radon-Fachpersonen beraten. Radon-Fachpersonen haben eine spezielle Weiterbildung absolviert. Sie finden Radon-Fachpersonen unter dieser Bezeichnung im Internet. Wir empfehlen Ihnen, sich von einer Radonfachperson Referenzen über erfolgreich abgeschlossene Projekten geben zu lassen.​​​​​​

Die Behörde für Justiz und Verbraucherschutz hat in den Jahren 2019 bis 2024 Kitas und Schulen in Hamburg kostenlose Radon-Messungen angeboten. Über 200 Einrichtungen haben an dem Messprogramm teilgenommen. Es liegen Werte aus über 3000 Räumen vor. Nahezu alle Messergebnisse in den Aufenthaltsräumen (über 99 %) liegen deutlich unterhalb des im Strahlenschutzgesetz festgelegten Referenzwertes von 300 Bequerel pro Kubikmeter Innenraumluft (Bq/m3). In insgesamt etwa 90 % der untersuchten Aufenthaltsräume liegen die Werte zudem unterhalb des von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Wertes von 100 Bq/m3. Vereinzelt treten Radonwerte oberhalb des Referenzwertes und in etwa 10 Prozent der untersuchten Fälle oberhalb des empfohlenen WHO-Wertes auf. Allein Messungen schaffen Klarheit, ob eine Belastung durch Radon gegeben ist oder nicht und ob gegebenenfalls Minderungsmaßnahmen zu veranlassen sind. Messungen sind insbesondere in Aufenthaltsräumen im Souterrain, Keller oder Erdgeschoss ratsam.

Ergebnisberichte zu den Messungen in Kitas und Schulen sowie zu orientierenden Messungen in öffentlichen Gebäuden 2018/2019 können im Hamburgischen Transparenzportal abgerufen werden, siehe Links unten.

Kontaktmöglichkeit

Ansprechpartner zu gesundheitlichen Fragen der Bevölkerung in der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz ist:

Monika Ueberhorst
Telefon: 040 42837-3093
E-Mail: radon@justiz.hamburg.de

Bei Fragen als Arbeitnehmer wenden Sie sich bitte schriftlich an das Funktionspostfach:

Behörde für Justiz und Verbraucherschutz
E-Mail: strahlenschutz@justiz.hamburg.de