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Tiergesundheit

Staupe in Hamburg

Im Rahmen eines Tiergesundheitsmonitorings führt das Hamburger Institut für Hygiene und Umwelt routinemäßig Untersuchungen an Wildtieren durch. Anders als in den Vorjahren wurde dabei im Jagdjahr 2019/2020 bei keinem der untersuchten Tiere und im Jagdjahr 2021/2022 in sechs Fällen in Hamburg das Staupe-Virus nachgewiesen. Um das Vorkommen von Staupe-Virus in der Fuchs- und Marderhundpopulation weiter zu beobachten und die Bevölkerung informieren zu können, wird das Monitoring weiter fortgeführt.

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Staupe in Hamburg: Empfehlungen für Hundehalter:innen

Die Staupe ist eine nicht meldepflichtige, für den Menschen ungefährliche, aber für Wildtiere wie Füchse, Dachse und Waschbären sowie für Hunde hoch ansteckende und gefährliche Viruserkrankung, die weltweit verbreitet ist. Auch Katzen können den Erreger aufnehmen, erkranken jedoch nicht.

Die Staupe weist ein vielgestaltiges Krankheitsbild auf und führt häufig zum Tod der infizierten Tiere. Nach ersten Anzeichen wie hohem Fieber, Fressunlust und Mattigkeit entwickeln sich verschiedene Formen, die Lunge (Lungenstaupe), Magen-Darm-Trakt (Darmstaupe), zentrales Nervensystem (Nervenstaupe) oder Haut betreffen können und oft ineinander übergehen. Je nach Organ zeigt das erkrankte Tier Husten, Atembeschwerden, Erbrechen, Durchfall, Bewegungsstörungen, Lähmungen, Krämpfe, blasigen Hautausschlag und/oder eine übermäßige Verhornung der Sohlenballen und des Nasenspiegels. Eine Behandlung erkrankter Hunde ist schwierig und häufig nicht erfolgreich. Überlebt das infizierte Tier die Krankheit, behält es in der Regel dauerhafte Schäden zurück.

Was Hundehalter:innen beachten sollten

  • Gegen Staupe gibt es eine vorbeugende Schutzimpfung für Hunde. Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin empfiehlt eine Grundimmunisierung in der 8., 12. und 16. Lebenswoche und im Alter von 15 Monaten, sowie zur Aufrechterhaltung des Impfschutzes Folgeimpfungen längstens im dreijährigen Abstand. Es wird daher dringend allen Hundehaltern empfohlen, den Impfstatus ihres Hundes zu überprüfen und diesen gegebenenfalls nachimpfen zu lassen.
  • Eine Infektion erfolgt über das Maul oder die Atemwege, zum Beispiel beim Kontakt mit erkrankten Tieren, deren Ausscheidungen oder Kadavern. Daher sollten weder tote noch lebende Wildtiere angefasst werden und Hundehalter sollten möglichst den Kontakt ihres Hundes mit Wildtieren verhindern.

Weitere Informationen

Gesundheitsmonitoring bei Wildtieren in Hamburg

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Abschlussbericht Jagdjahr 2021-2022

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