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Natürliche UV-Strahlung der Sonne

Achten Sie auf Ihre Gesundheit

Schön, wenn die Sonne scheint! Die Sonnenstrahlung wirkt positiv auf Körper und Psyche, denn sie wärmt, bedeutet Licht und ist notwendig für unsere Vitamin-D-Synthese. Gebräunte Körper gelten zudem bei vielen als Symbol für Gesundheit, Dynamik, Sportlichkeit und Attraktivität. Aber die ultraviolette (UV-)Strahlung der Sonne birgt neben positiven Effekten auch Gefahren für die Gesundheit. Daher ist Sonnenschutz unbedingt notwendig. Auch bereits im Frühjahr, aber insbesondere in der Mittagszeit im Sommer, gilt: Bitte besonnen sonnen! Achten Sie auf den UV-Index und schützen Sie Ihre Gesundheit!

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Schutzmöglichkeiten für Kinder

Ein ganz wichtiges Prinzip lautet: Babys und Kleinkinder sollten grundsätzlich nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden! Sie reagieren am empfindlichsten und brauchen den stärksten Schutz vor der UV-Strahlung. Daher empfehlen wir zum Schutz der Kinder:

  • Cremen Sie Kinder rechtzeitig und regelmäßig mit einem Sonnenschutzmittel mit sehr hohem Lichtschutzfaktor (LSF) ein. Das Mittel sollte speziell für empfindliche Kinderhaut entwickelt sein.
  • Bedecken Sie empfindliche Körperpartien der Kinder einschließlich der Füße mit luftiger langärmliger Kleidung, gegebenenfalls UV-Schutzkleidung mit sehr hohem Lichtschutzfaktor (LSF).
  • Die Kinder sollten einen leichten, schattenspendenden Sonnenhut tragen.
  • Außerdem empfiehlt sich eine gute Kindersonnenbrille. Achten Sie dabei auf Prüfsiegel wie CE-Zeichen und UV-Filter und lassen Sie sich von der Augenärztin, vom Augenarzt, von einer Optikerin oder einem Optiker beraten.
  • Bei einem hohen, sehr hohen oder extremen UV-Index (z.B.  im Sommer in der Mittagszeit) sollten Kinder sich möglichst nicht im Freien, mindestens jedoch im Schatten, aufhalten.
  • Ganz allgemein gilt: Schatten suchen!

Empfehlungen für Erwachsene

  • Informieren Sie sich über die Empfindlichkeit Ihres Hauttyps. Zwischen dunkelhäutigen, schwarzhaarigen Menschen und blassen, hell- oder rothaarigen Menschen bestehen große Verträglichkeitsunterschiede. Lassen Sie sich von der Hautärztin oder vom Hautarzt beraten und klären Sie ggf. vorhandene Sonnenallergien ab.
  • Gewöhnen Sie Ihre Haut langsam an längere Sonnenbestrahlung und vermeiden Sie Hautrötungen und Sonnenbrände. Die schädlichen Wirkungen für die Hautgesundheit addieren sich im Laufe des Lebens. Die "Vorbräunung" im Solarium wird nicht empfohlen
  • Cremen Sie sich rechtzeitig und regelmäßig mit einem Sonnenschutzmittel mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor (LSF) ein.
  • Tragen Sie eine gute Sonnenbrille. Achten Sie dabei auf Prüfsiegel wie CE-Zeichen und UV-Filter und lassen Sie sich von der Augenärztin, vom Augenarzt, von einer Optikerin oder einem Optiker beraten.
  • Nehmen Sie nicht mehr als 30 bis 50 Sonnenbäder pro Jahr (mit Sonnenschutzmittel!). Haben Sie helle Haut und rötliches Haar sollten es besser weniger Bestrahlungen sein.
  • Bei einem sehr hohen oder extremen UV-Index (z.B.  im Sommer in der Mittagszeit) sollten Sie sich möglichst nicht im Freien, mindestens jedoch im Schatten, aufhalten.
  • Ganz allgemein gilt: Schatten suchen!
  • Beachten Sie zusätzlich:
    • Haben Sie helle oder empfindliche Haut oder eine große Anzahl von Muttermalen oder Leberflecken oder hatten Sie als Kind schwere Sonnenbrände, sollten sich vor direkter Sonneneinstrahlung besonders schützen. Hat es in Ihrer Familie bereits Fälle von Hautkrebs gegeben, sollten Sie ebenfalls besonders vorsichtig sein.
    • Menschen, die beruflich bedingt unter freiem Himmel arbeiten, sollten auch an heißen Tagen luftige, langärmlige Kleidung und eine Kopfbedeckung tragen und besonders auf Sonnenschutz achten.
    • Wenn Sie Medikamente einnehmen, sollten Sie auf mögliche Nebenwirkungen bei UV-Bestrahlung achten. Lassen Sie sich im Zweifel von Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt, Ihrer Apothekerin oder Ihrem Apotheker beraten.
    • Es gibt auch Nahrungsmittel, kosmetische Präparate, Deodorants oder Parfums, die zu Unverträglichkeiten bei einer Sonnenbestrahlung führen können. Daher sollten Sie sich nicht direkt der Sonne aussetzen, wenn die Haut hiermit, insbesondere Kosmetika, in Berührung gekommen ist.

Warum ist der Schutz vor der natürlichen UV-Strahlung der Sonne so wichtig?

Die UV-Strahlung ist für den Menschen nicht sichtbar und wird auch mit unseren anderen Sinnesorganen nicht wahrgenommen. Zuviel UV-Strahlung kann sowohl kurzfristige (akute) als auch langfristige (chronische) Schäden an Augen und Haut bewirken. Akute Schäden treten unmittelbar oder Minuten, Stunden oder auch Tage nach der UV-Bestrahlung auf. Chronische Schäden als Spätfolgen werden hingegen erst nach Jahren sichtbar.

Zu den möglichen akuten Schäden an den Augen gehören Hornhautentzündung (Photokeratitis), Bindehautentzündung (Photokonjunktivitis) sowie photochemische Netzhautschäden. Eine mögliche chronische Schädigung der Augen ist die Linsentrübung (Grauer Star).

Mögliche akute Schäden an der Haut können Pigmentierung (Bräunung) der Haut mit Bildung einer Lichtschwiele, Hautrötung oder Sonnenbrand (Erythem), Sonnenallergie und fototoxische Reaktionen sowie die Unterdrückung des Immunsystems (Immunsuppression) sein. Die chronischen Schäden an der Haut reichen von vorzeitiger Hautalterung bis Hautkrebs.

Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Jahr 2009 die natürliche UV-Strahlung der Sonne und die künstliche UV-Strahlung der Solarien als eindeutig krebserregend für den Menschen eingestuft. In der Kindheit und in der Jugendzeit erlittene Sonnenbrände stehen in Verbindung mit einer späteren Hautkrebsentwicklung.

Sollte ich auf den Aufenthalt in der Sonne lieber ganz und gar verzichten?

Nein, denn die Sonnenbestrahlung hat nicht nur die beschriebenen negativen gesundheitlichen Effekte. Neben den positiven Wirkungen auf die Psyche bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht (genauer mit der UV-B-Strahlung) einen Großteil des von uns benötigten Vitamin D. Dieses wird unter anderem für den Knochenstoffwechsel benötigt. Für die ausreichende Bildung von Vitamin D ist jedoch kein ausgedehntes Sonnenbad notwendig. In den Sommermonaten gibt es in Deutschland im Allgemeinen keinen Vitamin-D-Mangel, während im Winter kurze Aufenthalte im Freien bereits ausreichen, wenn einmal die Sonne scheint.

Ansprechpartner

Bei weiteren Fragen steht Ihnen Ihr Ansprechpartner Behörde für Justiz und Verbraucherschutz, Amt für Verbraucherschutz, Referat V23 Gesundheit und Umwelt gern zur Verfügung

Ole Rehr
Tel. +49 40/42837-2404
E-Mail: ole.rehr@justiz.hamburg.de